5 special august 13, 2017.

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LOUIS

„Das ist ein Zeichen!"

„Ja, für sechs Wochen Hausarrest."

[ Robin & Robert ]


An einem Dienstagmorgen verlor ich den Boden unter den Füßen. Verschlafen, weil ich die Nacht damit verbracht hatte, mir neue Demobänder von angehenden Musikern anzuhören und Zayns Songarbeit durchgegangen war, hatte ich um halb zehn die Haustür geöffnet.

Im ersten Moment hatte ich Eleanor nur schweigend angesehen. 

Nie hätte ich damit gerechnet, dass wir uns nach ihrem Abgang vor drei Monaten noch einmal gegenüber stehen würden. Jetzt musterte sie mich mit ausdrucksloser Miene und sprach: „Ich muss mit dir reden, hast du kurz Zeit?"

Nein, eigentlich nicht. Ich wollte sie nicht sehen, denn wenn ich eines in den letzten drei Monaten gelernt hatte, dann, dass es mir besser ging, wenn ich sie losließ. Ich hatte damit angefangen, indem ich ihr auf sämtlichen Plattformen entfolgte, alle Erinnerungen an sie in eine Kiste gepackt hatte und wegwarf. Es war ein bisschen Ballast von meinen Schultern gefallen.

Jetzt schien sie mir den Neuanfang wieder kaputt zu machen.

Ich trat zur Seite und ließ sie ins Haus. Dabei fiel mir auf, dass sie irgendwie chaotisch wirkte. Nachlässig gekleidet, zerzaust und der Fahrradhelm unter ihren Arm irritierte mich. Sie ging in die Küche und lehnte sich etwas nervös gegen die Kücheninsel.

„Also, was willst du?", fragte ich sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Eleanor antwortete nicht sofort und holte zuerst tief Luft, dann sah sie mich fest an und sprach: „Ich bin schwanger."

Die Worte krochen im Schneckentempo zu meinem Hirn. Wie ein Echo hallte es in mir wieder. Jemand hatte einen eiskalten Eimer Wasser über meinen Kopf ausgegossen: „Was?"

„Ich bin in der zwölften Woche und werde das Kind bekommen, eine Abtreibung kommt für mich nicht mehr in Frage", führte sie weiter aus, ohne mir überhaupt eine Minute zu lassen, das zu verdauen. 

Ich starrte sie einfach nur an und wie aus weiter Ferne hörte ich, wie sie weiter sprach: „Du bist der Einzige, mit dem ich in diesem Jahr geschlafen habe, aber falls du mir nicht glaubst, ist es mir auch egal. Denn ich brauche dich nicht."

Was meinte sie damit? Automatisch musste ich mich erst einmal festhalten und begreifen, was das hieß. Sie war schwanger, ich würde noch ein Kind kriegen. Wieder von einer Frau mit der ich nicht zusammen war. Konfus strich ich mir über das Gesicht. Mir ging die Pumpe so schnell, dass ich das Gefühl hatte, sie würde jeden Moment platzen.

„Halte dich raus aus meinem Leben und auch von dem Kind. Ich möchte nicht, dass du Umgang mit ihm hältst", drang Eleanors Stimme zu mir vor und in diesem Augenblick sah ich sie entgeistert an: „Das meinst du nicht ernst."

An ihrem Blick erkannte ich, dass sie es durchaus so meinte. „Ich habe lange und gründlich darüber nachgedacht und dann entschieden, dass ich all diesen Hass, Spott, diese Abneigung, die Briana entgegen geschlagen ist, als sie Thomas auf die Welt brachte, nicht möchte. Weder gegen mein Kind, noch gegen mich selbst."

Dafür hatte ich direkt Verständnis und konnte dem überhaupt nichts entgegensetzten.

„Ich will nicht solche Dinge über mein Baby, oder mich selbst lesen, wenn ich ins Internet gehe, allgemein möchte ich nicht mehr Zielscheibe der Öffentlichkeit werden", sie sagte all das so ruhig und bestimmt, als würde sie von einer Liste ablesen. „Dem Baby und mir steht das Recht nach einem normalen Leben zu und mit dir wird das nicht möglich sein."

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