Kapitel 1

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Die warme Frühlingssonne schien auf die Straßen. Die Häuser wurden in das helle Licht der aufgehenden Sonne getaucht. Noch kaum etwas tat sich, doch ein Haus war voller Leben. Es gab vermutlich kein Haus, welches seltsamer sein könnte. Es war eine alte, baufällig aussehende Villa, um sie herum ein riesiger Garten, umgeben von einem Zaun, welcher aus allen möglichen Sorten Keksen bestand. Niemand traute sich diesen anzuknabbern, denn die Gestalten, die dort hausten waren seltsam und man traute ihnen alles zu. Wie auch nicht, wenn das Haus wie in einem Märchen-Horror Mix aussah? Im Garten wuchsen riesige Fanta Flaschen und hinter dem Haus fand man einen großen, alten Baum, an dem jegliche Art Folterinstrumente wuchs. An einigen freien Flächen neben dem Haus wuchsen riesige Oreos, sonst war der Garten voller Geräte. Die Eltern warnten ihre Kinder, sich auch wirklich von dort fernzuhalten. Selbst machten sie einen großen Bogen darum, denn die unerklärlichen Begebenheiten wollten sie nicht mit bekommen.

Da bewegte sich etwas. An einem Fenster - wenn man es noch so nennen konnte - war ein Schatten vorbei gehuscht. Da, schon wieder. Dann blieb es stehen. Langsam streckte das Wesen seinen Kopf durch das kaputte Glas. Man erkannte immer mehr. Erst nur etwas blau, dann ein kleiner Schnabel und... Plötzlich war da ein lauter Knall. Das blaue Wesen, wie sich herausstellte ein blau gefärbtes Küken, war aus dem Fenster gefallen, direkt in einen Stapel Eimer. Zappelnd versuchte das Küken sich zu befreien, doch ihr Kopf steckte in einem der Eimer und aus einem anderen kam sie mit dem Hintern nicht wieder raus. Es war wirklich ein lustiges Schauspiel, welches sich dort gerade abspielte. Wer das Küken war? Sensei Küken! Meisterin der Zweideutigkeit, auch genannt Pedoküken oder kurz Küken. Immer stalkend und hinter heißen Kerlen her (sie war der Meinung, Pedos sollten sich nicht nur an kleinen Kindern vergreifen).

Hinter dem Haus rannte ein braunes, knuspriges Toastbrot. Es hatte große, treu aussehende Augen und überhaupt machte es den Eindruck, als könne es niemals jemand etwas tun, doch der Anblick täuschte. In Wirklichkeit war das Toastbrot - genannt Toasty - eine schlaue und gefährliche Irre, genau wie Sensei Küken. Die beiden waren beste Freunde, auch wenn dem manche Angewohnheiten im Wege standen. Zum einen war da die ungewöhnlich starke Faulheit Pedokükens, wenn es darum ging ihre Opfer zu entsorgen. Dann war da die Schadenfreude Toastys, wenn Pedoküken sich mal wieder in eine peinliche Situation brachte (und das passierte sehr oft). Schließlich aber - und das war das größte Problem - versuchte Pedoküken immer wieder Toasty anzuknabbern! Sie wollte nicht einsehen, dass sie dieses eine Toastbrot nicht essen durfte. Trotz allem hielten sie immer zusammen und jeder der sich zwischen sie drängen wollte, außer natürlich ihren weiteren Mitbewohnern, wurde zerschmettert.

Neben dem Haus, mitten in einer der Wiesen aus Oreos, da hing eine weitere Kreatur. Eigentlich war sie die normalste von ihnen. Das "Wesen" war eigentlich nur ein Mädchen mit schwarzen Haaren. Küken hatte in ihr Potenzial gesehen und so war sie ihr Lehrling geworden. Die meiste Zeit verbrachte sie jedoch damit, zwischen den Oreos umher zu rennen und ihrer "großen Bestimmung" nachzugehen. Diese bestand eigentlich nur daraus die Wiese Oreofrei zu kriegen. Da diese jedoch immer wieder nachwuchsen schien es eine unmögliche Aufgabe zu sein. Die schwarzhaarige - sie wurde von den anderen Fai genannt - störte sich nicht daran. Mehr Oreos für sie!

Im Haus befanden sich die letzten Mitglieder der kleinen, irren Gruppe. Genauer gesagt waren es drei. Sie saßen zusammen in dem sogenannten Wohnzimmer (es bestand aus zwei Sofas, welche zu Höhlen umfunktioniert wurden, auf dem Boden lagen leere Fanta Flaschen verstreut, Bücher lagen überall - man konnte den Eigentümer am Titel erkennen - und seltsamerweise sah man auch einen riesigen Computer, auf dem gerade irgendein neues YouTube Video lief).

Dazwischen saßen die drei fehlenden Kreaturen, auch wenn man es bei einer eher als kauern und bei einer anderen als 'Ihr-könnt-das-nicht-aber-ich-schon-ihr-spacken' Position sehen konnte. Das kauernde Wesen hatte grüne Haare, welche sie zu zwei Zöpfen trug, und sie klammerte sich an einen Lauch. Aus ihrem Mund hing eine leere Fanta Flasche, aus der sie verzweifelt versuchte noch etwas heraus zu bekommen. >>Fantaaaa<< Ein zischen war zu hören, dann war die grünhaarige - das Lauch-Girl - verschwunden.

Die Kreatur mit der seltsamsten Position der Welt war ein Huhn, das Bathuhn. In einer für sie typischen Pose saß sie in einem Karton, welcher schon halb zerfetzt war. Bathuhn war die Adoptivmutter von Pedoküken. Sie behauptete immer wieder Küken sei so geworden, da es als kleines Ei eine weile im Schilf trieb. Selbst war sie jedoch auch nicht besser, denn was das andere Geschlecht betraf hielt sie sich nicht zurück.

Die letzte in der Gruppe war Vanilla der Vanille Cupcake. Sie hatte spitze Zähne und saugte ihren Opfern gerne das Blut aus. Das war auch einer der vielen Gründe, weshalb sie ebenfalls die beste Freundin von Toasty und Küken war. Zu dritt gingen sie immer auf die Jagd, wie sie es nannten und auch hier gab es wieder einige Probleme, die die Freundschaft hätten zerstören können. Wieder einmal wollte Küken an etwas knabbern und da war ein Cupcake doch genau das richtige. Vanilla hingegen hatte versucht Sensei Küken das Blut auszusaugen. Womöglich war auch die Verrücktheit aller der Grund, weshalb sie sich so gut verstanden und die Macken schweißten sie zusammen, auch wenn Küken immer wieder ein großer Tollpatsch war und die beiden anderen oft wegen ihres Geschmacks gejagt wurden. Wie auch immer. Vanilla saß in einer der Höhlen und saugte an einer Lunge, die sie von dem letzten Opfer behalten hatte. Ihre Augen bewegten sich immer wieder und ihre Ohren nahmen jedes kleine Geräusch wahr. Immer bereit für alles!

Jeder Tag verlief anders, in diesem seltsamen Haus. Immer hatten sie etwas zutun und das verstanden die normalen Menschen nicht. Sie hielten ihren langweiligen Alltag für normal, doch wer konnte wissen, ob genau das nicht unnormal war?

Yeah, ein Kapitel! Ich weiß nicht, ob ihr euch freut oder nicht. Ich weiß auch nicht, ob ihr den selben Humor habt, wie ich. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so genau, warum ich die Geschichte angefangen hab. Vielleicht ja, weil ich verrückt bin. Ja, ich habe eigentlich schon im Vorwort geschrieben, wie ich auf die Idee gekommen bin und das es auch gleichzeitig der Grund war. Wie auch immer. Ich würde mich über Feedback freuen und dann bis zum nächsten Teil, falls ihr weiter lesen solltet.

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