LOS ANGELES | Ja, natürlich ist sie mit achtzehn in diese verfluchte Stadt gezogen, um Schauspielerin zu werden. Sie hat sich tatsächlich gegen ihren Intellekt gewendet und arbeitet nun als Kellnerin.
Und er? Er wohnt schon immer hier, in der Stadt...
❝i'm always here, okay? i don't care if i'm asleep, if you need me, i'll put my face in cold water and text you endlessly❞ — piiiinterest
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M A T T
Arielles Finger in meinen waren erstaunlich kühl, aber ich spürte, wie sie sich in meiner Hand langsam aufwärmten, je länger wir durch den dunklen Gang schritten.
Ich hatte die Lampe so ausgerichtet, dass unsere nächsten Schritte gut beleuchtet waren, und zum Glück trafen wir nicht auf weitere menschliche Überreste. Die Stadtverwaltung würde von unserem Fund wirklich begeistert sein.
Vorausgesetzt, wir überlebten unser kleines Abenteuer.
„Glaubst du, wir kommen bald an die Oberfläche?", fragte sie irgendwann und ich zuckte mit den Schultern.
„Hoffentlich. Ja. Ich denke schon."
Wir waren noch nicht wieder auf dem alten Stand unserer Freundschaft, das wurde an der verlegenen Kühle, die unsere Worte begleitete, deutlich, aber wenigstens beleidigten wir uns nicht mehr aufs Übelste wie vor ein paar Minuten.
„Ich habe Amanda nicht fertig gemacht, Matt", sagte sie irgendwann und ich blieb stehen.
„Ich glaube dir, Elle." Ich seufzte. „Es tut mir Leid. Ich kenne dich seit vier Jahren und das liegt schlichtweg nicht in deinem Charakter."
„Kommst ja früh drauf", erwiderte sie säuerlich. Sie löste ihre Hand aus meiner und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Elle..."
„Matt, das macht man nicht. Ich habe keine Problem damit, dass du eine Freundin hast. Wirklich nicht. Aber... das war nicht nett."
„Nein", sagte ich zustimmend. „Ich weiß das, Elle. Wahrscheinlich habe ich immer irgendwie geahnt, dass du die Wahrheit gesagt hast. Aber Amanda... sie kann einem Leid tun. Verstehst du, was ich meine?"
Arielle nickte. „Ja. Aber ich hasse sie trotzdem. Sie ist eine widerliche, unsichere, wenngleich erbarmungswürdige Person."
„Ich werde mit ihr reden, wenn wir hier rauskommen, Elle."
Sie seufzte auf und lehnte sich gegen die brüchige Wand hinter ihr. „Ich versteh nicht, was du an ihr findest. Warum du mich wegen ihr in den Wind geschossen hast. Wir waren beste Freunde, Matt, so was wirft man nicht einfach weg."
