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POV Ben

Nachdem Finn das Telefonat beendet hatte, sprang er wieder auf meinen Schoß und kuschelte sich an mich. Er war so süß, das war ja kaum auszuhalten. Seit wann steh ich eigentlich auf die unschuldigen Typen? Bis jetzt hatte ich eigentlich immer die reiferen bevorzugt, doch der blonde Junge auf meinem Schoss, welcher mich grade mit funkelnden blauen Augen anlächelte, hatte irgendwas Besonderes. "Wer war am Telefon?" Er fing an zu grinsen. "Mein Bruder Tim. Er meinte, ich muss in 6 Stunden wieder zu Hause sein, weil meine Eltern dann wiederkommen und er hat mich ermahnt nichts Unüberlegtes zu machen, weil ich ja erst 16 bin." Seine Wangen röteten sich leicht bei dem letzten Teil und ich begann wieder dreckig zu grinsen. Ich nahm ihn an seinen Hüften und zog ihn näher, sodass er, die Beine gespreizt und jeweils eins auf einer Seite meiner Hüfte platziert, direkt auf meinem Schritt zu sitzen kam und ich stieß meine Hüften dann nach oben. Er keuchte erschrocken auf, seine Augen weiteten sich und er musste schlucken. Ich beobachtete ihn grinsend. Er schien es nicht gewohnt zu sein, auf diese Weise berührt zu werden, doch das war gut. Er sollte von niemandem außer mir berührt werden. Finn gehörte jetzt zu mir und zu niemand anderem. Ich genoss es, dass er noch so unerfahren war, denn so hatte ich die Kontrolle. Obwohl, ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich ihm die Unerfahrenheit und Unschuld ziemlich schnell austreiben konnte. Wie schnell hing aber ganz von Finn selbst ab.

Dieser saß immer noch mit großen Augen und roten Wangen auf meinem Schoß und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. "Keine Sorge, wir machen nichts, was du nicht möchtest. Okay?" Ich strich ihm über die Wange und er nickte, bevor er seine Lippen ein weiteres Mal an diesem Tag zögerlich auf meine legte. Wieder war der Kuss sanft und bevor wir ihn vertiefen konnten, klingelte es an der Tür.

Ich seufzte in den Kuss und löste mich von Finn, doch als ich aufstehen wollte, ließ er mich nicht los, sodass ich ihn kurzerhand hochhob, er seine Beine um meine Hüfte und seine Arme um meinen Hals schlang und ich mit ihm zur Tür lief. Der Pizzabote hatte nur einen schrägen Blick für uns übrig, was ich ihm nicht verübeln konnte. Immerhin hing ein nicht grade kleiner Teenager wie ein Koalababy an mir und hatte den Kopf an meiner Schulter vergraben. Mal abgesehen davon, dass wir beide Jungs waren. Wir mussten ein ziemlich merkwürdiges Bild abgeben.

Ich drückte dem Kerl schnell mit einer Hand das Geld in die Hand, während ich mit der anderen Finn festhielt, damit er nicht runterrutschte, nahm dann mit der nun freien Hand unsere Pizzen entgegen, verabschiedete mich und schloss dann mit dem Fuß die Tür, ehe ich wieder ins Wohnzimmer ging. Die Pizzen legte ich auf dem kleinem Tisch vor dem Sofa ab, auf welchem ich Finn nun absetzte, und dieser daraufhin unzufrieden grummelte. Ich grinste und drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf den Mundwinkel, ehe ich zum Fernseher ging, um eine DVD einzulegen. Als ich mich wieder auf das Sofa fallen ließ, zog ich Finn zwischen meine Beine. Er kuschelte sich an mich und wir begannen unsere Pizzen zu essen, während wir aufmerksam den Film verfolgten.

POV Finn

Die Zeit in Bens Armen verging wie im Fluge. Ich lauschte seinen ruhigen Atemzügen und genoss einfach seine Nähe. Er roch unfassbar gut und seine sanften Berührungen und Streicheleinheiten waren wundervoll. Ich versuchte mich so gut es geht auf den Film zu konzentrieren und mich nicht von dem unglaublich gut aussehenden Typen, zwischen welchen Beinen ich saß und an welche Brust ich mich lehnte, ablenken zu lassen. Doch natürlich schaffte ich es nur halb und so passierte es, dass wir schon nach der Hälfte des Films in eine innige Knutscherei vertieft waren. Seine Lippen und seine Berührungen fühlten sich einfach unglaublich an und mein Herz pumpte wie noch nie zuvor. Endlich wusste ich auch, was mit dem Feuerwerk im Inneren gemeint ist, denn mein kompletter Körper kribbelte als hätte ich eine Überdosis Brausetabletten verschluckt. Es fühlte sich einfach toll an, aber es machte mich auch so unglaublich müde, dass ich einfach an Bens warmen Oberkörper einschlief und tief ins Land der Träume abdriftete.


