Kapitel 8

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Dann passierte es. Eines Tages kam ein Brief, in das Haus geflattert... wortwörtlich. Der Brief hatte Flügel und rieb sich an jeder Person, die in seine Nähe kam. Als Küken ihn sah, da wusste sie sofort um was es sich handelte. Vor Freude schreiend und herum hüpfend drückte sie den Brief an sich, dem es nun doch zu fiel wurde. Er versuchte sich zu befreien, doch Küken ließ nicht los, bis sie den schreienden Brief geöffnet hatte. Mit offenem Schnabel las sie, was dort in krakliger, kaum lesbarer Schrift geschrieben wurde.

Wir, die Pedo Gemeinde schreiben ihnen in, wegen einer wichtigen Mitteilung. Wir erfuhren von ihren Talenten *hust* als Pedoküken und somit wollen wir sie offiziell in den Kreis der sexy und unbesiegbaren Pedos aufnehmen. Seien sie in genau einer Woche bei uns. Wenn sie ein wahrer Pedo sind, werden sie den Ort auch ohne eine Beschreibung finden.

Kaum hatte Sensei Küken fertig gelesen, schon entriss sich der Brief ihrem Griff und flog aus dem Fenster davon. Küken konnte sich jedoch keine Gedanken darüber machen, denn sie war in Gedanken noch immer bei dem soeben gelesenen. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Seit sie sich erinnern konnte hatte sie darauf hin gearbeitet, in den Kreis der Pedos aufgenommen zu werden und bald wäre es so weit. Sie musste unbedingt allen davon erzählen!

Währenddessen war im Wohnzimmer ein Streit ausgebrochen. Vanilla und Toasty stritten sich, wer von ihnen besser schmeckte. Vanilla meinte, sie als Cupcake wäre viel besser als so ein lahmes Toast, während Toasty das selbe von sich behauptete. Eigentlich kamen sie ja gut miteinander aus, doch in diesem Sinn konnten sie sich einfach nicht einigen, wer den nun recht hatte. So dauerte es auch nicht lange, bis die verschiedensten Gegenstände durch die Luft flogen. Einmal sogar ein ganzes Klavier! Bathuhn saß natürlich immer noch in ihren beiden Kartons und weigerte sich dort heraus zu kommen. So war sie ebenfalls im Raum, während immer mehr herum flog. Das wurde dann jedoch zu einem großen Problem, als ein kleiner Behälter Säure durch die Luft rauschte und in den beiden Kartons von Bathuhn zerbrach. Das Huhn selbst konnte sich noch retten, doch die Säure fraß sich durch beide Kartons und hinterließ darin ein kleines Loch. Sofort lag die gesamte Aufmerksamkeit des Bathuhns auf diesem einen Loch. Sie begann wie verrückt herum zu schreien und mit den Flügeln zu flattern. Das konnte doch nicht wahr sein! Ihre geliebte Rückzugsstelle wurde beschädigt! Niemand durfte das!

Als Bathuhn so verrückt herum gackerte sahen Toasty und Vanilla auf. Sie standen in der Mitte eines riesigen Trümmerfeldes, doch das war kein Problem. Es sah fast immer so aus. Das Problem war das schreiende Huhn. Toasty und Vanilla wussten, dass es nun besser wäre zu verschwinden und so war ihr Streit fürs erste vergessen, doch Bathuhn konnte noch immer keine Ruhe geben.

Während Küken erst zu ihrem Lehrling Fai rannte, um ihr die Nachricht des Briefes zu überbringen, kehrte wieder etwas ruhe in das Haus ein, doch man könnte es auch die Ruhe vor dem großen Sturm nennen, denn noch war eine Gestalt in diesem Haus nicht fähig herum zu wandern, doch bald schon würde auch sie es können.

Bathuhn hatte so sehr herum gezappelt, dass sich einer ihrer Füße in dem Loch verfangen hatte. Immer wieder versuchte sie sich zu befreien, doch es wollte einfach nicht klappen. Es war zum verrückt werden! Bathuhn kullerte auf dem Boden herum und schrie immer lauter. Irgendjemand musste ihr doch aus dieser Lage heraus helfen können. Immer wieder knallte Bathuhn gegen einen Gegenstand, der vorher ebenfalls herum geflogen war. Mal war es ein halbes Regal, dann ein Stuhl. Schließlich fiel dem Bathuhn jedoch ein besonders schimmernder Gegenstand ins Auge. Es war ein Jagdmesser!

Es musste wohl genau in dieser Sekunde gewesen sein, als Bathuhn etwas klar wurde. Sie konnte ja noch ein zweites Loch in ihren Karton machen. Dann wäre sie auch einmal mobil und könnte überall mit machen. So nahm sich das Huhn das Messer und steckte ihren Fuß durch das neu entstandene Loch. Erst tat sie ein paar zögernde Schritte, doch dann konnte sie nicht anders und rannte los. Dabei musste sie natürlich noch den Karton mit den Flügeln fest halten, um diesen nicht zu verlieren, doch fürs erste sollte es doch auch einmal genügen. Zumindest war Bathuhn nun auch mobil und konnte draußen herum rennen. So begann sie wenig später die Sagen umwobene Außenwelt zu erkunden. Erst zögernd, dann immer sicherer. Schon bald lief sie durch die Straßen und sah sich überall um. Alles war so neu, so eigenartig und... HOSENTRÄGER!

Bathuhn entdeckte einen Jungen, welcher seine Hose mit ein paar schwarzen Hosenträgern, auf denen bunte Einhörner gedruckt waren, oben hielt. Die MUSSTE sie haben! Niemand außer ihr durfte solch fabulösen Hosenträger haben und da das Huhn nicht dumm war hatte sie gewünschtes auch bald in den Flügeln. Der Junge rannte weinend nach Hause, doch Bathuhn war glücklich, denn als sie die Träger an ihrem Karton befestigte, da wurde ihr klar, dass sie nun wirklich bereit war sich der Welt zu stellen.

Wieder ein neuer Teil. Da hat Bathuhn sich ja doch noch was einfallen lassen. Was sagt ihr dazu? Votes und Kommentare würden mich wie immer freuen und dann bis zum nächsten part.

Kükens WeltWhere stories live. Discover now