Kapitel 2 - Gute und schlechte Tage

10K 659 181
                                    

"Maanuuuuuuuuuuuuu!", kreischte Dado vergnügt und schloss mich in eine enge Umarmung. Ich war so überrascht, da meine Gedanken immer noch um Palle keisten, dass ich gar nicht dazu kam, zu erwidern. Aber Dado hatte mich eh schon wieder losgelassen und grinste. Micha lachte auch. Scheinbar hatten beide gute Laune. Na super... Ich wusste jetzt schon, worüber sie sich unterhalten würden....

"Also Balu hat heute einen neuen Trick gelernt. Wenn ich diese Handbewegung mache, dreht er sich auf den Rücken, das ist so knuffig...", erklärte Micha mit leuchtenden Augen.

"Aww, so cute!", schwärmte Maurice und zusammen hüpften sie die Treppe zum Schulgebäude hoch. Missmutig schlurfte ich hinter ihnen her. Wie ich diese Gespräche über Michas Hunde verabscheute. Klar, die drei waren zuckersüß, aber man konnte es auch übertreiben! Jeden Tag. Jeden verdammten Tag unterhielten sich meine besten Freunde über ihre Haustiere. Und wenn man, wie ich, kein Haustier hatte, konnte man da auch nicht mitreden. Micha hatte seine Hunde. Dado hatte seine heißgeliebte Katze. Und ich hatte... Meine Geschwister. Ob die wohl auch, als Tiere zählten? Meiner Meinung nach schon.

Selbst, als wir im Klassenraum ankamen, hörten sie nicht auf zu plappern znd bemerkten es auch nicht, dass ich mich von ihnen entfernte, um mich auf meinen Platz zu setzen. Mein Sitznachbar war schon da. Sein Name war Klaus. Klaus. Ehrlich, ich glaube, ich kannte niemanden, der merkwürdiger war, als Klaus. Er war ein komischer Vogel. Und wenn ich komisch sage, meine ich auch komisch.

Er war immer anders drauf. Jeden Tag anders. Ich wurde aus diesem Typen einfach nicht schlau.

"HIIII, Manu!", grinste er lieb und schaute mich aus braunen Kulleraugen an.

Okay... Heute war offenbar ein guter Tag. Ehrlich, ich lüge nicht, wenn ich sage, dass er jeden Tag anders war. Es gab da die sogenannten guten Tage und die schlechten Tage. An den Guten war er freundlich, offen, lustig und schnell für etwas zu begeistern. An den Schlechten jedoch konnte er einen in den Wahnsinn treiben. Er redete kaum und fing manchmal ohne Grund an zu weinen oder zu schreien. Meine Mutter meinte, er hätte irgendwas Psychisches und ich sollte mich um ihn kümmern. Und ja... Jetzt hatte ich ihn an der Backe.

Selber Schuld, Manuel.


...........................................................................................................................................................................................................................

Hay. Neues Kapi. Gefällt es euch? *~*




Palle, seine Freunde und ich / #kürbistumor #glpalleWhere stories live. Discover now