Kapitel 14: Nobody.

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Ich fuhr nachhause.
Mein Arm schmerzte.
Ich fing in mein Zimmer und stellte mein longboard an die wand.
Dann krempelte ich meinen Ärmel hoch.
Mein halber Arm war mit Blauen Flecken übersät.
Aber nicht nur von mir, ein großer bildete sich vom Sturz eben.

Ich setzte mich auf mein Bett.
Was will Jan bitte?
Warum spielt er mir dieses 'Mitleid' vor?
Will er mich nur noch mehr fertig machen?
Naja es ist Jan.
Der will ja eh nur DAS eine.
Der will nur so nett und hilfsbereit, der beste Freund den man sich wünschen kann, rüber kommen.
Damit er einen dann schön FLACHLEGEN kann.

Hätte ich wissen müssen.

Wie denn? Ich glaub der will dich nicht ins Bett kriegen. Bist du hässlich dafür. :-*

Ja aber dem ist das doch egal.
Hauptsache 😌

Alter den will ich nicht nochmal sehen.

Niemand würde DICH gerne sehen.

Ok

Nach einer gefühlten Stunde Stille und denken klingelte es.

Ich stand auf.
Machte auf.

Ja Jan war gerade vor meiner Tür.

"Verpiss dich.",sagte ich und wollte die Tür zu machen, aber er quetschte seinen Fuß dazwischen.

"Sorry wegen eben."
Er guckte mich mit einem 'süßen unschuldigen' Blick an.

Ich öffnete die Tür wieder.
"Geht doch.",sagte er.

Ich lächelte.
Er lächelte.

"Schön das du wieder lächeln kannst. Was war denn eben?",fragte er mitleidig.

"Mein Lächeln ist so Fake wie dein Mitleid."

,sagte ich,schmierte mein Lächeln vom Gesicht und knallte die Tür zu.

Okay vielleicht war das hart.
Aber die Wahrheit.

. Du hast niemanden verdient. Du bist niemand.

Ich ging wieder in mein Zimmer und setzte mich wieder auf mein Bett und guckte meine geliebte Wand an.
Was auch sonst.

Ich bin nicht niemand.
Ich bin Melina Sophie.

Du bist niemand. Melina Sophie ist niemand. Wenn du jemand wärst hättest du wahre Freunde die dir kein Mitleid Vorspielen.
Wenn du jemand wärst würdest du normal sein.

Ich bin normal.

Guck dich an. Du bist ne fuckin Lesbe. Du bist nicht normal. Du bist das unnormalste was es gibt. Streng mal dein Gehirn an.

Ich wollte die Tränen zurück halten.
Aber sie kamen einfach.
Sie verbrannten meine Haut.
Wie heißes Wasser liefen sie meine Wangen runter.
Wie Feuer brannten sie.

Doch wie Eis froren sie mein Herz ein.

Stirb einfach.
Du bist so unnütz hier auf dieser Welt.
Niemand brauch dich.
Niemand brauch einen Niemand.
Niemand brauch eine Melina Sophie.

Diese Gedanken.
Sie schmerzten.
Sie brachen mein kaltes Herz.

Wie als würde man an einem kalten Winter Tag eine Eisscheibe nehmen, die sich über Nacht gebildet hatte...

Hauch dünn. Eis kalt.
Doch so zerbrechlich.

Und sie ohne Gefühle auf den Boden schmeißen.
Wo sie in Millionen kleine Stücke zerspringt.

Niemand merkt es.
Denn sobald jemand kommt.
Ist alles weggeschmolzen.
Nie da gewesen.
Vergessen.

So fühlte ich mich.
Würde man mich auch einfach vergessen?
Als wäre ich NIE da gewesen?
Wer sollte sich schon an einen Niemand erinnern..

Traurig saß ich da.
Dachte über die Zukunft nach.
Wenn sie überhaupt existiert.
Wer weiß vielleicht bin ich auch morgen schon nicht mehr da..

Dann ist morgen meine Zukunft.

Truth | Melina SophieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt