Kapitel 44 - Liebe zu einem Bett

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Palle ging um kurz vor 18:00 Uhr.

Und ich? Ich saß gut gelaunt (Palle hatte mich zum Abschied geküsst! 030) auf einem Stuhl in der Küche und wartete auf die Tiefkühlpizza, die Palle mir reingetan  hatte. Der Holunderblütensirup, den ich mit Wasser verdünnt hatte, schmeckte so unglaublich gut, ich musste Anne Mayer auf jeden Fall nach dem Rezept fragen.

Aber trotzdem kam ich mir komisch vor, alleine in einem fremden Haus zu sein. Palle war zwar nicht fremd, doch Unbehagen bereitete es mir trotzdem.

Gemeinsam mit meiner Pizza und meinem Glas Holunderblütenschorle setzte ich mich an den Esstisch und begann zu essen, in der einen Hand mein Handy. Ich checkte Twitter ab, aber was Neues gab es nicht. Chessy hatte auf Instagram ein neues Bild hochgeladen, wo sie, geschminkt in die Kamera lächelte und viel Ausschnitt zeigte. Hinter ihr stand Micha und küsste ihren Hinterkopf, obwohl man ihn nicht genau erkennen konnte.

Gelangweilt likte ich das Bild und scrollte durch die Kommentare. 'Soo hübsch, bby.', und 'Ihr seid so cute af!' und 'Schönheit! <3' waren nicht die einzigen Kommis. Alle hörten sich so an und waren auch nur von Mädchen geschrieben. Jungs hatten bloß geliked. Auch Dado hatte geliked, aber keinen Kommentar hinterlassen. Traurig schaltete ich mein Handy wieder aus, denn auf traurig sein, hatte ich keine Lust. Ich sollte mich freuen, dass Palle bald wieder bei mir war.

Als meine Pizza alle war, verkrümelte ich zurück zu Palles Zimmer und sah mich um. Es sah immernoch aus, wie vorher. Logisch, Manuel, logisch.

Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen und kaum saß ich, stöhnte ich wohlig auf. Das war jawohl das beste Bett, was man sich wünschen konnte. Gerade die richtige Höhe. So breit, dass mindestens zwei Personen oder ein wühlender Manuel darin Platz hätten. Es war warm und flauschig und.... Es roch nach Palle. Es roch so wunderbar gut nach Palle, dass ich mich fallen ließ und mein Gesicht in dieses wunderbare Kopfkissen drückte. Hach... Hätte ich doch bloß zugesagt, dass ich bei ihm schlafen sollte.

Es wäre die wunderbarste Nacht meines Lebens gewesen, ganz sicher. Mein Blick fiel wieder auf die Schale auf dem Tisch. Die Kondome waren mir natürlich eben auch schon aufgefallen, aber mich hatten die Murmeln da mehr interessiert. Langsam erhob ich mich von Palles wunderbarem Bett und setzte mich auf das Sofa, welches nicht annähernd so bequem war, wie sein Bett. Mit zitternden Fingern griff ich in die Schüssel und zog ein Kondom heraus.

Keine Ahnung, wieso ich es tat, aber ich musterte das quadratische Stück Plastik in meiner Hand genau. Wir hatten zwar im Sexualkundeunterricht gelernt, wofür Kondome waren, doch gesehen hatte ich noch nie eins. Wie denn auch... Immerhin war ich 16 und war Jungfrau. Traurig, aber wahr.

Vermutlich war es die Neugier, die mich dazu brachte, das Kondom auszupacken. Fragt nicht, wieso ich es getan habe, aber ich habe es getan. Lol. Die Plastikverpackung ließ ich auf den Boden fallen und hielt den Ring in der Hand. Interessant. Ein Kondom in eingerollten Zustand.... Was Palle wohl von mir dachte, wenn er mich so sah? Auf seinem harten Sofa hockend, mit augepcktem Kondom in der Hand und dieses interessiert anstarrend. Wegen dieser lächerlichen Vorstellung musste ich lachen und schmiss sowohl Kondom als auch Packung in den Müll.


Im Fernsehen lief 'Supernatural' und so ließ ich mich auf Palles einzigartiges, großartiges, perfektes Bett fallen, um ein paar Folgen durchzusuchten. Sie waren spannend, aber dieses Bett und ich nur in Boxer und T-Shirt. Es war zu verlockend, einzuschlafen. Und ja, das tat ich. Einschlafen.


Meine Augen flackerten leicht, als ich die rauen Lippen merkte, welche mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn gaben und sich dann wieder zurückzogen. Vorsichtig öffnete ich ein Auge und sah Palle. Mein Freund stand frischgeduscht, was man an den nassen Haaren und dem Handtuch um seine Hüfte im Zimmer, hatte den Rücken von mir weggedreht und suchte sich im Schrank, möglichst leise, eine frische Boxer. Leise lächelnd beobachtete ich ihn dabei, als er auf einmal den Knoten von seinem Handtuch löste und der Stoff raschelnd zu Boden fiel. Ich hatte nun den perfekten Blick auf seinen Po und hätte Palle jetzt mein Gesicht gesehen, würde er vermutlich denken, ich wäre eine Tomate.

Er schien mich jedoch nicht zu bemerken und zog sich die Boxer an, bevor er sich umdrehte. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es, die Augen zuzukneifen, aber es war die Röte, die mich verriet.

"Manu..", sagte er und ich meinte ein Grinsen aus seiner Stimme herauszuhören. "Sind wir etwa ein kleiner Stalker?"

Die Matratze bewegte sich und plötzlich merkte ich den Körper, der neben mir lag und Wärme ausstrahlte. Angenehme Wärme und der wunderbare Geruch nach Apfelshampoo... Ich war zwar gegen Äpfel allergisch, aber das Apfelshampoo war toll! 0.0

"Du kannst die Augen ruhig aufmachen, ich weiß, dass du wach bist, du Tomate.", grinste Palle und so gab ich mich geschlagen und öffnete die Augen. Palle lag neben mir im Bett und unsere Gesichter waren bloß Zentimeter voneinander entfernt.

Wir sahen uns einfach nur an, bis Palle plötzlich die Hand hob und anfing, meine Wange und meinen Kiefer zu streicheln. Es waren sanfte, liebevolle Bewegungen, die mich schaudern ließen und ich lächelte leicht, bevor ich unsere Lippen verschloss.

Während des Kusses ruhte Palles Hand noch immer an meiner Wange und ich schmeckte seine Lippen, es war... So wow, wie immer.

"Gute Nacht, Manuel.", nuschelte Palle in den Kuss, bevor er mich an sich zog und fest in die Arme nahm. Und so schliefen wir ein.

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Unbelievable, liebstes Zucchini-Rudel.

Vier Kapitel an einem Tag!? Was war denn da los!?

Nun gut... Nicht mehr viel reden.. xD Gute Nacht und süße Träume! :3

~Zucchinitraum


Palle, seine Freunde und ich / #kürbistumor #glpalleWhere stories live. Discover now