Chapter 18

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Clary

Schnell reichte ich den Zettel nach hinten, als unsere Französischlehrerin an der Tafel mit dem Rücken zur Klasse stand.

Das konnte ja was werden.





Clary

Die Tür wurde aufgerissen und ich wurde von einer stürmischen Umarmung a la Raven begrüßt.

„Julien ist oben in seinem Zimmer, ich bringe dich gerade hoch!", erklärte sie auf meinen fragenden Blick und zog mich an meiner Hand nach oben

Zuvor wurde mir jedoch erst befohlen, dass ich mir meine Schuhe ausziehen solle. Mir meiner Handtasche und Raven an der Hand, klopfte sie leise an die Tür und öffnete sie zögerlich.

Als die Tür komplett auf war und ich über die Schwelle trat, war der Moment gekommen. Ich kann jetzt offiziell bekanntgeben, dass ich von dem „hotten" Neuling als eine der Ersten sein Zimmer betreten habe.

Ich blickte mich um. Das Zimmer war lichtdurchflutet, die komplette Wand nach draußen war verglast. Davor stand sein Schreibtisch und seitlich daneben drei prall gefüllte Bücherregale. Wer hätte gedacht, dass er jemals in seinem Leben ein Buch angefasst hat?

Gegenüber von den besagten Bücherregalen stand ein gigantisches Bett.

Neben dem Schreibtisch links, war zudem noch ein stylischer Hängesessel.

Alles in einem ein sehr schönes Zimmer und es passte dadurch, dass es schwarz weiß und modern gehalten war gut zu dem Rest des Hauses.

Zu spät bemerkte ich jedoch, dass die beiden mich dabei die ganze Zeit beobachtet haben und ich vor staunen oder wie auch immer man das beschreiben sollte, Julien nicht mal begrüßt hatte.

„Tja also dann, lass und mal loslegen!", lockerte ich die Situation auf.

Ach und bevor ihr euch wundert, weil ich keinen Kleiderschrank erwähnt habe, aber neben den Bücherregalen, als quasi direkt neben der Tür, du die ich gerade hier rein gekommen bin, war ebenfalls eine Tür, dahinter vermute ich den Kleiderschrank in Form eines begehbaren.

Und rechts von mir war ein wenig weiter entfernt, quasi neben seinem Bett noch eine Tür. Sehr wahrscheinlich das Badezimmer des feinen Herrs.

„Auch hallo!", erwiderte Julien nur und deutete auf die beiden Stühle, die an seinem Schreibtisch standen. Kurz darauf rappelte er sich von seinem Bett auf und setzte sich auf einen der beiden Stühle und ich folgte kurz darauf.

Als ich mich gerade hinsetzte, fiel die Tür zu und Schritte entfernten sich.

„Was sollen wir denn lernen?", fragte ich ihn interessiert.

„Die alte Grammatik wiederholen. Alle die wir für die Arbeit brauchen.

Passe-compose, Plus-que-parfait...die halt alle!", antwortete er und holte einen Collegeblock aus seinem Rucksack.

„Genau das habe ich vorbereitet. Hier, damit ich weiß, auf welchem Level du stehst!", erklärte ich nun und überreichte ihn den kleinen Stapel Übungszettel und holte zugleich die Übungsaufgaben für die anstehende Klausur raus, die uns unsere Lehrerin gegeben hatte und bearbeitete diese, während er seine bearbeitete.

Beide vertieft in unsere Aufgaben, klopfte es an der Tür und seine Mutter steckte den Kopf rein.

„Ich hab euch eine Erfrischung fertig gemacht! Ihr braucht ja mal was zwischendurch, wenn ihr so fleißig am Lernen seid!", erklärte sie uns stellte das Tablett was sie zuvor noch getragen hatte auf dem riesigen Schreibtisch ab und überreichte uns beiden die gefüllten Gläser.

Julien nahm durstig einen Schluck genauso wie ich auch und widmete sich wieder seinen Aufgaben.

„Ach und Clary?", erwiderte sie in die Stille.

„Ja?", sagte ich höflich.

„Deine Mutter und ich haben besprochen, dass du heute bei uns ist, da es schon 18 Uhr ist und es um 19 Uhr Essen gibt und ihr ja wie ich sehe eh noch nicht fertig seit!", erklärte sie glücklich.

„Ja das stimmt wohl!", antwortete ich ebenfalls erfreut und lächelte sie nochmal an, bevor sie die Tür schloss.

Als wir kurze Zeit später beide mit unseren Aufgaben gleichzeitig fertig wurden, stellte ich fest, dass Julien gar nicht so schlecht war.

„Und?", fragte er neugierig und blickte mir tief in die Augen.

„Ganz okay, ich glaube dir fehlt einfach die Übung!", klärte ich ihn auf und nickte automatisch ein wenig.

Wir schrieben alle Grammatikformen nochmal mit eigenen Worten und Beispielen auf und als wir gerade fertig waren, mit aufschreiben, ertönte auch schon der Ruf seiner Mutter, der uns bescheid gab, dass es nun Essen geben würde.

Julien stand auf und öffnete mir ganz Gentleman like die Tür, sodass ich vorgehen konnte. Wir hatten heute so gut wie kein Wort miteinander gewechselt. Als wir unten ankamen, brachte ich meine Tasche schon mal zur Tür und ging dann zu den Anderen.

Ihre Eltern saßen schon, genauso auch Raven, sodass ich neben Julien sitzen musste.

„Und wie hat sich mein Junge so geschlagen?", fragte sie neugierig.

„Mutter!", brachte Julien warnend hervor.

„Ganz gut, besser als ich dachte, nachdem Ms.Lockwood darüber informiert hatte, dass er Nachhilfe bräuchte!", antwortete ich und lächelte ihr zu.

„Ja dann, guten Appetit!", erwiderte sie und schon ging das Gerangel los.

Querbeet wurden die Schüsseln über den Tisch gereicht, am Ende hatte jedoch jeder seine Menge auf den Tisch.

„Wir wollten dich und deine Eltern noch gerne zu unseren offiziellen Hauseinweihung einladen, der bei der auch alle unsere Kollegen kommen werden uns Geschäftsleute, sowie auch alle anderen Nachbarn!", brach ihr Vater die Stille und reichte mir über den Tisch eine Einladung.

„Ich denke, dass wir bestimmt Zeit haben und kommen werden!", sagte ich erfreut zu und legte die Einladung neben meinen Teller.

„Da muss ich mich jetzt aber auch noch einmischen! Kannst du dann bitte bei mir übernachten? Julien lädt auch Freunde ein und ich möchte mich dann nicht ganz alleine mit diesen Schwachmaten rumschlagen müssen", schlug Raven bittend vor.

„Ey!", gab Julie von sich.

„Klar, wenn das vom Termin her passt, dann übernachte ich gerne bei dir!", stimmte ich zu und zwinkerte ihr zu.

„Kannst ja nachts in mein Bett gekrabbelt kommen!", flüsterte mir Julien ins Ohr, wodurch er einen Beinhieb von mir kassierte.

„Aua!", meckerte er leise und rieb sich an der Stelle.

Wie durch Zufall glitt seine Handfläche auf dem weg nach oben an meinen Oberschenkel entlang. Und obwohl ich es nicht wollte, bekam ich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper und diese Reaktion gefiel mir eigentlich überhaupt nicht.

Zudem hatte ich ja heute gemerkt, dass er anscheinend doch ganz schlau war und sogar recht viel laß und anscheinend nicht dur ein Bad Ass war, was die Sache nicht leichter machte.

Zwischen Liebe und Hass besteht nur ein schmaler Grad und glaub mir, wenn es einer kann, dann bin ich derjenige, der es schaffen wird, diese Grenze zu überschreiten, und genau das waren seine Worte, die noch nicht allzu lange her sind und genau deswegen baute ich meine emotionale Mauer ihm gegenüber wieder auf und dachte lächelnd an Jake.

Eine halbe Stunde später, inklusive leckerem Nachtisch waren wir alle fertig und ich verabschiedete mich gerade an der Tür von Raven, als auch Julien vorbeikam und mich merkwürdiger Weise auch in den Arm nahm und mir ins Ohr flüsterte: „ Na habe ich dich heute schon ein wenig überzeugt, dass du vielleicht doch ganz gut zu mir passen würdest?"

Mit diesem Worte verabschiedete er sich und drückte meine Hand nochmal leicht, in der die 30€ für die zwei Stunden Nachhilfe lagen.

Raven öffnete mir die Tür und ich ging rüber nachhause.

Nachdem ich noch ein wenig mit Kim geschrieben hatte, schlief ich erschöpft ein, mit einem leichten Lächeln im Gesicht.

Erwählt vom Mond »sehr alt«Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu