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Am Samstag gehen wir wieder zu unserem Rudel zurück. Ich fühle mich zwar besser gelaunt, aber im Moment bin ich mit Joyce ein wenig überfordert. Sie lässt sich zum Teil nicht mehr beruhigen und das lässt mich verzweifeln. Aber nicht nur mich auch Ben weiss nicht mehr weiter. Die Aufbauarbeiten dafür sind sehr schnell voran geschritten und werden es auch weiterhin, denke ich mal.


Im Moment schreit Joyce wieder, ich bin am verzweifeln und Ben versucht sich auf die Strasse zu konzentrieren. "Bei der nächsten Ausfahrt fahren wir raus. Okey?", fragt Ben und schaut mich kurz an. Ich nicke nur. Zu mehr bin ich momentan nicht im Stande, ich stehe nämlich kurz davor zu heulen. Nach etwa 200 Meter biegt er ab und hält auf einem Parkplatz einer Tankstelle und einem Shop. Er schaltet den Motor aus, währenddessen versuche ich mich wieder zu beruhigen. Ben nimmt Joyce mitsamt Maxicosi aus dem Auto und öffnet mir die Tür. Ich steige aus und schliesse die Tür wieder hinter mir. Joyce schreit und schreit und schreit und will einfach nicht aufhören. Ben und ich laufen mit Joyce zu einer Picknickbank. Dort setzen wir uns.

Seit 20 Minuten versuchen wir Joyce irgendwie zu beruhigen. Wickeln, stillen, singen, wippen, schaukeln etc. Nichts will helfen. Mittlerweile laufen mir die Tränen nur so über die Wangen und Ben fährt sich nervös durch die Haare. Er legt einen Arm um mich, um mich zu beruhigen, währenddessen schaukelt er mit seinem Fuss das Maxicosi von Joyce um sie endlich still zu kriegen.

Plötzlich höre ich Ben mit jemandem sprechen. Ich hebe den Kopf und schaue in die lächelnden Gesichter eines älteren Ehepaars. Die Frau nimmt Joyce aus dem Maxicosi, sie geht mit ihr herum, während sie mit ihr spricht und sie anlächelt. Der ältere Mann setzt sich während dessen neben Ben und spricht leise mit ihm. Ich lehne meinen Kopf immer noch gegen Bens Schulter und beobachte die Frau mit meinem Baby. Es kommt mir vor als würden wir Stunden da sitzen bis Joyce nur noch stumm die Tränen über die Wangen laufen.

Die Frau kommt mit Joyce auf uns zu und fragt mich: "Wie alt ist denn die Kleine?" Ich muss kurz überlegen und antworte dann: "2 Wochen" Meine Stimme ist angeschlagen und ich bin extrem erschöpft. "Wie weit seit ihr denn gefahren?", hakt sie nun nach. Ich sehe zu Ben welcher uns zugehört hat. "Letzte Woche ca. 10 Stunden und jetzt haben wir noch 3 Stunden vor uns bis wir zuhause sind.", antwortet er für mich. Die Frau lächelt und antwortet. "Es ist kein Wunder, dass die Kleine so unruhig ist. Sie kann sich kaum an ihre Umgebung anpassen und braucht viel Ruhe. Aber das ganze Autofahren ist nicht gerade beruhigend für ein kleines Kind. Wir haben den selben Fehler gemacht. Nicht wahr George?", wendet sie sich nun an ihren Mann. "Ja. Meine Nina und ich haben bei unserem ersten Kind den selben Fehler gemacht, aber was will man anders machen, wenn man ein junger Alpha ist und alle nach einem verlangen." Er zuckt zum Schluss seiner Antwort mit seinen Schultern, aber lächelt immer noch. Ich sehe fragend zu Ben. Er antwortet mir via Mindlink: "Sie sind eine ehemalige Luna und ein ehemaliger Alpha. Ihrem Sohn gehört nun das Rudel. Das South-Rudel. Es ist das grösste im Süden." Ich nicke verstehend und schaue wieder nach unten zu unserem Baby. Sie schläft zwar wieder, aber ihr laufen immer noch Tränen die Wange hinunter.

Nachdem ich mich einigermassen wieder beruhigt habe, döse ich auf der Schulter von Ben ein. Meine Tochter ist immer noch bei der ehemaligen Luna und hat sich endlich beruhigt, anscheinend hatte mich meine Tochter satt. Während ich döse, streicht mir Ben über das Haar, bis er meinen Kopf in seinen Schoss legt und dort weiter krault.

Irgendwann werde ich wieder wach. Es ist schon dunkel und fahren gerade in unser Revier ein. Joyce hinten schläft anscheinend und Ben der fährt gerade auf den Parkplatz vor dem Alphahaus. Ich strecke mich und gähne ein wenig. Ben schaut zu mir und lächelt. "Bist du auch wieder wach?", fragt er mich verschmitz. Ich nicke nur halbherzig. Er lacht leise und steigt dann aus dem Auto aus. Die Taschen nimmt er aus dem Kofferraum und bringt sie nach drinne. Währenddessen nehme ich das Maxicosi mit Joyce drinn raus und trage es ins Haus hinein.

Joyce nehme ich vorsichtig aus dem Maxicosi und lege sie oben in ihr Bett. Ich bin so froh, dass sie nicht aufwachte. Danach gehe ich in unser Schlafzimmer, ziehe mich um und lege mich ins Bett. Kurz danach legt sich auch Ben ins Bett und zieht mich in seine Arme. Ich kuschle mich an ihn und schlafe dann auch schon bald ein.

Ich bin deine Soulmate!Onde as histórias ganham vida. Descobre agora