Kapitel 21

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Also heute geht es richtig ab xD und Alices Aktion ist eh so geil ;)aber vielleichtentsteht dadurch auch ein neues Paar :P ~ ladyciriloki


Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei diesem Fremden, selbst als er auf die Enterprise gebracht wurde, immerhin hatte ich noch nie einen Menschen so gut kämpfen sehen und anscheinend war er unverwundbar, zumindest was Schläge ins Gesicht betrafen. Weswegen ich mir immer wieder die Frage stellte, wer John Harrison eigentlich war? Zudem schwirrte mir noch immer seine Äußerung durch den Kopf „Dasselbe könnte ich Sie fragen? Was soll dieser Mist nur", brütete ich verzweifelt über seine Aussage, während ich mein blaues T-Shirt überzog und meine dunklen Stiefel zumachte. Ich war froh, dass dieser Irre jetzt erst einmal eingesperrt war, auch wenn mich das seltsame Gefühl beschlich, dass das nicht viel gegen ihn ausrichten konnte. Außerdem funktionierte unser Warp-Kern noch immer nicht, was also hieß, dass wir hier bis auf weiteres festsaßen. Ein wenig müde lief ich durch die schier endlosen Gänge der U.S.S. Enterprise auf den Weg zum Gefängnistrakt, wo Spock und James gerade eine Befragung durchführten.

Doch ehe ich mich dem Verhör anschließen konnte, kamen mir ein aufgebrachter Jim und ein wie üblich sehr gelassener Spock entgegen, die eine hitzige Diskussion führten. „Was ist denn los?", unterbracht ich ihr Gespräch ein wenig besorgt, immerhin wusste man bei diesem man nie was gerade Sache war. „Unser Gefangener ist los", meinte James, der nur eilig an mir vorbei rauschte, sodass ich mich beeilen musste, um Schritt zu halten. „Und was genau meinst du damit?", hakte ich weiter nach, denn um ehrlich zu sein war seine Antwort nur wenig hilfreich. Allerdings antwortete mal wieder Spock und Jim mir: „Es geht um die Torpedos und um Doktor Wallace", erläuterte er mir, während wir eine rechts Kurve nahmen, um zur Krankenstation zu gelangen. „Was hat denn Carol damit zu tun?", platze es aus mir heraus und erneut breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aus, wenn ich an sie dachte, selbst wenn es hier gerade um etwas anderes ging. „Sie ist Waffenexpertin und die Tochter von Admiral Marcus, habe ich nicht recht?", sagte Jim, das erste was er tat als wir die Krankenstation betraten, auf der sich im Moment nur Pille und die blonde Frau befanden, die uns mit großen Augen anstarrte. „Ich...", fing sie leicht überfordert an und sah flehenden zu mir. „Wann hatten sie vor uns davon zu erzählen", beendete James ihr Gestottert und sah sie streng an. „Bald, aber nun geht es um wichtigeres, diese Torpedos sind nicht das wonach sie aussehen", erklärte sie uns „Woher wisse Sie von diesen Waffen", war es nun an mir die kniffligen Fragen zu stellen, immerhin hatten wir diese Geschütze mit keinem Wort erwähnt. „Weil das der Grund war wieso ich auf die Enterprise wollte, Sir, Sie können meinetwegen später auf mich sauer sein, aber nun müssen wir uns wirklich beeilen", meinte sie ein wenig in Eile. „Wozu das Ganze?", mischte sich jetzt auch der Vulkanier in das Gespräch ein. „Weil ich weiß wie weit mein Vater gehen würde, um seine Machtposition zu halten", gab sie verbittert von sich. Kurz herrschte ein beklemmtes Schweigen zwischen den Anwesenden, ehe Jim einmal tief durchatmete und dann meinte: „Okay, was benötigen Sie?", sofort erschien ein Dankbares Lächeln auf Doktor Wallace Lippen, die eigentlich Doktor Marcus hieß. Sekunden später fing sie an eine Liste von eventuell wichtigen Gegenständen aufzuzählen, bevor sie abschließend sagte: „...und denjenigen mit den ruhigsten Händen hier an Bord", blitzschnell wandten wir unseren Blick zu Leonard, der bis jetzt ruhig auf seinem Stuhl gesessen hatte und unserer Unterhaltung gefolgt war. Doch nun als er bemerkte, dass sich die allgemeine Aufmerksamkeit an ihn richtete, hob er nur abwehrend die Hände und gib in seinem üblichen abweisenden Ton: „Oh nein, auf keinen Fall!", von sich.

