Kapitel 12

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Einige Tage später setzten sich wieder alle Wesen zusammen. Sie wollten beraten, was für ein Haustier sie sich zulegen wollten. Sie konnten sich einfach nicht einigen. Klar, hatten sie irgendwie schon ein Haustier - Nyan-sans - doch Lauch-Girl wollte einfach nicht teilen. Das war ihr Nyan-sans und nicht der ihrer Freunde. Die sollten sich gefälligst etwas eigenes suchen! So entstand dann auch eine heftige Diskussion darüber, aus der Lauch-Girl unbemerkt verschwinden konnte, um sich wieder ihrem Hobby zu widmen: Kleine Kinder zu Puppen umgestalten. Währenddessen ging die wilde Diskussion der anderen jedoch weiter. Jeder wollte etwas anderes als Haustier, die Gruppe konnte sich einfach nicht einigen! So fielen auch bald die ersten Schimpfworte. ,,Du hirngefräßiger Flügelschlapp!", schrie jemand. Das war eindeutig an Küken gerichtet, da diese gerade einfach verschwinden wollte, um einfach allein ihr Haustier anzuschaffen. Pedoküken war jedoch nicht besonders beeindruckt davon. "Hirngefräßiger Flügelschlapp" war ihre Lieblings Beleidigung und es war für Küken eine Ehre als solcher bezeichnet zu werden.

Als Lauch-Girl wieder zurück kam sah sie verwirrt zu der Gruppe. Diese war inzwischen auf ein komplett anderes Thema gekommen: Schrumpfstrahler! Irgendjemand hatte plötzlich die Idee einen Schrumpfstrahler zu bauen und die Idee mit den Haustieren war fürs erste vergessen. Achsel zuckend wendete Lauch-Girl sich ab. Sollten die doch machen was sie wollten. Wenn ein Schrumpfstrahl sie glücklich machte, warum auch nicht?

Bathuhn und Pedoküken sahen sich wissend an. Die beiden hatten nun auch schon einen Plan, wie sie den Schrumpfstrahl für Haustiere nutzen konnten, die sie gerne hätten. Zuerst musste das Projekt jedoch umgesetzt werden und das war gar nicht so einfach. Allein für das Beschaffen der Teile mussten sie etliche Risiken eingehen. Unter anderem mussten sie sich mit den Enten anlegen, doch der Finale Kampf sollte erste noch stattfinden. So baute die Gruppe, als sie alles hatte, munter an ihrem Schrumpfstrahl, auch wenn es nicht sofort klappen wollte. Immer wieder ließ Küken ein Werkzeug auf ihren Fuß fallen und fluchte dann laut. Fai rutschte in einer riesigen Öl Pfütze aus und blieb dort für einige Minuten liegen und Vanilla verwandelte sich in eine Cupcake-Fledermaus, um sich dann wenige Sekunden später in einem Spinnennetz zu verfangen. Bei Keks hatte ihr Missgeschick nicht viel mit dem eigentlichen Bau gemeinsam. Bei ihr lag es dann doch eher an dem Ort, denn sie dafür gewählt hatten. Dort lebten hunderte Ratten und alle brauchten Futter. So stürzten sie sich alle auf Keks. Warum nicht auf Toasty? Tja, die wollte unbedingt mit Feuer spielen und nun hatte sie sich komplett verbrannt. Sie war nun nicht mehr knusprig braun, sondern rabenschwarz! Verzweifelt begann sie damit ihre obere Schicht weg zu kratzen. Nun fehlte nur noch Bathuhn, doch bis zu ihrem Fehler dauerte es auch nicht mehr lang. Während sie durch den ganzen Raum rannte übersah sie einmal die auf dem Boden liegende Fai und stolperte über sie. Aus unerklärlichen Gründen stand auf der anderen Seite gerade ein Trampolin, auf welchem Bathuhn auf kam und weit hinauf geschleudert wurde. Schließlich blieb sie kopfüber an einem Hacken hängen. Wie es nun wohl auch niemanden wundern sollte hatte Bathuhn dabei ihren Karton verloren und nun konnte jeder sehen, wie bleich Bathuhns unteres Gefieder war. Das musste wohl daran liegen, dass sie bekanntlich ungern ihren sicheren Karton verließ.

Aus Panik begann Bathuhn zu hyperventilieren. Wild zappelte sie herum, worauf hin sie sich von dem Haken lösen konnte und wieder auf den Boden fiel. Dort bleib sie ohnmächtig liegen. Küken, welche alles lachend beobachtet hatte, war nun jedoch sofort zur Stelle und schleppte den Karton wieder zu Bathuhn, um diese dort hinein zu legen. Mit ganzer Kraft half das Küken seiner Mutter und wie durch ein Wunder wurde Bathuhn, kaum war sie wieder in ihrem gewohnten Umfeld, wach.

Beim zweiten Versuch klappte dann alles etwas besser. Die Aufgaben wurden neu verteilt und jeder konnte an dem Arbeiten, was er am besten konnte. Bald schon war der Schrumpfstrahler fertig und die Gruppe schob ihn in ihren Garten. Lauch-Girl war bei dem ganzen Bau nicht dabei. Sie hatte es vor gezogen sich um Nyan-sans zu kümmern und nun, da sie ihre Freunde sah, wie sie alle samt ziemlich mies aussahen, schien es ihr auch kein Fehler gewesen zu sein.

Küken und Bathuhn hatten sich inzwischen auf die lauer gelegt. Sie suchten nach heißen Menschenjungen, die sie schrumpfen und als Hausmenschen halten könnten. Die Idee war den beiden gekommen, als der Schrumpfstrahl zum ersten mal erwähnt wurde.

Es dauerte eine weile, bis beide fündig wurden. Bathuhn fand einen braunhaarigen Jungen (mittellange Haare) mit Brille, welchen sie stolz Dae taufte, auch wenn dieser zu protestieren schien. Küken hingegen entschied sich für einen Jungen mit eher längerem Haar. Es erschien ihr so unglaublich flauschig und genau das war es, was für sie wichtig war: Flausche Haare! Nach langem, wirklich langem überlegen entschied Küken sich dazu ihren Menschen Killian zu taufen. Dieser protestierte ebenfalls, doch Küken ließ ihn nicht zu Wort kommen. Zusammen zerrten Bathuhn und Pedoküken ihren Fang zum Schrumpfstrahl. Wenige Sekunden später waren die beiden Jungen nur noch so groß wie eine normale menschliche Hand.

Fröhlich setzten Bathuhn und Küken die beiden jeweils in einen Vogelkäfig. Beide hatten im Haus gesucht und sie hatten tatsächlich zwei Stück gefunden! Nun konnten mini Dae und mini Killian wohl nicht mehr abhauen und so machten sich die beiden Hühner daran kleine Möbel zu bauen. Natürlich versuchten die Menschen noch immer abzuhauen, doch Bathuhn und Pedoküken waren sich beide sehr sicher, dass sie bald aufgeben würde. Niemand konnte so dumm sein und glauben ihnen zu entkommen!

Zusammen mit den beiden Hausmenschen kamen jedoch auch neue Regeln ins Haus und diese lauteten:

1. Niemand außer Bathuhn darf mini Dae tatschen

2. Niemand außer Küken darf mini Killian tatschen.

Mit diesen beiden Regeln beende ich auch schon das Kapitel. Im nächsten Kapitel wird es vermutlich noch weiter gehen, mit den beiden Hausmenschen. Bathuhn und Pedoküken haben da aber echt einen guten Fang gemacht. Wie auch immer. Hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Würde mich wie immer sehr über Votes und Kommentare freuen. Dann mal bis zum nächsten Teil.

Kükens WeltWhere stories live. Discover now