Kapitel 8/2

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Ich sitze nervös auf meiner Bettkante und schaue hoch zu Demir dessen Augenbrauen sich plötzlich zusammen ziehen und skeptisch schaut er auf mein Display herab. "Was ist?", frage ich ihn ängstlich. "Die Person hat nicht gesprochen und aufgelegt." Hmm okey.... Demir tippt nun auf meinem Display herum und hält sich mein Handy anschließend erneut ans Ohr. Er ruft zurück.
"Und?" Er schüttelt ablehnend seinen Kopf. "Geht niemand dran.", sagt er mir und gibt mir mein Handy wieder. Ich schalte mein Handy auf lautlos und lege es auf der Kommode ab. Mittlerweile ist es 23 Uhr. Ich weiß zwar nicht ob es wirklich Diyar war aber ich vermute es einfach. Wenn nicht Diyar, wer dann? Aber wieso sollte Diyar mich anrufen? Außerdem kenne ich seine Nummer stets auswendig welche ich gelöscht und dazu blockiert habe. Ich spüre Demir seine Blicke auf mir, welcher neben meiner Bettkante steht. Er schaut mich schweigend an und verengt dabei skeptisch seine Augen. "Ist etwas?"
Er schüttelt den Kopf. "Nein."
"Okey...dann gute Nacht?" Er setzt an zu gehen aber dreht sich jedoch kurzerhand wieder zu mir. "Hast du deine Tabletten geschluckt?" Ich nicke. Wow. Als würde ein ganz anderer Mensch vor mir stehen. Denn so kenne ich ihn gar nicht. Ein fürsorglicher Demir Sanchéz. Naja es könnte auch durchaus sein das er gerade nur die Rolle von Rita übernimmt. Als er letztendlich zu meiner Tür läuft schlüpfe ich schon mal unter die Decke und schalte meine Nachtlampe an, als Demir mein Licht aus macht und meine Tür hinter sich schließt. Ich umschlinge nun mein Stillkissen und schließe meine Augen, woraufhin ich auch sofort in den Schlaf falle.

Am nächsten Morgen, wache ich erst gegen 11 Uhr auf und gehe zunächst einmal duschen. Nach einer gefühlten halben Stunde bin ich fertig und ziehe mir meinen Bademantel über bevor ich mein Zimmer wieder betrete. Ich will an meinen Schrank gehen, bleibe jedoch abrupt stehen als jemand plötzlich an meiner Tür klopft. Ich ziehe sofort meinen Bademantel enger und stelle mich sicherheitshalber hinter meine Tür. Wo ist mein Schlüssel, er steckt nicht im Türschloss, wo er eigentlich sein müsste...

"Ja?"

"Señora ich soll nach ihnen sehen."

Es ist Liam.

"Mir geht es gut, ich komme gleich runter."

"Frühstück steht auf dem Tisch Señora."

"Okey danke Liam, ich bin gleich da."

Es ist nichts mehr von ihm zu hören. Ich gehe also zurück an meinen Schrank und öffne diesen um mir Klamotten rauszusuchen. Als ich nach einem Pullover greife klopft es jedoch erneut an meiner Tür. Ich seufze genervt. Was ist jetzt schon wieder? Ich gehe wieder an meine Tür und lehne meinen Kopf dagegen.

"Ja?"

"Wieso brauchst du so lange?"

Er ist es.

"Ich ziehe mich an?"

"Und das dauert immer so lange?"

"Ich war duschen und-"

Habe ich ihm gerade wirklich gesagt das ich duschen war?
Verdammt.

"In zehn Minuten bin ich unten!"

"Ist alles okey bei dir?"

"Ja! Wie oft denn noch?!"

Sie sollen mich endlich in Ruhe lassen! Ich bin doch bloß schwanger und nicht todkrank!

"Willst du frisch gepressten Orangensaft oder schwarzen Tee trinken?"

Was zum?

"Demir können wir das bitte unten besprechen?! Ich will mich endlich anziehen!", rufe ich nun deutlich aufgebracht.

Na toll, jetzt weiß er auch noch das ich nackt bin. Ich kneife wütend meine Augen zusammen.

"Ich warte unten."

YADEWhere stories live. Discover now