Kapitel 19

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Hey, hier ist endlich der neue Teil, kommt mir so vor, als wäre es schon ewig her, dass wir das letzte Mal geupdatet haben xD Wie gefällt euch eigentlich der zweite Teil bisher? ^^ ~ ladyciriloki

James Motivationsrede, war wie immer ausgeklügelt bis in letzte Detail und manchmal fragte ich mich wirklich woher er solch ein Talent für das Reden hatte. Nicht dieses normale Smalltalk Gerede, das so gut wie jeder in einer Konversation hinbekommt, sondern das richtige Reden schwingen vor so vielen Menschen. Vermutlich lag es ihm einfach im Blut, immerhin war bereits sein Vater bei der Sternenflotte gewesen und soweit ich wusste hätte ihm eine große Karriere bevor gestanden, wenn er nicht so früh gestorben wäre. Normalerweise sprachen Jim und ich nicht so viel von unserer Vergangenheit, was daran lag, dass wir es wohl beide nicht sehr leicht gehabt hatten. Allerdings war seine Mum eine der fröhlichsten Menschen, die ich je in meinem Leben kennen lernen durfte und sogar die positive Art von Kevin schien neben dieser Frohnatur zu verblassen. Meiner Meinung nach brauchte die Welt solche Menschen, da ansonsten die Gesellschaft in Sorgen und Ängste ertrinken würde, jedoch gab es immer weniger richtig fröhliche Menschen, aufgrund unserer immer schneller werdenden Lebensführung. Denn auch ich musste mich ziemlich oft zu einem Lächeln zwingen, da es an manchen Stellen einfach nicht mehr so zu mir passte.

Ganz in meine Gedanken versunken, bemerkte ich erst im letzten Augenblick wie Jim an mich heran trat und leise zu mir meinte: „Hey, wegen vorhin im Shuttle...können wir darüber später sprechen?",seine Worte erstaunten mich, immerhin hätte ich nicht von ihm erwartet, dass er es überhaupt bemerken würde, wie nah mir die ganze Sache gegangen war, weshalb ich auch nur verdutzt nicken konnte. „Okay gut, wir kommen übrigens demnächst an, also halt schon mal die Waffen bereit", erklärte er mich abschließend, ehe er sich wieder zu seinem Kommandosessel begab. „Wenn du mich über unsere neuen Waffen informiert hättest, wäre es sicherlich leichter für mich", dachte ich mir, ein wenig böse auf meinen Freund, allerdings war dafür nicht der richtige Zeitpunkt, denn nur Augenblicke später tauchte Kronos in unserem Sichtfeld auf. Meine Augen weiteten sich fast im selben Moment und mein Puls beschleunigte sich. Sollte es das wirklich gewesen sein? War das hier das Ende von John Harrison, dem Mörder von Admiral Pike und sollte das hier meine Rache werden? Jetzt wo ich genauer darüber nach dachte, schien es mir irgendwie falsch einen unbewaffneten Mann einfach so zu ermorden, ohne richtigen Prozess, selbst wenn dieser Mann John Harrison war. Doch ehe ich mich noch eindringlicher mit dieser prekären Schuldfrage beschäftigen konnte, wurde die Enterprise von einem starken Beben erschüttert und Sekunden danach gingen sämtliche Lichter aus. Recht schnell gewöhnten sich meine leuchtenden Augen an die Dunkelheit und ich konnte erkennen, wie die fast blinden Crew-Mitglieder panisch umher blickten, bevor das Notlicht ansprang. Auch James schien ein wenig überfordert mit der Lage, als er Chekov kontaktierte, der uns mitteilte das es anscheinend ein Problem mit dem Hyperantrieb gäbe, er allerdings nicht wüsste, um was für ein Problem es sich genau handle. „Das heißt also wir stecken mitten im Gebiet des Feindes fest, ohne Antrieb und suchen einen Irren, der uns vermutlich alle umbringen will?", stellte ich ein wenig sarkastisch fest und deaktivierte meine Konsole, da sie mir nun sowieso nicht mehr helfen würde. „Dann wird es wohl Zeit, dass wir Kronos mal ein bisschen erkunden", meinte James, der sich aus meinem Stuhl erhob. Ich tat es ihm gleich, da ich sicherlich nicht hier bleiben wollte, wenn dort unten der Mann war, der mir noch ein paar Antworten schuldete. „Alice?", fragte mich mein Freund erstaunt und sah mir zu, wie ich vor ihm zum stehen kam. „Wenn Sie es mir gestatten Captain, würde ich gerne an dieser Mission teilnehmen, immerhin kann ich mir keinen besseren Waffenspezialisten an ihrer Seite vorstellen", erläuterte ich ihm, wobei ich eine formelle Haltung einnahm, obwohl ich wusste, dass James das hasste, aber er konnte sowieso nichts dagegen tun. „Na schön, ich kann dich ja eh nicht umstimmen", raunte er und nickte noch einmal kräftig, damit auch die anderen Mitglieder sahen, dass er mir zustimmte, ehe sich Spock zu Wort meldete. „Captain, auch ich würde mich freuen Sie und Ihr Ladungsteam zu begleiten", sagte der Vulkanier, mal wieder ein wenig zu förmlich. „Sie? Sich freuen?", hakte Jim etwas verstört nach, doch Spock verzog keine Miene und erwiderte nur sachlich: „Eine umgangssprachliche Formulierung um Ideen auszudrücken", beantwortete Spock seine Frage, natürlich ohne genauer auf etwas einzugehen, weshalb ich zu Nyota linste, die genervt die Augen verdrehte. „Okay, dann kommen Sie auch noch mit", stimmte er zu und wandte sich an Uhura, die noch auf ihrem Platz saß und dem Gespräch aufmerksam folgte. „Leutnant, wie ist ihr klingonisch?", erfragte James und innerlich freute ich mich sehr, dass er meine Freundin fragte, dann würde diese ganze Aktion ja fast so etwas werden wie ein Pärchen Ausflug für Fortgeschrittene. „Ein wenig eingerostet, aber gut", meinte Nyota und wenn sie sagte, dass es gut war, war es in Wirklichkeit perfekt, so wie all die anderen Sprachen, die sie beherrschte. Nicht umsonst hatte sie jahrelang Xenolinguistik studiert. „Gut, Sie komme auch mit", erklärte James und machte schon Anstalten den Raum zu verlassen, ehe er sich noch einmal umdrehte und sagte: „Sulu, sie haben die Brücke", danach folgten Nyota und ich ihm in den Turbolift, da Spock bereits vorgegangen war, um uns ein passendes Schiff auszuwählen, immerhin wäre es zu auffällig, wenn wir mit einem normalen Shuttle, der Enterprise auf Kronos gelandet wären. Diese ganze Mission bewegte sich sowieso schon auf einem schmalen Grad, denn wenn uns die Klingonen erwischen würden hätten wir ein richtiges Problem.

