Kapitel 2

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Hallo, friends of the universe, wir hoffen, dass ihr die Feiertage gut überstanden habt und gut in das Jahr 2017 gestartet seid. Jetzt geht es endlich so richtig los mit dem zweiten Teil und für alle die es im 1. kapitel noch nicht gemerkt haben, das hier ist eine Fortsetzung, weshalb ihr vielleicht lieber zu erst den 1. Teil lesen solltet(den ihr auf meinem Acc findet), allen anderen wünschen wir ganz viel Spaß beim Lesen :* ~ ladyciriloki & Thackera



Kurz wartete ich, bis ich James hinterher lief, obwohl sowieso jeder hier an Bord der Enterprise wusste das wir beide ein Paar waren und dennoch wollte ich nicht, dass sie falsch über uns dachten, denn keinesfalls wollte ich den Anschein erwecken, dass Jim und ich nur Spaß miteinander hatten, so wie er es mit unzähligen Frauen hatte. Das zwischen uns war etwas ganz anderes, wir vertrauten einander, bauten uns auf in schwierigen Momenten und halfen uns gegenseitig, wenn es Probleme gab und das Band zwischen uns Beiden wurde immer stärker. Schnell warf ich einen hastigen Blick zu Chekov, der sich zu mir umgedreht hatte und mir freundlich zulächelte, was ich eilig erwiderte, ehe ich außerhalb seines Sichtfeldes war. Irgendwie fand ich es ziemlich schade, dass wir zwei den Kontakt verloren hatten, trotz der Tatsache, dass wir zur Zeit unsere Ausbildung beinahe jeden Tag miteinander gelernt hatten, allerdings hatten wir nun nur noch bei der Arbeit etwas miteinander zu tun, was vermutlich auch daran lag, dass ich meistens dann Dienst hatte, wenn er frei hatte und anders herum, außerdem verbrachte ich meine freie Zeit fast ausschließlich mit Uhura, die wie eine Schwester für mich war, Leonard und natürlich Jim. Außerdem versuchte Chekov gerade sein Glück bei der Frauenwelt, was ihm mehr oder weniger gelang. Bei dem Gedanken daran wie der junge Russe versuchte mit einer Frau zu flirten musste ich kurz kichern, was aber niemand mitbekam. Denn soeben war eine hitzige Diskussion zwischen meiner Freundin Nyota, Jim und Pille ausgebrochen, der soeben die Brücke betreten hatte. Erst jetzt hatte ich mitbekommen, dass Spock sich immer noch in dem Vulkan befand, weswegen Uhura ziemlich aufgelöst wirkte, was sie aber mit aller Kraft versuchte zu überspielen, indem sie sachlich meinte: „ Die Hitze grillt seinen Kommunikator, aber noch haben wir Kontakt", währenddessen drückte sie wild auf ihrer Konsole herum, vermutlich um das Signal zu verstärken, denn nur wenige Augenblicke später ertönte die Stimme des Vulkaniers „Ich habe das Gerät aktiviert. Es wird den Vulkan neutralisieren", allerdings klang seine Stimme so neutral wie immer, was angesichts des Todes eine ziemliche Leistung war. Schnell blickte ich zu Uhura die nur leicht den Kopf schüttelte, ehe sie sich wieder von mir abwandte.

