Kapitel 1

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Willkommen zum zweiten Teil unserer Star Trekk FF, den wir 2017 veröffentlichen werden, hier ist allerdings schon mal ein kleiner Vorgeschmack :) Viel Spaß damit ~ Thackera & ladyciriloki

„Wo bleibt der denn?", zischte ich Pille nervös zu, während ich über einen Baumstamm stieg, der meinen Weg versperrte. „Der hat bestimmt wieder irgendetwas angestellt", gab mein Freund genervt von sich und zog seine Kapuze tiefer ins Gesicht. Seit über einer halben Stunde liefen wir nun schon durch den feuerroten Laubwald von Nibiru, auf der Suche nach Kirk. Unsere Klamotten bestanden aus einen groben, grau-braunen Umhang unter dem wir einen schwarzen Anzug der Sternenflotte trugen. Noch immer war es ein wundervolles Gefühl für mich auf dieser Expedition dabei zu sein, obwohl Jim sich nicht wirklich an die Regeln hielt, so wie immer eben, und ich mehr als einmal Daraufhinweisen musste, das er als Captain auch eine gewisse Vorbildsfunktion hatte. Doch was war das erste was er hier auf Nibiru tat, natürlich die Vorschriften verletzten, obwohl er dadurch auch das Leben dieser Bewohner retten würde.

Ein Erdbeben hätte mich beinahe umgeschmissen, wenn ich mich nicht gerade so an Leonard hätte festhalten können, der nur wenige Zentimeter von mir entfernt stand. „Jim beeil dich", flehte ich und sah dabei verzweifelt in die Luft, während Pille gerade eine faszinierende Entdeckung gemacht haben musste, denn ohne weiter auf meine Worte einzugehen, lief er leicht geduckt durch das Dickicht des riesigen Waldes und bliebt gut versteckt hinter einem Baum stehen. „Komm her", rief er mir mit gedämpfter Stimme zu und unterstrich seine Worte mit einer auffordernden Handbewegung, weshalb ich kurz die eigen verdrehte, ehe ich ihm folgte, immer darauf bedacht nicht zu viel Lärm zu machen. Hinter dem Gestrüpp aus Ästen und Zweigen konnte man ein ziemlich großes Landtier dieses Planeten erkenne, dass vollkommen in Panik im Kreis rannte. „Das wird unser Tickert hier raus", erläuterte mir der Arzt und ohne weiter auf seine Pläne einzugehen, schnappte er sich einen abgebrochenen Ast und lief zielsicher auf das große Tier zu. „Wieso immer ich", jammerte ich vor mich hin, folgte dann aber meinem Freund widerwillig, da ich nicht vollkommen allein hier bleiben wollte. Vor allem da dieser Vulkan jeden Moment ausbrechen konnte. Mit flinken Schritten huschte ich aus meinen Versteck und stellte mich neben Leonard der mit einer aufrechten Haltung das arme Tier weiter in den Wald drängte und damit zu den Tempelanlagen, in denen wir James verloren hatte.

Jedoch konzentrierte ich mich mehr auf die lauten Schreie, die immer näher auf uns zu kamen und das Getrampel auf dem Waldboden. „Hörst du das auch?", fragte ich zögerlich, während mich Pille eilig hinter einen Baum zo, der uns etwas Deckung verschaffte. „Ohja", hauchte er in mein Ohr, wobei man die Anspannung in seiner Stimme deutlich heraushören konnte. Auch ich spannte sämtliche Muskeln meines Körpers an und starrte auf die Lichtung, die noch so still vor uns lag. Bis auf dieses fremde Tier, das wie wild auf und ab lief.

Nur wenige Sekunden später erblickten wir schon Jim, der mit irgendeiner Schriftrolle in der Hand auf uns zu gerannt kam und im Eifer des Gefechts seine Pistole zog, um das Tier, das laut Leonard unsere Rettung sein sollte, erschoss. „James", rief ich überglücklich, obwohl ich wusste, wohingegen Pille ziemlich genervt seine Kapuze abstreifte und wütend auf seinen Freund einredete, wohingegen ich die Beiden kaum beachtete, sonder stattdessen mit zusammen gekniffenen Augen in den Wald starrte. „Achtung!", schrie ich, packte Jim an seinem muskulösen Oberarm und zog ihn eilig nach unten, so dass ein Holzspeer seinen Kopf nur um Haaresbreite verfehlte. „Ich möchte euch ja nicht stressen, aber wir sollten schleunigst hier verschwinden", stotterte ich, da ich sah, dass Jims und nun wohl auch unsere Verfolger immer näher kamen, weswegen ich die Zwei an ihren Umhängen herum riss und Blindlinks durch den Wald zurück lief. „Weißt du wo es lang geht, Alice?", rief mir mein Freund, aber gleichzeitig auch mein Captain zu, der nur wenige Meter neben mir lief und gerade einem Ast auswich. „Leider nein", antwortete ihm hastig und beschleunigte mein tempo, da ich hörte wie die Meute immer näher kam. „Was ist das da eigentlich?", fragte Pille, der ziemlich panisch aussah und deutete während dem Rennen auf die Schriftrolle in Jims Hand. „Keine Ahnung, sind aber ziemlich wütend geworden , als ich es ihnen weggenommen habe", erklärte er uns. „wäre mir gar nicht aufgefallen", erwiderte ich ihm schnippisch und drehte glücklicherweise meinem Kopf genau in diesem Moment zur Seite, sodass ein Wurfmesser mit einem hellen Ton an mir vorbeisauste. Eilig richtete ich meinen Blick wieder nach vorne und stolperte über Wurzeln versuchte aber so gut es ging meine Geschwindigkeit zu halten, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie lange ich das hier noch durchhalten konnte.

Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie Jim neben mir die Rolle an einem herabhängenden Ast befestigte, während ich damit beschäftigt war nicht über meinen Umhang zu stolpern der immer weiter nach unten rutsche. Jedoch war dies mein kleinstes Problem, denn vor mir kam ein Abgrund immer näher und näher. „Eh Jim?!", schrie ich verzweifelt, wollte allerdings nicht anhalten, da die Gefahr zu groß war von den Ureinwohnern dieses Planeten gefangen genommen zu werden. Auch Leonard schien die Situation richtig gedeutete zu haben, denn nun rief auch er meinem Freund zu, der sich aber nicht aus der Fassung bringen ließ und ungefähr fünf Meter vor der Felskante schrie: „Springt!", gerade noch so konnte ich meinen schweren Umhang abwerfen und direkt hinter Pille und James in die Luft springen. Es fühlte sich an als würde mein Magen Purzelbäume schlagen, während das Adrenalin nur so durch meine Adern gepumpt wurden und ich den Horizont blitzschnell an meinen Augen vorbeiziehen sah, ehe ich Sekunden später in das kalte Wasser eintauchte, das meine Kleidung binnen Augenblicken durchweichte. Zum Glück besaß ich eins diener modernen Tauch-Gadgets, das den Druck ausgleichen und einem gleichzeitig Sauerstoff spenden konnte, ansonsten hätte ich die Enterprise vermutlich nicht lebendig erreicht. So steckte ich mir einfach das dünne Gerät in den Mund und bekam auf der Stelle Luft, sodass ich meinen Weg durch das Wasser ungehindert fortsetzten konnte. Von meinen beiden Freunden fehlte jegliche Spur, doch zu meiner großen Freude konnte ich bereits die Umrisse des großen Raumschiffes vor mir erkennen, denn trotz meines modernen Raumanzuges spürte ich wie die Kälte des Wasser meinen Körper immer mehr durchdrang und ewig würde ich hier auch nicht überleben, weswegen ich mein Tempo beim Schwimmen beschleunigte und immer schneller und schneller mit den Beinen strampelte, bis ich endlich die hellen Markierungen erkennen konnte, die mir den Weg zur Luftschleuse anzeigten. Mit einer Hand hielt ich mich an den Klettervorrichtungen fest, während ich mit der anderen langsam die Schleuser öffnete, bis diese mich mit einem kräftigen Sog aufnahm und ich mit einem Mal auf dem feuchten Boden der U.S.S. Enterprise saß. Meine braunen Haare hingen mir in feuchten Strähnen ins Gesicht, wohingegen mein Körper vor Kälte zitterte und auch meine Muskeln schmerzten, nun nachdem das Adrenalin nachgelassen hatte.

„Hier für dich, Alice", meint Pille freundlich, der selbst gerade seine dunklen Haaren trocken rieb, während er mir ein Handtuch reichte in das ich mich augenblicklich einwinkelte. Der weiche Stoff erwärmte meinen ausgekühlten Körper langsam wieder und auch die Raumtemperatur, die hier unten herrschte trug ihren Teil dazu bei. Mit ein paar einfachen Handgriffen löste ich meinen durchweichten Zopf und wickelte nun auch meine Haare in den weichen Stoff, bevor ich mit Leonard langsam durch den Maschinenraum schlenderte. „Wo ist Jim?", erkundigte ich mich neugierig, obwohl ich stark vermutete, dass dieser bereits vorgegangen war. „Irgendwas mit Spock", meinte er, deutete aber mit seinem Kopf vorsichtig nach vorne, dort wo sich der Eingang zum Lift befand, in dem James stand und anscheinenden auf uns wartete. „Das war mal wieder einer deiner nicht ganz so glorreichen Ideen", begrüßte ich ihn mit einem gespielt genervten Ausdruck. Natürlich war mir klar, dass uns dreien nichts passier war und die ganze Aktion gut ausgegangen war, jedoch war Jims Sinn für Regeln und ihre Nichteinhaltung manchmal etwas zu groß, außerdem zog er Situationen, wie diese magisch an. „Ich hatte alles im Griff", verteidigte er sich mit einem Grinsen im Gesicht und zog mich hastig in den Aufzug. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit wie sich dieser hinter uns schloss, eher er seine starken Arme um meine Hüften schwang und seine weichen, kühlen und salzigen Lippen auf meine pressten. Ich hingegen vergrub meine Hände in seinen nassen Haaren und schloss meine Augen, doch leider lösten wir uns viel zu schnell voneinandern, weswegen meine Mundwinkel kurz nach unten gingen, jedoch war mir bewusst, dass er nicht nur mein Freund war, sondern auch der Captain und nun war nicht der richtige Zeitpunkt für uns Beide. Diese Erkenntnis war auch der Grund, weshalb ich mit einem Knopfdruck den Lift in Bewegung setzte. „Wir hätten ruhig etwas mehr Zeit hier verbringen können", jammerte er und schürzte seine Lippen. „Du bist immer noch der Captain, vergiss das nicht", erklärte ich ihm, wie als würde ich mit einem kleinen Kind reden und fuhr ich durch seine Haare, die trotz der Feuchtigkeit noch immer perfekt aussahen. Ich liebte dieses Gefühl in einfach berühren zu dürfen, ohne das er zurückschreckte oder mich komisch anblickte, eher im Gegenteil, seine Auge betrachteten mich sehnsuchtsvoll, allerdings öffnete sich im nächsten Moment die weiße Tür, die den Blick auf die Brücke freigab, weshalb ich nur schnell leise wisperte: „Na los, zeig's ihnen!", so wie ich es immer tat, wenn wir uns nur schwer von einander lösen konnten.

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