37 trust me.

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LOUIS

„Ich wünschte, ich könnte dir deinen Wunsch erfüllen, 

den du dir hiermit kaufen wolltest."

[ Robert ]



Einen Moment lang sagte Robbie gar nichts, dann rutschte er von der Kücheninsel. „Das kann nicht dein verfluchter Ernst sein!" Er stellte die Wasserflasche ab. „Es ist die verdammte Premier League und kein Provinzspiel!"

Noch nie hatte ich erlebt, dass Robbie laut werden konnte, doch jetzt bekam ich den geballten Hass eines Teenagers ab.

„Gerade deshalb das Nein", sprach ich ruhig und sammelte die Unterlagen zusammen, doch er riss sie mir aus den Händen.

„Ich habe dich nie um etwas gebeten und jetzt, wo ich es tue, da versaust du mir alles, wofür ich so lange trainiert habe?", verächtlich schnaubte er und wollte die Küche verlassen. Ich schaffte es gerade noch so nach seinen Arm zu greifen, doch ruppig riss er sich los. Nun zwang ich mich ruhig zu bleiben und setzte hinzu: „Es geht nicht darum, dass ich es dir nicht gönne."

„Ach nein?", fauchte er wütend. Er betrachtete mich, als wäre ich der Dreck schlecht hin unter seinen Fingernägeln „Um was geht es dann? Du musst dich um mich nicht kümmern, ich bin immer prima ohne dich ausgekommen!" Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, es wirkte, als würde ihm ein Licht aufgehen. Verächtlich musterte er mich: „Das stört dich, nicht wahr? Das ich dich nicht brauche!"

Das saß wie ein Schlag ins Gesicht. „Robbie, ich-"

„Willst du mir jetzt demonstrieren, dass ich trotzdem auf dich angewiesen bin?", unterbrach er mich außer sich. „In sieben Monaten ist das eh vorbei!"

„Wie kannst du so etwas sagen!", entwich es mir völlig erschlagen und getroffen. „Ich will dir doch nichts vermiesen oder-"

Doch er hörte mir nicht weiter zu, stattdessen ließ er mich einfach stehen. So, wie er es immer tat, wenn er sich nicht weiter mit mir abgeben wollte.

„Bleib gefälligst hier und-"

Als Antwort bekam ich den Mittelfinger gezeigt und er polterte die Treppe hoch. Dann schlug er lauthals seine Zimmertür hinter sich zu.

Da hatte ich sie. 

Die Wut, die schon die gesamte Zeit unter der Oberfläche gebrodelt hatte. Obwohl ich irgendwie drauf vorbereitet hätte sein müssen, trafen mich seine Worte. Überfordert sank ich auf den Ansatz der Treppe und raufte mir die Haare.

Glaubte er wirklich, ich würde die Papiere nicht unterschreiben, weil ich ihm eins reinwürgen wollte? Oder es ihm nicht gönnen würde?

Ich hatte das verdient, das wusste ich. Trotzdem hatten seine Worte gesessen.

Ich brauchte mehrere Anläufe bevor ich Harry anrief und ihm erzählte, was passiert war. Doch auch Harry hatte keinen entsprechenden Rat für mich. Stattdessen wollte er lediglich wissen, wieso ich nein sagte.

„Zuerst mal, ich habe absolut keine Ahnung von Verträgen dieser Art und ich unterschreibe doch nichts, was ich nicht durchblicke", empörte ich mich. 

Harry gähnte am anderen Ende der Leitung und erst da achtete ich darauf, wie spät es schon war. Wahrscheinlich hatte ich ihn aus seinen Bett geklingelt, oder seine Hände von Maya weg.

Hoffentlich nur erstes.

»Um was geht es hier wirklich?«, fragte Harry direkt. Bei ihm raschelte etwas. Kurz darauf hörte ich etwas klicken und aufreißen. Wenn er sich weiter so spät am Kühlschrank bediente würde er noch genauso fett werden wie Justin.

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