Ich wusste genau wie schwer es ihr viel, wenn Spock nicht an sie dachte und einfach sein Leben opfern wollte, nur um den Regeln zu folgen. Schon mehr als einmal hatten wir am Abend mit einer Tasse Tee und Schokolade auf meinem Sofa gesessen und darüber geredet, wie es weitergehen sollte zwischen den Beiden. Doch das schlimmste war für mich nicht die Tatsache, dass der Vulkanier seine Gefühle nicht immer zeigen konnte oder das er nicht immer an Uhura dachte, wenn er auf einer Mission war, sonder ihre Sehnsucht, wenn sie mich zusammen mit James sah, der versuchte mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen, weshalb ich mich oft ziemlich schlecht fühlte, wenn wir uns vor ihren Augen küssten oder gemeinsam lachten, schließlich hatte sie so etwas noch viel mehr verdient als ich. Tief in meine Gedanken versunken, bekam ich das hitzige Gespräch über die Rettung von Spock nur am Rande mit, jedoch klinkte ich mich wieder in die Diskussion ein, als der Vulkanier, dessen Stimme von einem Rauschen beinahe überdeckt wurde meinte: „Captain, die Enterprise ist zu groß, die einheimische Spezies wird sie sehen", was auch der Grund war, weswegen ich Jim mit meinen leuchtend blauen Augen von hinten anvisierte und hoffte, dass er bemerkte, wie dumm sein Plan war, allerdings erwiderte er nur locker: „Spock, niemand kennt die Regeln besser als Sie, aber hier gibt es eine Ausnahme." Laut schnappte ich nach Luft und sah aus dem Augenwinkle, wie mich Leonard entsetzt ansah, jedoch war nun nicht der Augenblick um sich zurück zu halten. „Jim, das verletzt die oberste Direktive, du hast diese Wesen doch selbst gesehen, die kennen noch nicht einmal das Rad, was denkst du wird passieren, wenn sie ein Raumschiff sehen!", rief ich ihm zu, wobei meine Worte sich mehr in ein Zischen verwandelten je länger ich redete. Mir war bewusst, dass ich mich hier auf dünnes Eis begab. Denn erstens sahen mich eh schon alle an da ich hier gerade einen Streit mit meinem Freund, der zudem mein Vorgesetzter war, anzettelte und zweitens wusste ich, dass Nyota mir niemals verzeihen würde, wenn Spock sterben würde, bloß weil ich James dazu überredet hatte nicht zu handeln, weshalb ich hier einen entschuldigenden Blick zuwarf, den sie mit einem matten Lächeln beantwortete. In meinem Kopf verschwammen die Gedanken nur so ineinander, während ich panisch nach einer Lösung für dieses Problem suchte, wohingegen Spock nur in einer monotonen Stimmlage antworte: „Ich geben Ihnen Recht Leutnant Isaac" „Das hilft uns jetzt auch nicht weiter, Jim, die Zeit wird knapp", mischte sich nun auch wieder Leonard in das Gespräch ein, der seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt und seine Kiefer fest aufeinander gepresst hatte, sodass sich seine Haut straff über seine Wangen spannte. „Wir bräuchten Sichtkontakt, um ihn da heraus zu bekommen", stellte Chekov am Rande fest, der soeben aufmerksam die Werte des Vulkans überprüfte, was ich ihm gleichtat und es sah nicht wirklich gut aus, denn wenn meine Berechnungen stimmten, würde dieser Ding in wenigen Minuten ausbrechen, was uns keine Zeit für irgendwelche Rettungsaktionen ließ. „Ich bin mir nicht sicher, ob das Schiff einer solchen Hitze stand hält", warf Scotty ein, der sich nun auch zu uns gesellt hatte. „Wir haben keine Wahl, Sulu bringen Sie das Schiff hoch", befahl Jim seinem Steuermann warf noch einen letzten Blick zu mir. Ich hingegen saß in einer verkrampften Haltung auf meinem Stuhl und fixierte einen Punkt der außerhalb der Brücke lag, sodass alles andere um mich herum verschwamm. Diese ganze Rettungsaktion würde noch ein Nachspiel haben für uns alle, selbst wenn das James in diesem Moment noch nicht bewusst war.

„Sir, wir haben ihn", erklärte uns Chekov, der soeben Spock erfasst hatte. Mittlerweile befanden wir uns über dem Vulkan, aus dem dichter schwarzer Rauch aufstieg und auch ich hatte mich aus meiner kurzen Starre befreit und sah zu Uhura, die verzweifelt zusah, wie die Anwesenden versuchten ihren Freund zu retten. Ich konnte mir kein bisschen vorstellen, wie sie sich jetzt fühlen musste, aber es konnte kein schönes Gefühl sein, bei dem Gedanken daran, dass Jim so etwas passieren konnte, zog sich alles in mir zusammen und schnell schüttelte ich meinen Kopf, um diese lästigen Gedankenspiele zu verdrängen. „Na los, beamen Sie ihn sofort raus", sagte James panisch, der wie gebannt nach draußen starrte. „Es muss einfach funktionieren", wisperte ich vor mich hin, weshalb ich leicht zusammen zuckte, als Pille neben mir meinte: „Das wird es", bevor er seinen Arm auf meiner Stuhllehne abstützte. Nyota hatte inzwischen ihre Hände ineinander verschränkt und ihr Gesicht wirkte blasser als sonst, obwohl man das bei ihrem Hautton nicht wirklich wahrnahm. Kurzzeitig herrschte eine angespannte Stille auf der Brücke, schließlich wussten wir nicht, ob es Spock geschafft hatte oder ob er in diesem Vulkan sterben würde. Allerdings ertönte nach wenigen Sekunden Scottys erfreute Stimme „Wir haben ihn!"

