Das Spiel {GLPaddl FF}

Alltag

Taddls Sicht:

Ich lag auf meinem Bett, die Beine gekreuzt und einen Ball in meiner Hand. Eigentlich gehörte er Pipi, aber ab und zu nutzte ich ihn, als eine Art Stressball. Ich holte aus und warf ihn gegen die Wand; er prallte ab und landete wieder wohlbehalten in meiner Hand. Wie oft ich diesen Vorgang mittlerweile wiederhohlt hatte? Normalerweise zählte ich die Würfe, ich hatte sogar einen ziemlich horrenden Rekord aufgestellt, aber nach einer gewissen Zeit vergaß ich zu zählen.
Das Spiel begann eine Art Routine für mich zu werden; ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens. Ebenso lange Spaziergänge, mit oder ohne den kleinen Chihuahua und Musik. Mein Leben hatte sich um hundertachzig Grad gedreht, quasie stand meine ganze Welt nun auf dem Kopf. Wobei dies auf keinen Fall negativ zu betrachten war, nein. Das alles hatte mir geholfen Dinge besser zu verarbeiten und nachvollziehen zu können. Auf keinen Fall nach dem Motto: "new life, new me", aber geändert hatte ich mich doch.
Es klopfte. Ich wandte meinen Kopf zur Tür und entdeckte Ardy. Er schmunzelte. "Wann hast du damit eigentlich angefangen?" Mein Blick wanderte zu dem kleinen Ball in meiner Hand, welcher nun, von meinen Fingern dazu getrieben, auf der Handfläche hin und her tanzte. Ich zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht. Seitdem wir Pipi haben?" Ardy nickte und ergriff nach einer nur minimalen Pause wieder das Wort. "Wir wollten was bestellen. Willst du auch was?"
Das Lächeln, welches vorher mein Gesicht zierte wurde zu einem breiten Grinsen. "Da sag' ich nicht nein"
Galant schwang ich meine Beine zur Seite über die Bettkante und setzte meine Füße auf den Boden. "Der Taddl is' ein Akrobat, ey!", rief Ardy und beide fingen wir an zu Lachen.

Das Essen war bestellt, also hieß es auf dessen Ankunft warten. Luna, Ardy, die kleine Hündin und ich saßen gemütlich im Wohnzimmer und redeten über Gott und die Welt. Auch das war zu einem großen Bestandteil meines Lebens geworden; philosophieren und bis ins kleinste Detail auszudiskutieren. Ich mochte mein Leben schon immer, aber durch solche Gespräche brachten wir in unser aller Dasein noch etwas mehr Farbe und Perspektive.
Es ging mir gut.