04 | Glendale

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friends buy you lunch,
best friends eat your lunch
— the internet

❝friends buy you lunch,best friends eat your lunch❞— the internet

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M A T T

Nicht in hundert Jahren hätte ich erwartet, sie wiederzusehen.

Um die Wahrheit zu sprechen, hatte ich mein kleines Hollywood-Abenteuer schon wieder als ein solches abgetan; klein, unbedeutend und vergessenswürdig, so, wie man es in Los Angeles allgemein zu tun pflegte, wenn man auf dem Pannenstreifen von einem Regisseur überrollt wurde, oder im Coffeeshop einem Pop-Sternchen den glutenfreien Muffin reichte.

Prominente waren doch auch eigentlich eine Sache der Eventualität. Sobald man wirklich einen solchen Vertreter getroffen hatte und auf Vornamen-Basis durch einen gemeinsamen Abend navigiert war, da verloren sie auch schon ihre Einzigartigkeit. Ohne die Aura der Unmöglichkeit waren es doch auch bloß Menschen – überdurchschnittlich attraktive vielleicht – die sich von einem selbst nur durch die Nullen im Kontostand unterschieden. Und das auch nicht immer.

Als Arielle mich zum zweiten Mal an diesem Abend zurückließ, diesmal jedoch für nur ein paar kurze Minuten und auch in einer Umgebung, in der ich mich entschieden wohler fühlte, schien es so, als wären die Ereignisse darauf bedacht, sich zu wiederholen.

Es dauerte kaum zehn Sekunden, da sah ich sie wieder. Amanda Huxley. Die Schauspielerin. Sie stand an der Theke und bestellte offensichtlich Sushi zum Mitnehmen, im Hintergrund drückte sich ein Mann gegen vierzig in den Schatten herum und wartete wohl darauf, dass der Sushi-Koch die paar Fischstücke in präziser Eleganz auf den Reis warf.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Aufstehen? Zu ihr hingehen und riskieren, wie der größte Spinner aller Zeiten herüberzukommen? Oder meine zweite Chance einfach so zu vertun, weil ich ein riesiges Weichei war? Arielle würde mich in den Hintern treten, wenn sie wüsste, dass ich kurz davor war, den Schwanz einzuziehen.

Was konnte denn schon passieren? Was war das Schlimmste, das ich aus so einer Situation ziehen konnte? Dass sie mich abwies? Na und? Das geschah bestimmt zehnmal am Tag. Ich würde also keine besondere Abwechslung für sie darstellen. An meinem eigenen Ego würde es wahrscheinlich ein klein wenig kratzen, wenn sie sich so unkooperativ gebärdete, wie ihr verschlossener Gesichtsausdruck verlauten ließ.

Na und?, hörte ich Arielles Stimme in meinem Kopf. Dann gibt sie dir halt einen Korb. Ist ihr gutes Recht. Mehr als siebzig Jahre verbissenster Feminismus erlauben ihr das.

Ich seufzte und versuchte, meine beste Freundin aus meinen Gedanken zu vertreiben. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren, denn das Zeitfenster war entschieden zu schmal, als dass ich lange sinnieren könnte. Ich musste zu einer Entscheidung gelangen. Jetzt.

City of StarsOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz