Kapitel 26 - Unter Drogeneinfluss

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Schüchtern sah ich den Mann an, der mich immer noch auffordernd anschaute und mit der Tüte in seinen Händen raschelte.

Letztendlich beschloss ich, einfach auf unschuldig zu tun.

"Was ist Kokain? Nie davon gehört.", flüsterte ich und versuchte mein süßestes Lächeln auszusetzen. Aber es kam, wie es kommen musste. Der Mann, der sich übrigens als Tarek herausstellte, glaubte mir nicht. "Wenn du wirklich 16 bist, wirst du von meinem Stoff schon sicher was gehört haben, Süßer." Er grinste. "Aber niedlich, wie du so auf unschuldig tust. Gefällt mir."

Anscheinend gefiel ich ihm. Aber mir gefiel er nicht. Irgendwie verursachten seine Worte eine Gänsehaut auf meinem Körper. Und keine angenehme. Mit ihm wollte ich lieber nichts mehr, zu tun haben.

"Probier es doch nur mal aus, Süßer.", grinste er. "Ich versichere dir, alle deine Sorgen sind auf einen Schlag wie weggeblasen. Du hast viel mehr Spaß hier und fühlst dich einfach wunderbar. Ich mache dir auch ein Angebot, du bekommst dieses Tütchen gratis. Das ist ein Angebot, dass du nie wieder bekommen wirst."

"A-alle Sorgen?", fragte ich vorsichtig und dachte an den Umzug. "Aber sicher doch alle. Sonst wäre es ja ziemlich sinnlos.", antwortete Tarek und zeigte erneut sein strahlend weißes Lächeln.

Sofort schweiften meine Gedanken an den Umzug und an meine Freunde zurück, besonders an Dado, von dem ich nicht wusste, wie es ihm genau ging.

"Wie viel willst du haben?"

"Nichts, ich schenke es dir. Aber, wenn du mehr willst, musst du bezahlen.", erklärte mir Tarek. "Na, wenn du mir es schenkst, immer her damit.", rief ich und versuchte lachend und entspannt zu klingen, was mir nicht wirklich gut gelang, dem großen Blonden allerdings auch egal zu sein schien. Er reichte mir ohne zu Zögern das Tütchen und beobachtete mich misstrauisch, wie ich die Tüte öffnete und an dem weißen Pulver roch. Ich roch gar nichts.

"Und wie muss ich das jetzt einnehmen?"


Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich nicht. Tarek hatte sich aus dem Staub gemacht und ich stand hier einfach mitten im Raum und grinste vor mich hin. Ich war sehr glücklich. Mir kam es so vor, als ob ich so unglaublich viel Glück hatte hier zu sein.  Mir war angenehm warm, meine Haut kribbelte und alles war perfekt. Die Menschen um mich herum lachten und schienen meine Freude zu teilen, was mich noch fröhlicher machte und ich gerne ein paar Purzelbäume der Leidenschaft machen wollte, was aber, so wurde mir klar, keine gute Idee wäre, da ich keine Purzelbäume konnte. Gut gelaunt fing ich an, ein Lied zu pfeifen, dass ich zwar selber nicht kannte... Obwohl. Ich kannte es schon irgendwie, da ich es mir gerade selber ausdachte.

"Ich bin der Manuel! Ich geh auf die Straße und....", Plötzich stockte ich. Wie konnte es weitergehen? Mit einem noch breiteren Grinsen auf dem Gesicht, als vorher fiel mir das Pulver von Tarek wieder ein. "geh auf die Straße und bekomme Mehl geschenkt!"

"Wer schenkt dir Mehl?"

Palles Stimme klang ruhig, aber auch etwas verwirrt.

"Palettchen in deinem Bettchen! Hiiiiiiii!", rief ich voller Freude, ihn zu sehen und stürmte auf ihn zu um ihn zu umarmen. Wow, er sah so gut aus, wenn er verwirrt war! Hach... So gut,...

Alle Schüchternheit und Nervosität, die ich vor ihm hatte, war verschwunden und ich umarmte ihn so fest ich konnte, und begann wie wild seine Wange abzuknutschen, weil ich mich so freute, ihn zu sehen. Endlich war er wieder da!

Palle schien das allerdings nicht ganz so witzig zu finden. "Manu!", ermahnte er mich vorwurfsvoll und schob mich grob von sich weg, um sich über seine Wange zu wischen. "Was ist mit dir los, Man! Bist du betrunken?"

"Nein, nein!", grinste ich und spürte die pochend fröhliche Wärme in meinem Bauch. Mir ging es so gut! Doch dann fiel mir etwas ein. "A-aber... Wenn ich mal so drüber nachdenke... Ich bekomme Mehl geschenkt, ist so lang und reimt sich auch gar nicht. Moment.... Ahhh! Ich hab's! Ich bin der Manuel! Ich geh auf die Straße und kauf mir Mehl!", sang ich lachend.

Palle zog eine Augenbraue hoch, doch dann versteinerte sich seine Miene und er wurde auf einen Schlag kreidebleich. "Du siehst aus, wie ein Geist!", kicherte ich, doch er lachte nicht, sondern packte mich nur beim Arm und zog mich aus der Mühle.

"Hey!", beschwerte ich mich. "Was soll das?"

"Ich rufe jetzt deine Mutter an.", meinte Palle einfach so und begann, mir mein Handy aus der Arschtasche zu ziehen, was mich erneut zum Lachen brachte und ich wackelte grinsend mit meinem Hintern.

Palle ignorierte dies und rief auch schon meine Mutter an, die in 30 Minuten da war und versuchte, mich irgendwie ins Auto zu befördern. Das einzige Problem bei der Sache war, dass ich nicht mitkommen wollte und mich an Palles Bein festklammerte, um ihn ja nicht loslassen zu müssen.

"Drogen sagst du?", hörte ich meine Mutter verschwommen sagen und Palle nickte ruhig. "Höchstwahrscheinlich. Auch, wenn ich nicht weiß, welche und auch nicht, wo er sie herhat."

"Mein kleiner Schatz, was machst du nur immer für Sachen?", fragte meine Mutter halb sauer, halb besorgt und schaffte es endlich, mich von Palle wegzuziehen.

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Hallo. Eine müde Zucchini hier.

Es ist so unglaublich schwül draußen, ich glaube, ich werde verrückt, man! Hoffe, dass Kapi hat euch gefallen und die Art, wie ich die Drogenwirkung auf Manu rüberbringen konnte.

Oder auch nicht konnte, wer weiß?

Da ich selbst noch nie Drogen konsumiert habe, weiß ich nichts über die Wirkung, also ist es mehr Fantasie, als Realismus gewesen. Aber egal.

Lasst auf jeden Fall ein Feedback da, damit ich weiß, was ich besser machen kann! ;)

~mitKäseüberbackeneZucchini

PS: Ich bin ab morgen zwei Wochen im Urlaub und da ich da kein Wlan haben werde, werde ich über diesen Zeitraum nichts hochladen. Großes Sorry! <3

Palle, seine Freunde und ich / #kürbistumor #glpalleWhere stories live. Discover now