Kapitel 8/1

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Hey Leute ich bin zurück 🖤
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Da wären wir. Wir sind das Highlight der Party. Alle Augenpaare auf uns gerichtet und unser größter Star im Raum ist niemand anderes als Demir...

Ich weiß im Moment nicht was ich fühlen oder denken soll. Jedoch wie eine Statue daneben zu stehen ist auch nicht wirklich effektiv oder? Ob ich mich in einem Schockzustand befinde? Könnte durchaus möglich sein. Wie erstarrt sind meine Blicke auf Demir gerichtet welcher gerade dabei ist, diesen Miguel zu vermöbeln. Ich würde jetzt ziemlich ungern in seiner Haut stecken wollen. Unzählige Fäuste treffen sein Angesicht und er hat nicht die geringste Chance sich auch nur ein einziges Mal zu wehren. "Yade?", es ist Rita welche voller Panik auf mich zu kommt.
"Geht es dir gut?", fragt sie mich voller Sorge und ihre Augen checken mich währenddessen einmal von oben nach unten ab.
Dabei scheint sie wohl meinen Schockzustand bemerkt zu haben.
"Yade sieh mich an! Sieh mich an!", ruft sie diesmal wie verzweifelt und rüttelt mich an meinen Schultern jedoch gelingt es ihr nicht, mich aus der Schockstarre zu holen. Nie zuvor habe ich Demir in solch einem Zustand gesehen. Ich habe nie zuvor gesehen wie jemand einer anderen Person bewusst die Hand bricht. Geschweige denn die Nase. Wieso greift hier niemand ein? Wieso stehen sie alle nur da und sehen bloß zu? Wieso sagt niemand etwas und wo ist Liam? "Yade bitte Liebes sag doch etwas! Hör auf dahin zu sehen und lass uns einfach nach Hause gehen!"
Ich verstehe das nicht. Wieso greift verdammt nochmal niemand ein? Warten sie etwa darauf das er ihn umbringt? Demir schlägt ihm ein letztes Mal ins Gesicht und ich fürchte er hat ihm soeben das Kiefer gebrochen. Miguel ist kaum wiederzuerkennen. Demir hat ihm förmlich das Gesicht demoliert. Er muss sofort ins Krankenhaus aber niemand hier im Raum eilt ihm zur Hilfe. Ich erspare mir im Nachhinein sein Anblick denn so langsam spüre ich die leichte Übelkeit in mir aufkommen. Demir richtet sich im Übrigen gerade seinen schwarzen Mantel, als auch sein weißes Hemd ehe er sich zu Rita und mir dreht. Es herrscht Stille im Raum. Nur die Musik läuft im Hintergrund welche der DJ leiser gedreht hat.
Ich fixiere derweil sein Gesicht, dem ich keinerlei Emotionen entnehmen kann. Nach langer Zeit fürchte ich Demir...denn so habe ich ihn noch nie erlebt. "Bringen Sie mir was zu Trinken." Was? Er hat soeben einen Typen auf brutalste Weise verprügelt und verlangt jetzt nach einem Drink? Rita läuft jedenfalls sofort los und lässt mich somit alleine mit ihm. Demir meidet meinen Anblick. Stattdessen schaut er sich im Raum um und ich nehme an, er sucht nach seiner Mutter. Apropos, wo ist eigentlich seine Mutter? Sie muss das doch auch alles mitbekommen haben? Demir lässt seinen Blick weiter durch den Raum gleiten und die Leute um uns herum senkten alle ihre Blicke oder taten so als wäre nichts gewesen. Sie alle hier fürchten ihn. "Bitte sehr Señor." Rita hält ein Kristallglas, gefüllt mit Whisky in der Hand bereit welches sie ihm unsicher überreicht. Demir nimmt es ihr aus der Hand und trinkt das Glas in nur einem Schluck leer. Abschließend knallt er es auf den Tisch und ich erblicke allen Ernstes ein Riss im Glas, welches sich durch den starken Aufprall gebildet hat. Miguel ist übrigens gerade dabei aufzustehen jedoch drückt ihn Demir innerhalb von Sekunden wider zurück auf den Tisch. "Das reicht jetzt!", höre ich Demir's Mutter im selben Moment wütend rufen. Ah da ist sie ja. Demir steht mit dem Rücken zu seiner Mutter weshalb er sich nach ein paar Sekunden zu ihr dreht. Wenn Blicke töten könnten...
