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Mit einer stillen Tochter bin ich wieder auf dem Weg nach unten. Sie nuckelt an ihrem Daumen und schaut mich an. Ich höre die Stimmen aus dem Wohnzimmer und gehe hinein. Sie sitzen alle auf den Sofas. Naja fast alle. Die beiden Jungs sitzen auf zwei Stühlen, welche vorher am Tisch standen und neben Ben ist ein Platz frei, wo ich mich jetzt hinsetzte. Ben lächelt mich an und legt einen Arm um mich. Joyce immer noch in meinen Armen, schaut nun auch zu Ben.

"Wie alt ist die Kleine?", fragte die ältere unbekannte Frau uns. "Eine Woche.", sagte ich lächelnd. "Wie heisst sie denn?", fragt nun die jüngere. "Joyce.", antworte ich. "Ein schöner Name." Ben fängt an zu strahlen, immerhin hat er den Namen ausgesucht. "Ich denke wir machen nochmal eine kurze Vorstellungsrunde für die Luna.", sagt der Beta. "Also ich bin Alfonso und das sind meine Frau Katrin, unsere Tochter Esther und unser Sohn Jakob." "Ich bin Peter der Alpha. Das ist meine Frau Sarei und unser Sohn Bruno." Bei den jeweiligen Personen zeigten sie auf sie. "Nochmal Herzlich Willkommen beim W-Rudel. Warum wir so heissen ist ganz einfach. Das W steht für Werwölfe und für Wasser. Unser Revier grenzt nämlich an das Meer an.", erkläre kurz Sarei. "Zum Grund warum ihr hier seid. Ihr seid das Oberalphapaar und vor ein bisschen mehr als einer Woche wurden wir angegriffen. Ihr seid jetzt hier um uns beim wieder Aufbau zu helfen. Also hauptsächlich Alpha Ben. Luna Lune wird sich mit den anderen Frauen um die Einrichtung und die Welpen kümmern.", erklärt Alpha Peter kurz und knapp. "Das wäre glaube ich das wichtigste. Habe ich etwas vergessen Alfonso?", wendet er sich mit seinem letzten Satz an seinen Beta. "Nein ich glaube nicht.", erwidert dieser. "Dann würde ich sagen, essen wir das Abendessen.", mischt sich Sarei ein. "Kommt es ist schon gedeckt und alles ist bereit." Wir setzten uns an den Tisch. Das Maxicosi mit Joyce steht zwischen mir und Ben am Boden.

Es ist eine fröhliche Runde und es wird viel gelacht. Bis dann ein paar Fragen kommen. Allerdings nicht vom Alpha, der Luna, dem Beta oder seiner Frau, sondern von ihren Kindern.

"Wie alt seid ihr eigentlich?", fragt Jakob. Ben grinst mich an und ich lächle zurück. Ben antwortet ihm: "Ich bin 19 und Lune ist noch 18." Die Kinder schauen uns ein wenig ungläubig an. "Man Bruno dann müssen wir uns beeilen. Wir werden nächste Woche immerhin 19.", sagte Jakob und wir stimmten ins Gelächter mit ein. "Von wo kennt ihr euch?", fragt Bruno. "Naja ich bin im Nachbarrudel aufgewachsen und wir waren im gleichen Jahrgang. Er konnte unser Rudel nicht wirklich ausstehen.", sage nun ich grinsend. "Und wann habt ihr bemerkt, dass ihr Mates seid?", fragt nun die Luna. "Ich habe es gar nicht gemerkt. Ich wusste nur, dass sie anwesend ist, weil Lukas, mein innerer Wolf, verrückt gespielt hat. Bis sie sich dann auf einer Rudelversammlung der umliegenden Rudel, zu erkennen gab.", antwortet Ben. "Tja und ich hatte irgendwann das Gefühl und habe ihn beobachtet. Als ich mir sicher war, habe ich mich versteckt, weil er unser Rudel eben nicht besonders mochte.", ergänze ich. "Und jetzt sind beide Rudel in einem vereint, weil ihr Mate der Alpha von ihrem Rudel wurde.", fährt Ben fort.

Nach dem Abendessen gehen wir nach oben und machen uns bettfertig. Joyce schläft schon tief und fest und ich kuschle mich an Ben. Meine schlechte Laune von heute morgen vergessen. "Gute Nacht Babe.", flüstert er mir zu und gibt mir einen kleinen Kuss. "Gute Nacht Schatz", antworte ich ihm. Kurz darauf schlafe ich in seinen Armen ein.

"Babe? Wach bitte auf. Joyce hat hunger.", höre ich leise die Stimme von Ben. Nun höre ich auch das Schreien von Joyce. Murrend stehe ich auf und nehme sie aus dem Bett. Müde setzte ich mich mit Joyce auf das Bett und will gegen die Wand rutschen um anlehnen zu können, als Ben mich zwischen seine Beine zieht. Ich lehne mich gegen ihn und stille Joyce. Als ich zum Nachtisch schaue, zeigt der Wecker gerade mal 3:03 Uhr. Während ich unsere Tochter stille, streicht Ben mir über die Arme und Schultern und drückt mir gelegentlich einen Kuss auf den Kopf. Wie schön das Leben doch sein kann. Nachdem Joyce wieder im Bettchen liegt, schlafen auch wir bald wieder ein.

"Komm Schatz es ist 10 Uhr." "Noch einen Moment Ben. Ich finde meinen zweiten Socken nicht.", antworte ich ihm, während ich meinen Koffer durchwühle. "Er liegt auf dem Bett.", gibt er schmunzelnd zurück. "Oh.", ist mein einziger Kommentar.

Unten sitzen die anderen schon am Tisch. Joyce schläft noch bis 11 Uhr und dann hat sie wieder hunger. Bruno und Jakob sehen ziemlich müde aus. "Guten Morgen.", ruft uns Esther lächelnd zu. "Morgen.", gebe ich zurück. "Warum sehen die beiden so müde aus?", fragt nun Ben mit dem Blick auf die beiden Jungs. "Warum hat eure Tochter so ein lautes Schreiorgan? Man ich konnte gar nicht mehr schlafen.", brummt Bruno. Die Erwachsenen lachen nur, während Jakob zustimmend nickt.

"Wenn ihr selbst mal Kinder habt, gewöhnt ihr euch ziemlich schnell daran. Ausserdem hast du lauter geschrien als Baby.", sagt Sarei lachend zu Bruno. Ben grinst nur und ich lächle leicht. Wir essen und räumen dann auf. Gerade als wir fertig werden, fängt Joyce wieder an zu weinen. Ich schüttle den Kopf und will schon nach oben gehen, als Ben mich zu sich zieht und mich kurz küsst. Mit einem breiten Lächeln gehe ich nach oben und stille Joyce. Mit ihr auf dem Arm gehe ich wieder nach unten. Ben hat zwischendurch das Maxicosi geholt und ins Wohnzimmer gestellt. Er zieht sich zusammen mit Bruno, Jakob, Peter und Alfonso die Schuhe an. Als sein Blick auf mich fällt, kommt er zu mir um mich nochmal zu küssen.

"Bis am Mittag Babe.", flüstert er in mein Ohr und verschwindet mit den anderen zur Haustür raus. Frustriert stöhne ich auf und weiss noch nicht einmal, warum ich jetzt frustriert bin.

Ich bin deine Soulmate!Where stories live. Discover now