Kurz danach lief ich mit Pille durch die Gänge der Enterprise auf den Weg zum Transporterraum, wo er mit Carol auf den Planeten gebeamt werden sollte, um einen der Torpedos zu öffnen. „Ich bin echt stolz auf dich", sagte ich aufbauend und grinste ihn schief an, was er etwas verlegen erwiderte. „Wieso denn?", versuchter er so gelassen es ging zu erwidern, trotz der Tatsache, dass er leicht rot wurde. „Naja, nicht jeder würde sich trauen, ein hoch modernes Kampfgeschoss zu öffnen." „Danke, das ist wirklich aufbauend", entging er mir, wobei seine Stimme vor Sarkasmus triefte. „Ich mach doch nur Spaß", witzelte ich und boxte ihn leicht in den Oberarm. „Außerdem hast du ja Marcus", fuhr ich noch immer leicht belustigt fort und sah erneut zu Pille, der mich nun jedoch leicht besorgt musterte. „Du hast ein ziemliches Problem mit ihr, nicht wahr?", fragte Leonard aus heiterem Himmel und mein Lächeln erstarb. Manchmal wunderte ich mich, ob er Dinge deswegen so leicht bemerkte, weil er Arzt war oder ob es an etwas anderem lag. Vielleicht an einem natürlichem Instinkt, der mir fehlte. „Wie kommst du darauf...", winkte ich ab und versucht erneut zu lächeln, allerdings gelang es mir mehr schlecht als recht. „Ich hab die Szene damals im Shuttle gesehen...", erklärte er mir und sah zu, wie ich mir auf die Unterlippe bis. „Ach das, das war doch gar nichts", versuchte ich mich zu verteidigen, obwohl er mich schon längst durchschaut hatte. „Alice, spiel mir nichts vor, ich weiß wie ungerecht das Leben manchmal sein kann...", doch ehe er zu Ende reden konnte, wandte ich meinen Blick vom Boden ab und sah ihm direkt in die Augen, weshalb er sofort verstummte.

Reflexartig blieben wir beide stehen und sahen uns einfach an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieser Satz mehr zu bedeuten hatte, als er eigentlich zugeben wollte. Vielleicht war er ihm einfach nur heraus gerutscht und er bereute es jetzt zu tiefst. Eine Mischung aus Angst, Trauer und Verzweiflung lag in seinen Augen und ohne zu wissen wieso, fühlte ich mich schuldig. Schuldig für alles, was ich jemals getan hatte, was ich Leonard jemals angetan hatte, ohne zu wissen, dass es ihm so viel mehr bedeutete. Denn hinter diesem Schleier von Gefühl steckte mehr, das wusste ich. Ich wusste es schon länger, doch ich hatte gedacht, dass wir einfach so weiter leben würden, dass unsere Freundschaft das alles überstehen würde. Aber so wie es schien, war das wohl Wunschdenken. Unverzüglich musste ich zurück an die Zeit denken, in der ich nur Luft für Jim gewesen war und wie es mir dabei ergangen war und augenblicklich stiegen meine Schuldgefühle, weshalb sich Tränen den Weg in meinen Augen bahnte. Er hingegen sah mich ununterbrochen an, noch immer ohne jegliche Reaktion zu zeigen, bis ich mit gebrochener Stimme wisperte: „Es tut mir leid." Und das tat es wirklich, ich wollte James nicht verlieren, aber auch nicht Leonard, denn sie beide gehörten zu den wichtigsten Bezugspersonen in meinem Leben und ich würde nicht wissen, was ich ohne sie machen sollte. Weswegen es umso schlimmer war, als Leonard flüsterte: „Mir nicht", und dabei einen Schritt auf mich zu machte. Wenige Zentimeter trennten unsere Körper von einander. Ich spürte die Wärme seines Körpers. Angst breitete sich in meinem Körper aus, als Leonard noch näher an mich herantrat und seinen Kopf zu mir herab beugte. Ich wollte das nicht, das alles hier, ich wollte Jim nicht verletzten, aber genauso wenig wollte ich Leonard das Herz brechen. Immer näher kam er mir und reflexartig schloss ich meine Augen, noch immer unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen. Mein Herz hämmerte mir bis zum Hals und auch er wirkte sichtlich aufgeregt.