Wie vom Blitz getroffen, sprang Nyota auf hetzte zu Lift, während James glücklich meinte: „Gute Arbeit, Sulu bringen Sie uns hier raus." Auch meine Anspannung löste sich nun in Luft auf, weswegen ich mich gemütlich nach hinten fallen ließ und dreimal tief durchatmete und dabei meine blauen Augen schloss. „Ich hab doch gleich gesagt, dass er es schafft", flüsterte Leonard mir zu, was mich leicht grinsen ließ, ehe Jim meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog, als er mit einer geschmeidigen Bewegung aufstand und zum Turbolift lief. „Entschuldige mich kurz", raunte ich Leonard zu und setzte meinem Freund hinterher, den ich zum Glück einholen konnte bevor sich die Türen des Aufzuges schlossen. Doch noch bevor ich etwas sagen konnte, wurde ich sanft gegen die kühle Wand gepresst und James hielt den Aufzug an, sodass wir uns irgendwo zwischen der Brücke und dem Transporterraum befanden. „Ist doch alles gut gegangen", sagte er mit einem koketten Unterton in der Stimme, während er seine großen Hände auf meine Hüften legte. Allerdings ging ich nicht auf seine Anmache ein und setzte stattdessen einen strengen Gesichtsausdruck auf: „Ja bis auf die Tatsache, dass du die oberste Direktive verletzt hast, was einen Einfluss auf die Geschichte nehmen kann, wenn nicht sogar auf das Raum-Zeit-Kontinuum", während ich redete wurde ich immer lauter, sodass er entsetzt seine wunderschönen Augen aufriss und ein wenig kleinlaut meinte: „ So schlimm wird es schon nicht werden", dabei trat er wieder näher an mich heran und augenblicklich nahm ich seinen herben, aber sehr wohlriechenden Körpergeruch war, der mir immer wieder die Sinne raubte „Und jetzt könntest du mir wenigstens einen Kuss geben", fuhr er fort, wobei er meinem Gesicht immer näher trat und wieder seinen üblichen Ton anschlug. Zu seinem großen Nachteil, wusste ich mittlerweile wie man mit ihm umgehen musste, weswegen ich nicht mehr so leicht nachgab und statt ihm einen Kuss zu geben meinte: „ Sowas gibt es nur für anständige Captains, außerdem wollen Sie doch nicht, dass das Gerücht herum geht, dass sie einen Ihrer Crew-Mitglieder bevorzugen", und im selben Moment den Lift aktivierte, damit dieser uns endlich zu unserem Ziel bringen konnte. Ein wenig gekränkt wich er nach hinten, was ich aber mit einem fiesen Lächeln überspielte und auch schon im nächsten Moment an ihm vorbei marschierte. Mir war klar, dass ich ihm nicht lange böse sein konnte, aber er sollte nicht das Gefühl haben, dass ich ihm alles durchgehen ließ.

Mit schnellen Schritten setzte ich meinen Weg zu den Transportern fort, doch ehe ich dort ankam, begegnete mit Nyota, die alles andere als glücklich aussahen, weshalb ich sie schnell am Oberarm packte. „Was...", fing sie an mich anzuschreien, hielt aber sofort inne, als sie realisierte, wer da gerade vor ihr stand. „Tut mir leid, Alice", entschuldigte sie sich augenblicklich bei mir und fälschte ein Lächeln, worauf ich aber nicht hereinfiel. „Was ist los?", hackte ich nach und zog meine Stirn kraus, denn ich konnte es überhaupt nicht leiden, wenn es ihr schlecht ging. „Können wir später reden, ich muss jetzt wirklich los", entging sie mir, weshalb ich nur schnell nickte und ihr hinterher sah, während sie den weißen Gang entlang lief.

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