POV Ben

Natürlich hatten wir dann doch kaum auf den Film geachtet, aber dieser kleine, süße Junge zwischen meinen Beinen war einfach viel interessanter (und mal abgesehen davon echt heiß). Eigentlich knutschten wir die ganze Zeit, ums direkt auszudrücken, doch als ich merkte, wie Finn müde wurde beließen wir es beim Kuscheln, bis er auf mir einschlief.

Kein Wunder, dass er erschöpft war. Der Tag musste ihn ziemlich mitgenommen haben. Ich schaltete den Fernseher auf normales TV-Programm um, bis das Klingeln von Finns Handy meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich nahm es vom Wohnzimmertisch um zu schauen, wer denn jetzt noch anrief, denn immerhin war es mittlerweile viertel vor zwölf, aber als ich 'Tim' auf dem Display las, fiel mir wieder ein, was Finn mir vorhin über ihn erzählt hatte und ich nahm ab. "Gott sei dank Finn, wo bleibst du denn? Unsere Eltern sind in zehn Minuten wieder da." Oh Mist, das hatte ich total vergessen. "Ähhm hi. Hier ist Ben. Finn schläft schon. Tut mir leid, ich hatte total vergessen, dass er ja nach Hause musste, aber ich will ihn jetzt nur ungern wecken. Er hatte heute echt einen harten Tag." Ja, das konnte man so sagen. Nick würde ich mir unbedingt nochmal vornehmen müssen. Auch wenn er mein bester Freund ist, niemand tut meinem Baby was zu leide. "Ähhm ja, hm Ben also. Okay, dann ähm... ich denke, ich kann ihn irgendwie rausreden." "Danke. Ich nehme ihn auch morgen mit zur Schule, also keine Sorge." "Okay, danke. Ach ja, Ben? Pass auf ihn auf, ja? Er ist so leicht zu verletzten."

Ich musste schlucken, als ich in Finns Gesicht sah, welches blaue Flecken und Platzwunden zierte. Noch einmal würde ich nicht zulassen, dass so etwas passierte. "Ich verspreche es. Ich werde so weit ich kann verhindern, dass ihm noch einmal etwas angetan wird." "Noch einmal?" Tim klang auf einmal besorgt. Ich seufzte. "Am besten Finn erklärt dir das morgen selbst." Er grummelte. "Wenn meine Eltern nicht in diesem Moment vor unserem Haus parken würden, würde ich mit Sicherheit jetzt nicht lockerlassen, aber ich hab leider keine Wahl. Aber Ben, denk daran, dass du meinen kleinen Bruder nur solange Beschützen kannst, wie du ihn nicht selbst verletzt. Geh vorsichtig mit ihm um. Ich muss jetzt. Bis dann."

Damit legte er auf und ließ mich nachdenklich zurück. Würde ich Finn verletzen? Nein bestimmt nicht. Ich könnte ihm doch nie etwas antun.

Mit diesem Gedanken hob ich Finn in meine Arme und trug ihn zu meinem Bett. Nachdem ich ihn von seiner Hose und seinen Socken befreit hatte, zog auch ich mich bis auf die Boxer aus, machte mich soweit im Bad fertig und kuschelte mich zu Finn ins Bett. Noch nie hatte ich einfach so mit jemandem in einem Bett geschlafen, ohne, dass ich vorher mit der Person neben mir Sex gehabt hatte oder es Nick war, der es nach ner Party mal wieder nicht bis nach Hause geschafft hatte, aber ich mochte es. Vielleicht lag es auch nur daran, dass es Finn war, der neben mir lag, doch ich war glücklich. Ich lächelte, als ich den kleinen Blondschopf neben mir in meine Arme zog und mit dem Gesicht in seinen Haaren vergraben einschlief.


Things change (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt