15 the biggest deal.

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ROBERT

„Sie hat mir eine geklebt!"

„Und darüber wunderst du dich?"

„Ja! Was verdammt noch mal ist ihr Problem?"

„Sie heißt Caro nicht Charlie."

„... wirklich?"

[ Robin & Robert ]



Als ich das letzte Mal Zeit mit Mum verbrachte, da saßen wir uns albern bei McDonalds gegenüber.

Sie trug eine Mütze, die ihr immer wieder ins Gesicht rutschte und langte herzhaft zu. Genießend biss sie in den BigMc und tunkte einen Chicken McNugget in Süßsauersoße.

„Oh Gott, ich könnte für den Fraß sterben", murmelte sie und zog kräftig an ihrer Cola. Zugegeben, ich hätte mit ihr ein gesünderes Restaurant aussuchen sollen. Aber sie war so schnurstracks am The Ivy Chelsea Garden vorbei spaziert und als ich inne hielt, da sah sie mich mit so einem tödlichen Blick an, dass ich überhaupt nicht versuchte sie zu überreden.

„Vielleicht solltest du nicht alle Chicken McNuggets essen", versuchte ich es und dann verzog sich ihre strahlende Miene, als wollte sie mich nun dazu bringen einen Mord zu gestehen.

„Robbie, jetzt hör mir mal gut zu!", sie zeigte mit dem Strohhalm ihres Bechers auf mich. „Heute esse ich was ich will und so viel ich will! Und wenn du mich daran hindern willst, dann kriegen wir dicke Probleme miteinander. Nicht, dass ich nicht eh schon fett genug wäre, aber – der Punkt ist, ich habe seit Wochen kein Fast Food dieser Art mehr gegessen!"

Sichtlich verblüfft musterte ich sie und ließ meinen Cheeseburger sinken: „Du stopfst doch pausenlos diese widerlichen Käsecracker in dich rein."

„Weil es das Einzige ist, was ich in meine eigene Wohnung schmuggeln kann. Für mich gehen ständig andere Leute einkaufen, oder sind mir auf den Fersen. Lani kriegt schon einen Anfall, wenn ich Koffein ansehe. Max reißt mir alles aus der Hand, was nicht aus Bio ist und- ja lassen wir das."

Ich musste sichtlich amüsiert grinsen. „Keine Verbündeten, hm?"

Sie schnaubte laut und sichtlich frustriert: „Außer dir, nein. Und du verschwindest bald wieder nach Los Angeles. Versprich mir, dass du wieder kommst."

„Nein", zerstörte ich sofort sämtliche Hoffnungen. „Vorerst habe ich genug von England." Man ließ außer Acht, dass ich eigentlich hier zu Hause war und ich nicht genau wusste, wann ich zurück sprang. Ich wusste nur, dass es bald passierte.

„Es ist ätzend, dass du einer von den Leuten bist, die nur dahin gehen, wohin der Wind sie trägt", beschwerte sich Eleanor bei mir und biss herzhaft in den BigMc. Dann kaute sie gemächlich und verlangte schließlich: „Wenn du jedoch in London bist, dann scheu dich nicht mal vorbei zu kommen. Oder kurz anzurufen. Wir könnten auf ein nicht-perverses-Date gehen, Doctor."

Ich dachte über die Worte nach. Wohin der Wind mich trug – es wäre schön, wenn es tatsächlich so wäre. Aber ich mochte keine wechselnden Betten und hatte gerne ein festes Heim. Ein Nomadenleben, wie Onkel Harry und Niall es liebten, dass war nicht meines.

„Ich werde es mir merken, Black Swan. Isst du die Fritten noch?"

„Finger weg!", zischte sie und hätte sie eine Gabel zur Hand gehabt, hätte ich diese nun im Handrücken stecken. „Und sag Ron, dass er sich ebenfalls blicken lassen darf."

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