Ich bin deine Soulmate!

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"Von wo weisst du das alles? Es steht kaum soviel in den Büchern.", sagt Ben. "Du weisst ja, dass Kyle das ganze Gesetz auswendig kann. Aber jedes Rudel hat ein paar Änderungen, weswegen er so ziemlich alle im Umkreis von 200 Meilen auswendig kennt. Ich habe mich mit ihm da durch gequält." Ich muss schmunzeln bei dieser Erinnerung. Seit ich 12 Jahre alt bin, ist klar, dass mein Mate der neue Alpha wird und Kyle ihn beeindrucken muss. Wir haben angefangen alles was es gibt zu lernen. Die Gesetzte, die Geschichten und die Gründe für Ereignisse auswendig lernen. Ich kann immer noch das meiste auswendig. "Zudem haben wir auch die Rudelgeschichten auswendig gelernt. Viel wird uns erzählt, dass der Alpha seine Luna fand und sie vorher im R-Rudel war." Er nickt als ich weiterfahre. "Das R-Rudel ist wie ein Deckname für Rogue. Allerdings wird bei Rogues immer vom R-Rudel gesprochen um den Kindern keine Angst zu machen. Zum Beispiel der Urgrossvater von deinem Grossvater war ein Rogue. Seine Mate war genau wie ich. Im übertragenen Sinne. Ihr Mate wird der Alpha. Nun ihr Mate, war eben ein Rogue. Das Rudel hat ihn aufgenommen, nach einigen Tests und er wurde ihr Alpha." Ben schaut mich mit grossen Augen an. "Was?", frage ich ihn. "Du hast das alles auswendig gelernt?", fragt er halb stotternd. "Ja?", antworte ich ihm und verdrehe die Augen. Während ich die ganze Zeit erzählt habe, habe ich meine eigentlich schlechte Laune vergessen. Aber jetzt kommt sie langsam zurück. "Wow.", ist alles was Ben dazu sagt. Ich stöhne genervt auf. Klar ich weiss, dass es beeindruckend für einige ist so viel zu wissen. Irgendwo hatte ich gehofft, er wisse auch so viel. Tja anscheinend nicht.

Nachdem wir gezahlt haben, fahren wir weiter. Joyce schläft zum Glück immer noch und meine schlechte Laune ist zurück. Dabei weiss ich nicht einmal, warum ich in letzter Zeit so genervt bin. Erst seit drei oder vier Tagen. Wobei er mir vor vier Tagen ja den Heiratsantrag gemacht hat. Wir schweigen einander an. Kein Gesprächsthema mehr und von der lockeren Stimmung im Restaurant ist bei mir kaum noch etwas zu merken. Irgendwann schlafe ich dann ein.

"Alpha Benjamin. Wie schön, dass ihr hier seit." Höre ich eine unbekannte Stimme sprechen. "Guten Abend Beta Alfonso. Wo kann ich mein Auto parkieren?", sagt nun eine ziemlich bekannte Stimme, aber eigentlich ist es klar, dass Ben hier spricht oder nicht? "Gleich da drüben. Neben dem blauen Land Rover." "Okey. Danke." Kurz darauf stellt er den Motor ab. "Komm Babe. Wir sind da.", während er das sagt, rüttelt er kurz an meiner Schulter. Ich brummle irgendetwas unverständliches. Öffne aber trotzdem meine Augen und blinzle ihn verschlafen an. Er lächelt mich an und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Danach steigt er aus und nimmt das Maxicosi von Joyce raus. Sie schaut sich ein bisschen um und fängt dann an zu quengeln. "Wie spät ist es?", frage ich Ben. Er schaut kurz auf seine Uhr und sagt: "Es ist sieben Uhr. Ich habe sie vorhin gewickelt, also hat sie Hunger." Ich nicke nur. "Die Koffer könnt ihr noch im Auto lassen. Wir holen sie später.", sagt ein Mann zu uns, als ich dann auch mal aussteige. Ich schätze das ist der Beta.

Drinnen führt er uns ins Wohnzimmer, während Joyce immer noch weint und schreit. Man oh man. Warum besitzt sie nur ein so lautes Schreiorgan. Im Wohnzimmer sitzen ein Mann, drei Frauen und zwei Jungs. Also ich denke der Mann ist der Alpha. Eine Frau die Luna, die andere die Mate vom Beta und die dritte ist um die zwanzig, also wahrscheinlich eine Tochter. Die beiden Jungs wahrscheinlich so um die 18 und somit in unserem Alter. Einmal der Alpha Sohn und einmal der Beta Sohn. So ordne ich sie jedenfalls ein. Der Alpha schmunzelt als er die schreiende Joyce sieht, aber eigentlich sollte er sie schon lange hören. Ich meine wir als Werwölfe hören besser als Menschen. "Meine Frau zeigt dir euer Zimmer, wo du sie stillen kannst.", sagt er und die eine Frau erhebt sich lächelnd und kommt zu uns.

Ich folge ihr mit der schreienden Joyce. Mittlerweilen habe ich sie aus dem Maxicosi genommen. Wir gehen die Treppe nach oben und ganz am Ende des Flures befinden sich ein Gästezimmer, sowie das Gäste Bad. Im Zimmer steht ein Doppelbett und ein kleines Gitterbett. "Als wir erfahren haben, dass ihr eine kleine Tochter habt, haben wir das alte Kinderbett von Bruno aus dem Keller geholt." Ich lächle sie an. "Danke", ist alles was ich sage, weil ich immernoch ziemlich müde bin. "Ah ich bin übrigens Sarei. Die Luna dieses Rudels, aber ich glaube das hast du schon vermutet.", sie lacht leicht, während sie spricht. "Ja. Ich bin Lune und die Quengel Tante hier ist Joyce.", erwidere ich und schaue zu meiner schreienden Tochter runter. "Ich lass dich mal alleine. Komm einfach wieder nach unten, wenn du fertig bist.", sagt sie und geht zur Tür hinaus, welche sie hinter sich schliesst.