Doch urplötzlich ertönte ein lauter Knall, weswegen wir beide auseinander fuhren und ich hastig ausatmete. Mir war überhaupt nicht aufgefallen, wie ich die Luft angehalten hatte, aber nun fühlte es sich an als wäre ich einem riesigen Fehler entkommen. Eilig versuchte ich meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen, während ich Pille musterte, der überhaupt nicht wusste, wo im der Kopf stand. Also meinte ich nur schnell: „Ich geh mal nachsehen was das war, viel Glück bei deiner Mission", ehe ich übereilt den Gang entlang lief, ohne mich noch einmal umzudrehen. Ich wusste selbst nicht was in mich gefahren war, immerhin wollte ich Jim niemals betrügen. Konnte man das überhaupt so nennen? Schließlich war nichts zwischen uns beiden passiert? Immer wieder hatte ich mir ausgemalt, wie es sein würde, wenn James mir fremd gehen würde. Dabei hatte ich nicht einmal in Erwägung gezogen, dass ich diejenige sein würde, die alles vernichten könnte. „Es ist alles okay Alice...es ist nichts passiert", sagte ich immer wieder auf, während ich Blindlinks durch die Gänge des Maschinenraums lief. Ohne genau zu wissen wo ich überhaupt hinwollte, überquerte ich die metallischen Brücken, dieses kahlen Ortes bis ich die wohlklingende Stimme von Jim hörte, ganz in der Nähe der Hangar Bucht. Ihn brauchte ich jetzt, um mich zu beruhigen, weswegen ich meine Route änderte und durch eine schmale Seitentür lief, die als Abkürzung diente, weshalb ich am anderen Ende des Raumes wieder herauskam.

Von Weitem sah ich bereits James, der zusammen mit Carol Marcus in eins der Shuttle lief, während er in ein Gespräch mit ihr vertieft war, das ich nur teilweise hören konnte. Also beschleunigte ich meinen Schritt und näherte mich immer mehr dem kleinen Raumschiff näherte. „Umdrehen", vernahm ich die Stimme von Carol, woraufhin ich leicht verwunderte die Stirn krauszog und die letzten paar Meter eher schleichend als normal gehend zurück legte. Doch gerade in dem Moment, als ich vor dem Fenster des Shuttles stand, sah ich wie Doktor Marcus, nur in Unterwäsche bekleidet vor Jim stand, der sie mit großen Augen anstarrte. Vollkommen perplex taumelte ich zwei Schritt rückwärts, wobei ich leider gegen einen Eimer stieß, der laut scheppernd zu Boden ging, sodass ich die Aufmerksamkeit der zwei auf mich zog. Im Nachhinein konnte ich nicht mehr sagen, wer von uns dreien am erstauntesten geschaut hatte, allerdings war James schon ziemlich nahe dran einen Preis dafür zu gewinnen. Denn als er mich sah wich sämtliche Farbe aus seinem Gesicht und er fing panisch an meinen Namen zu stottern. Ich hingegen drehte mich einfach um und rannte davon, weg vor allem, denn für heute hatte ich genügend Gefühlschaos erlebt.

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