Somit stiegen wir drei also in den Lift ein und mit einem letzten aufmunternden Blick zu Pille, der sichtlich angespannt war, schlossen sich die weißen Türen. „James, du wirkst etwas angespannt", stellte ich fest, da ich bemerkte wie aufrecht und unnatürlich seine Körperhaltung wirkte. „Naja, Scotty hat gerade den Dienst quittiert. Und Ihr Freund...", dabei zeigte er zu Uhura „...kann es nicht lassen, mich in Frage zu stellen...Tut mir leid, das war unangebracht, aber manchmal will ich ihm einfach seine verfl...Spitzohren langziehen. Vielleicht liegt es an mir...", mir war bewusst, dass die Beziehung zwischen Spock und ihm nicht gerade einfach war, jedoch hätte ich nicht erwartet, dass es dem großen James T. Kirk etwas ausmacht, was der Vulkanier kritisierte. Doch viel mehr als das schockierte mich Nyotas Antwort, die wie aus der Pistole geschossen kam. „Es liegt nicht an Ihnen", entging sie ihm und schaute mit zusammen gepressten Kiefern nach vorne. Natürlich war mir klar das auch Uhura so ihre Probleme mit Spock hatte, aber das sie so etwas über ihn sagen würde hätte ich beim besten Willen nicht erwartet. Auch Jim schien ein wenig überrascht von ihrem Gefühlsausbrich, als er leicht stotternd anfing zu sprechen: „Ach Nein? W-Warten Sie, haben Sie...haben Sie beide etwas Streit?", seine Neugierde kannte wirklich keine Grenzen, vor allem wenn es um solche Sachen ging, weswegen es mich auch nicht wunderte das sich sofort ein schelmisches Grinsen auf seine weichen Lippen legte. Zum Glück wusste meine Freundin nur zu gut, wie sie mit ihrem Captain umgehen musste „Ich will lieber nicht darüber reden", konterte sie, indem sie noch immer gerade ausblickte und wartete bis sich der Aufzug öffnete. „Oh mein Gott! Das will ich ganz genau wissen!", stieß Jim hervor und blickte dabei aufgeregt zu mir, als würde er denken, dass das für mich gänzlich neue Informationen waren. Doch glücklicherweise öffneten sich in eben diesem Moment die Türen und wir traten nach draußen, wo Spock bereits wartete. Ich machte mich unverzüglich auf zu einem kleinen Seitenraum, um meine Uniform gegen etwas anderes einzutauschen, denn wir sollten wohl nicht geraden den Eindruck erwecken, dass wir Mitglieder der Sternflotte waren. Mein Freund hingegen unterheilt sich noch kurz mit Spock, vermutlich konnte dieser seine Gefühle wieder kaum im Zaum halten, allerdings wollte ich mich gerade nicht mit solchen Angelegenheiten beschäftigen.

Der Raum zum Umziehen, war ein enges, quadratisches Zimmer, mit einer Bank und jede Mengen Hacken, um seine Kleidung daran zu befestigen. Ich hatte mich bereits aus meiner Flottenuniform geschält und stand somit nur in Unterwäsche da, während ich meinen Körper begutachtete. Es war wichtig für uns ein strenges Sportprogramm einzuhalten, damit wir die Monate im All gut überstanden, jedoch glich mein Körper noch immer einem Strich in der Landschaft, egal wie sehr ich versuchte das zu ändern, allerdings war eine ausgewogene Ernährung in den letzten Tagen ein bisschen auf der Strecke geblieben. Zudem fanden sich hier und da ein paar Narben, die entweder aus meiner Kindheit oder von Missionsunfällen stammten, auf meiner Haut, die mich manchmal etwas störten. Ein wenig lächelte ich sogar, als ich diejenige entdeckte, die von meiner ersten Mission auf der Enterprise stammte, nämlich von einer kleinen Auseinandersetzung mit einem Romulaner, der wohl nicht ganz so glimpflich davon gekommen war wie ich. Ein wenig abwesend zog ich meine dunkelgrüne, enganliegende Hose an, deren Bund mir bis knapp unter den Bauchnabel reichte und dort gut zusammenhielt. Darüber zog ich ein dunkles, langärmliges Oberteil, über dessen Arme ich noch ein paar Handschuhe zog, ehe ich zwei Waffengurte an meinen Oberschenken fest band. In meinen schwarzen Stielen, die eine Plateausohle besaßen verstaute ich Sicherheitshalber noch ein Messer, man wusste ja nie Wozu man so etwas gebrauchen konnte. Mit ein paar einfachen Handgriffen band ich noch meine Haare nach hinten zu einem Pferdeschwanz, bevor ich mir noch ein dunkelgrünes Halstuch umband, ehe ich bereit war aufzubrechen.

Die anderen warteten bereits auf mich an unserem Raumschiff, das eher nach einem Wrack als nach einem funktionstüchtigen Schiff aussah und soweit ich erkennen konnte, hatten sich noch zwei Sicherheitsoffiziere zu uns gesellt. Kurz lächelte ich den beiden zu und verschwand dann im inneren des Raumschiffes, der aus zwei kleinen Räumen bestand, sofern man das überhaupt so nennen konnte. Es gab vier Steuerungssitze, was ziemlich ungewöhnlich war, für so ein kleines Schiff, außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass wir überhaupt Waffen besaßen, trotzdem setzte ich mich auf einen der Stühle. An meinem Rücken saß Nyota, die bereits alles abcheckte für den Start und kurzzeitig überlegte ich sogar, sie auf die Sache vorhin im Aufzug anzusprechen, entschied mich jedoch dagegen, was vor allem daran lag, dass nur kurze Zeit nach mir Spock und James den Raum betraten, die beide ein sehr ungewöhnliches Outfit trugen. Jim setzte sich neben mich und betrachtete mich von oben bis unten, ehe er mir leise zu flüsterte: „Du könntest sowas ruhig öfters tragen", danach wandte er sich seinem Steuerpult zu und grinste nur fröhlich vor sich hin, was auch mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.


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