Kapitel 25: Alone.

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Als ich fertig mit auspacken war und Shirin schon längst unten mit den anderen am Pool war, beschloss ich auch mal runter zu gehen.

Ob ich wirklich gehen wollte.
Keine Ahnung.
Ich wollte aber nicht allein sein.

Wenn ich allein bin kommen Gedanken die mich zu Dingen verleiten die ich bereuen werde.

Allein sein hat vor- und Nachteile.
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Ich setzte mich an den Rand des Pools und beobachtete meine Freunde.

Wie sie lachen.
Wie sie glücklich sind.
Wie sie alle nicht perfekt sind.
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Mit kritischem Blick beobachtete ich die Boys.
Wieso kann ich mich nicht einfach verlieben?
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Ich versuchte immer positive Dinge an Jungen zu finden.
Positiv im Sinne von lieben.
Dinge in die ich mich verlieben könnte.
Aber es gab nichts.
Ich fand zwar auch oft gut aussehende jungen.
Aber mehr nicht.
Kein Gefühl.
Nichts.

Und warum?

Weil du es nicht kannst.

Oui.

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Blick zurück auf das klare Wasser.
Das fast Türkis durch die darunter liegen Fliesen erscheint.

Kleine Kreise bildeten sich an der stelle in die ich meine Hand tauchte.

Erst waren sie klein.
Wurden größer.
Verschwanden.

Und dann sind sie vergessen.

Und warum?

Weil es Millionen von ihnen gibt.
Niemand achtet darauf wenn sie verschwinden.
Immerhin gibt es immer noch welche.

Ist einer weg.
Bemerkt es keiner.
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Langsam reichte mir das Sitzen neben meinen Glücklichen Freunden. Ich stand auf und drehte mich um.

"Kommst du noch mit? Wir gehen gleich n bisschen raus.",fragte mich Shirin und winkte mir zu.

Ich schüttelte nur leicht bemerkbar den Kopf und ging rein.

Ich holte meinen Zimmer Schlüssel aus meiner Jackentasche und schloss die Tür auf.

Leise und dunkel sah es im kleinen Raum aus.

Ich schaltete das Licht an.
Ändern tat sich nicht viel.

Leise und dunkel war es nicht mehr.
Schien aber so.

Ich setzte mich auf das Bett und fühlte den weichen Stoff an meinen Händen.

Ob meine Freunde bemerken das es mir nicht gut geht?
Ich glaube es schon.
Aber ich glaube auch das sie denken das das jetzt normal ist.

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ich glaube es ist zur Gewohnheit geworden wie ich nun bin.
Sie bemerken zwar wenn es mir schlecht geht.
Aber sie empfinden es als normal.
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Früher fragten sie dauernd wie es mir geht.
Ob alles ok sei.

Bald werden sie auf hören zu fragen.
.

Auch wenn ich ja eigentlich will das sie mich vergessen damit ich allein sein kann wenn ich es will. Damit ich gehen kann ohne bemerkt zu werden.

Aber
Allein sein hat vor- und Nachteile.

Truth | Melina SophieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt