Chapter 13

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Jake

Der Kampf war eröffnet und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber wohl oder übel hatte ich nun keinen Einfluss mehr. Ich konnte zwar mein Bestes geben, aber Clarys Herz musste die Entscheidung treffen.

 

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Clary

Wie konnte eine Person einem so schnell auf die Nerven gehen? Eigentlich hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber so ist es bei Julien.

Es klingelte und Julien gesellte sich zu den „Bad Boys" unserer Schule, die ihm die Schule zeigen wollten und ihn in die Klasse begleiten wollten.

Ich hatte nichts anderes erwartet.

Raven wiederum kam bei mir mit und setzte sich auf die andere Seite von mir, auf der nicht Kim saß und der zum Glück auch noch frei war.

Sie musste sich kurz vorstellen und schon begann der Unterricht. Überraschender Weise hatten wir einen kleinen Sitzplatzwechsel und nun saßen Stasy und ihre Clique neben Raven, die sie erst gar nicht beachtete und nur mit uns redete.

„Lass dich bloß nicht auf Stasy ein!", flüsterte ich ihr warnend zu.

„Keine Sorge, das hatte ich auch nicht vor. Sie und ihr Hofstaat können sonst wo bleiben, ich habe meine Freunde schon gefunden!", erwiderte sie ebenfalls leise und zwinkerte mir kurz zu.

Nachdem wir die Hälfte des Tages rum hatten, gingen wir in die Mensa um etwas zu Essen. Wie immer setzten wir uns an unserem gemeinsamen Tisch. Kurze Zeit später stießen Jake und Kyle dazu. Jake setzte sich mit einem Lächeln zu mir und legte spaßeshalber einen Arm um mich.

„Und konntest du schon mit Aaron reden?", fragte er neugierig.

„Nein leider nicht! Ich glaube er meidet mich!", flüsterte ich als Antwort.

„Stimmt, er war heute früh auch nur ganz kurz bei uns!", erwiderte Jake und ließ den Arm weiterhin auf meiner Schulter.

Ich drehte mich leicht nach hinten und sah, dass Aaron bei den „Bad Boys" war und das auch noch neben Tyler, direkt daneben Julien, der mir kurz zuzwinkerte. Arschloch!

Was suchte Aaron bei Tyler? War ich ihm plötzlich so egal? Sie hassen sich doch eigentlich, das dachte ich zumindest.

Als ich jedoch genauer hinguckte, bemerkte ich, dass die beiden, sich immer mal wieder heimliche Blicke zuwarfen oder sich schüchtern anlächelten.

Hatte ich etwa was passiert? War Aaron schwul?

Ich musste dringend mal wieder mit ihm reden. Wegen der Sache bei der Movienight und wegen ihm und Tyler.

Von ihm sollte er sich lieber fern halten. Aus so jemanden wie Tyler konnte man sich nicht verlassen. Als ich bemerkte, dass ich ein wenig zu lange hingeguckt hatte und Julien mich neugierig anguckte und provozierend die Augenbraue hochzog, zeigte ich ihm nur meinen Mittelfinger und drehte mich um. Lächelnd blickte ich zu Jake hinauf und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Langsam aber sich erkämpfte er sich einen Platz in mein Herz und ob ich es wollte oder nicht, ich konnte nichts dagegen machen.


Jake

Mein Herz fing an zu rasen, als sie sich nun näher an mich drückte und glücklich zu mir auf lächelte, doch es wehrte nicht lange, denn plötzlich setzte sich Julien auf ihre andere Seite.

„Wofür war der denn bitte schön eben?", fragte er sie provozierend, wobei ich nur Bahnhof verstand. Er taxierte sie mit seinen giftgrünen Augen.

„Ich mag dich einfach nicht leiden, dafür war der!", erwiderte sie genervt und rückte näher an mich ran.

„Ich zeige auch nicht gleich nen Mittelfinger, wenn ich jemanden nicht mag!", meckerte er provozierend, woraufhin sie ihn nur nach äffte. Wir anderen am Tisch konnten uns nicht mehr halten und fingen an zu lachen, selbst Raven stimmte mit ein.

Julien blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und als sie wegsah, sah ich genau, wie er leicht lächeln musste. Clary bekam es nicht mit, nur ich und Raven, deren Augen sich erstaunt weiteten.

Julien nahm sein Sandwich in die Hand und biss genüsslich rein.


Julien

Während ich mein mehr oder minder leckeres Sandwich aß, brabbelten und lachten sich die beiden Turteltauben neben mir einen ab.

Innerlich war ich wütend, doch äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Ich war eifersüchtig. Ich gebe es ja zu!

Aber was soll ich denn auch machen, wenn meine Seelengefährtin hier mit einem anderen rumturtelt, der eine ernsthafte Konkurrenz für mich ist.

Als ich fertig war trank ich unauffällig mein roten „Saft", zumindest sah es für die anderen so aus. Jake verzog nur angeekelt sein Gesicht, als er sah, was ich da trank, Blut. Na und?

Als er nicht hinguckte, ließ ich meine eine Hand unter den Hand wandern und platzierte sie auf Clarys Oberschenkel. Sofort büßte ich mir einen Tritt ein.

„Aua, das tat weh!", meckerte ich sie leise an.

„Das was du eben gemacht hast, hat mir seelisch auch weh getan!", konterte sie genervt. Der hatte gesessen.

„Weißt du was Clary?", erwiderte ich geheimnisvoll.

„Was?", fragte sie genervt und zugleich neugierig.

Mit dieser Frage stand ich auf und ging zum, wie sie es nannte, „Bad Boy" Tisch rüber, bei dem ich herzlich begrüßt wurde.

Innerlich beantwortete ich mir die Frage selbst, die ich ihr gestellt habe.

Weißt du was Clary?

Was?

Zwischen Liebe und Hass besteht nur ein schmaler Grad und glaub mir, wenn es einer kann, dann bin ich derjenige, der es schaffen wir, diese Grenze zu überschreiten. Mit einem gewinnsicheren Lächeln setzte ich mich neben Aaron und Tyler.

Und ja, auch ich hatte die Anziehung bei ihnen gemerkt.

Clary gehörte mir und keinem Anderen, auch diesem Werwolf Jake nicht. Das würde er schon noch merken.

Ich drehte mich im gleichen Moment wie Jake um und schenkte ihm ein provozierendes Grinsen und wechselte den Blick auf Clary, um ihn zu bedeuten, das der Kamp begonnen hatte.

Erwählt vom Mond »sehr alt«Where stories live. Discover now