21 wake up.

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LOUIS

...wenn du dich in deinem Leben nicht einmal richtig verliebt hast,

hast du dein Leben nicht gelebt...."

[ Rendezvous mit Joe Black ]



Als Tommy geboren worden war, da hatte ich das im ersten Moment als Ende meiner absoluten Freiheit betrachtet. So lange, bis ich ihn zum ersten Mal in den Armen gehalten hatte. Ab da war mir alles andere komplett egal gewesen. Tommy hatte eiskalt mein Herz erobert.

Briana nicht.

Auch wenn ich es nicht laut aussprechen würde, so dauerte es lange, bis wir irgendwie auf einen grünen Zweig gelangt waren. Es gab ein paar Rückfälle meinerseits und dann, als Robbie das erste Mal mit in Los Angeles war – noch bevor ich wusste, wer er wirklich war – da hatte ich meinen letzten Fauxpas dieser Art.

Am Morgen beschloss ich, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich neben Briana wach wurde. Wir fanden einen Mittelweg. Das es für sie viel schwerer war sich an diesen Weg zu halten, das merkte ich erst, als ich sie das erste Mal mit Eleanor erlebte.

Ohne zu zögern half sie Eleanor dabei die Zwillinge zu wickeln und erklärte Tommy geduldig, dass er nun ein großer Bruder sei. Meine zwei kleinen Sprösslinge schliefen immer ruhig neben ihrem Halbbruder und ich erinnerte mich daran, was Robbie mir gesagt hatte. Nämlich, dass Tommy für sie ein echter Bruder war und sie ihn abgöttisch liebten.

Tommy vergrub seine kleine Nase immer im Stoff von Robins Stampler und prompt hörte ich den Winzling leise glucksen. Wie von selbst tatschten Tommys Händchen zum Schnuller von Robert und steckten ihn wieder in den Mund des Jüngsten.

Ich würde mir alle Mühe geben keinen meiner Jungs zu vernachlässigen und versuchen möglichst viel mit ihnen zusammen zu machen. Das ich dabei an meine Grenzen stieß, das bemerkte ich bereits als ich mit allen drein spazieren ging. Den Monster-Kinderwagen vor mir, Tommy an die Brust geschnallt fühlte ich mich wie ein Packesel.

Liam und Harry liehen sich meine zwei Kackwindeln regelmäßig aus und ganz wie Liam es schon angekündigt hatte, stand er jedes zweite Wochenende auf der Matte. Was mir dagegen Sorgen machte, war Harry. Er blühte jedes Mal auf, wenn er mit meinen Hosenpupsern spielte. Seine Augen leuchteten und er war sich auch nicht zu schade dafür jede noch so scharfe Windel zu entschärfen. Zusammen feierten wir jedes Gramm, das die Twins zunahmen.

Wir arbeiteten alle vier zusammen an einem neuen Album und als Robin und Robert sieben Monate alt waren, da war es fertig. Unser Management wies darauf hin, dass sich Promotion nicht vermeiden ließ. Es entstanden die ersten Pläne für eine Welttournee. Dazwischen gab es zwar Pausen, aber ich wusste indirekt auch was das hieß. Nämlich das ich lange Zeit nicht nach Hause kommen würde.

„Klär das mit El", riet mir Harry, als wir für Papierkram bei Sony waren. Ich nickte: „Wird sich nicht vermeiden lassen."

„Das meine ich nicht", schob mein bester Freund hinterher und sah mich ernst an. Wir stiegen in den Fahrstuhl und er verschränkte die Arme vor der Brust. „Du solltest ihr sagen, was du fühlst."

Ich schwieg dazu.

„Lou, ehrlich jetzt. Ganz egal, was du uns vormachen wolltest, wir alle wissen, dass El deine Eine ist und sich daran nie etwas geändert hat. Egal, ob du dich mit Briana, Kate oder sonst wen eingelassen hast. Schlussendlich ging es immer um El", fasste er zusammen. „Oder willst du mir sagen, dass dem nicht so ist?"

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