Vielleicht hätte sich Miss Diva lieber doch nicht blicken lassen sollen. "Rita, gehen sie mit Yade ans Auto.", kommt der strenge Befehl und Rita nickt hektisch ehe sie sanft nach meinem Arm greift und mich Richtung Haustür dirigiert. Demir und seine Mutter bleiben somit hinter uns und als ich über meine Schulter blicke, sehe ich wie Demir grob nach dem Arm seiner Mutter greift und sie gegen ihren Willen mit sich zerrt. Alle Gäste beobachten uns dabei, unter anderem auch Blanca die von ihrem Ehemann aufgehalten wird, als sie scheinbar zu mir kommen will. Ich lächele ihr so gut ich kann zu, mit der Absicht ihr zu verdeutlichen das alles gut sei. Aber eigentlich ist gar nichts gut. Uns erwartet Zuhause nämlich nichts gutes. Nicht mal annähernd. Miss Diva durfte nicht mal in die Nähe des Hauses kommen. Diesen Befehl haben die beiden Jungs hemmungslos missachtet. Als hätte dies nicht gereicht haben Rita und ich Miss Diva auch noch auf eine Feier begleitet...und das Alles ohne seines Wissens. Diesmal wird er Rita das bestimmt nicht vergeben...
Draußen steht Demir's schwarzer Range Rover, in dem Amir am Steuer sitzt, hinter dem Rolls Royce seiner Mutter geparkt. Also ist er mit Amir hier her gefahren.
Während wir Richtung Demir's Auto laufen, zerrt Demir seine Mutter hingegen zu dem Rolls Royce rüber. Liam hat sich bereits ans Steuer gesetzt und der Chauffeur von Miss Diva hockt diesmal auf dem Beifahrersitz.
"Demir!", höre ich plötzlich eine Frau mit schriller Stimme kreischen und es handelt sich dabei um niemand anderes als die Veranstalterin der Party, Alba. Sie muss bestimmt mächtig wütend sein denn Demir hat ihr soeben die ganze Party ruiniert. Sie läuft auf ihren ultra hohen High Heels auf Demir zu, welcher gerade dabei ist seine Mutter ins Auto zu stecken und hinter Alba erblicke ich plötzlich ein junges Mädchen welche ungefähr in meinem Alter sein müsste. Dieses Mädchen habe ich im Haus nicht gesehen. Sie trägt ein knielanges schlichtes Kleid in der Farbe rot und hat ihre glatten schwarzen Haare zu einem strengen Zopf zusammen gebunden. Sie ist ungelogen ziemlich hübsch und wenn ich mich nicht täusche hat sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Alba. "Yade steigst du jetzt bitte ein.", Rita sieht mich auffordernd an und es ist Amir welcher mir die Autotür offen hält. Aber ich weigere mich zunächst einzusteigen. Meine Neugier ist nämlich einfach viel zu groß. Inzwischen hat Demir seine Mutter übrigens ins Auto bekommen und ihre Tür zugeknallt. Als Alba nun bei ihm ankommt fängt sie an ihn anzuschreien. Auf Spanisch. Sie schreit so laut und das mit solch einer Wut wobei Demir das überhaupt nicht kümmert. Er schaut sie nämlich bloß ausdruckslos an und als Alba wohl zu bemerken scheint das es nichts bringt läuft sie wütend ins Haus zurück. Demir hat einfach schamlos ihre Party ruiniert und sich scheinbar nicht mal dafür entschuldigt. "Señora steigen sie jetzt bitte ein." Amir sieht mich flehend an und da ich ihn nicht weiter in Schwierigkeiten bringen will, beschließe ich mich ins Auto zu setzen. Aber als ich das Mädchen auf Demir zugehen sehe ändere ich meine Meinung sofort. Tut mir leid Amir, ich bin einfach zu neugierig. Beide stehen sich nun gegenüber und das Mädchen schaut Demir voller Besorgnis in die Augen. Sie wirkt deutlich betrübt. Sie sagt etwas zu ihm jedoch verstehe ich es nicht. Als sie dann ihre Hand anhebt mit der Absicht sie auf Demir's Wange abzulegen, lässt dieser es nicht zu. Er packt mit einem Mal ihr Handgelenk und drückt dieses auf grobe Art und Weise wieder runter. Wieso hat er das getan? Das Mädchen blickt ihm deutlich gekränkt in die Augen und ich fürchte sie ist kurz davor in Tränen auszubrechen. Plötzlich fallen ihre Blicke unerwartet auf mich. Ouh, damit habe ich nicht gerechnet. Sie sieht mich bloß an und ich kann ihren langen Blick nicht wirklich deuten...
Ihre Lippen zittern jedoch verdächtig vor Kummer und ohne Demir weiteres zu sagen, läuft sie schleunigst ins Haus und macht hinter sich die Tür zu. Sie tat mir leid. Denn es scheint so als würde sie etwas für diesen Holzkopf empfinden aber ich glaube keine Frau auf dieser Welt schafft es in sein Herz zu gelangen. Bevor Demir bemerkt das ich nicht eingestiegen bin, setze ich mich schlussendlich ins Auto und damit auch Rita. Amir macht nun schnellstmöglich die Tür zu und steigt vorne ein ehe er letztendlich losfährt. "Das war Adriana, sie ist die Tochter von Alba." Deshalb also diese Ähnlichkeit. "Sie empfindet seit über 4 Jahren etwas für den Señor." Wie bitte? So lange schon? Die Arme muss übelst drunter leiden...
"Wieso blockt er sie ab?", frage ich. Rita zuckt mit den Schultern.
"Adriana ist ein wundervolles Mädchen Yade. Sie ist hübsch, intelligent, aufrichtig, wahrlich eine Lady und arbeitet in der Firma ihrer Mutter als Finanzberaterin. Sie ist eigentlich perfekt, ich wüsste nicht was gegen sie spricht aber....wir reden hier immerhin von Señor Sanchéz. Keine Frau konnte ihm bis jetzt das Herz stehlen oder es geschweige denn zum schmelzen bringen." Wir teilen damit die gleiche Ansicht Rita.
"Wieso ist er so?", frage ich nun.
Will er etwa allein sterben?
"Ich weiß es nicht, er will wohl einfach keine Frau in seinem Leben...wobei du Yade-."
"Rita, du weißt genau unter welchen Umständen ich hier bei euch bin." Rita nickt mit betrübtem Blick, jedoch schmunzelt sie leicht. Ich drehe mich seufzend ans Fenster und den Rest der Fahrt verbringen wir in Stille und das ist auch gut so.
Zuhause angekommen gehe ich auf mein Zimmer um mich umzuziehen. Demir ist mit seiner Mutter noch unterwegs. Meine Nervosität wird mit jeder Sekunde schlimmer. "Yade?" Rita öffnet meine Zimmertür und tretet hinein. Sie hat mir Tee zubereitet.
"Hier trink das und dann leg dich schlafen. Dich betrifft das Ganze nicht also entspann dich Liebes und leg dich ins Bett ja?" Ich höre ein Motorgeräusch von draußen kommen und stehe sofort von meinem Bett auf und gehe schleunigst ans Fenster. Sie sind da. Ich sehe Demir aus dem Auto steigen und die Hintertür öffnen wo er seine Mutter hinaus holt. Sie schreit ihn erneut an spricht dabei aber auf Spanisch, weshalb ich ihre Worte leider nicht verstehe. Demir zerrt sie nun gnadenlos zur Haustür. "Ich bin unten, bleib hier Yade." Rita geht damit aus meinem Zimmer. Ich werde ganz sicher nicht hier oben bleiben.
Als Rita außer Sichtweite ist, schleiche ich durch den Flur und tapse die Treppenstufen hinunter.
Von unten höre ich bereits ihre Stimmen. Ich beuge mich kurz übers Geländer und sehe wie Demir seine Mutter durch den Korridor zerrt. Amir und Liam sind ihnen dabei dicht auf den Fersen.
So wie es aussieht gehen sie alle ins Wohnzimmer. Übrigens schreit Miss Diva immer noch herum.
"Halt endlich deinen Mund!", brüllt Demir plötzlich und von seiner Mutter ist daraufhin kein Wort mehr zu hören. Ich atme einmal tief durch. Du darfst keine Angst haben Yade! Nun bin ich unten und laufe Richtung Wohnzimmer. Am Türrahmen bleibe ich stehen wo man mich nicht sehen kann. Rita, Amir, Liam und seine Mutter stehen nebeneinander gereiht gegenüber von Demir....als wären sie Soldaten. "Soll das hier ein Verhör werden oder was?!", ruft Demir's Mutter aufgebracht und will sich scheinbar aufs Sofa setzen jedoch packt Demir sie am Arm und schleudert sie zurück an ihren Platz. "Du bleibst wo du bist Reyna Aksoy.", knurrt er in einem drohenden Ton.

YADEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt