I don't want to talk about genies in bottles anymore

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Alles in meinem Körper schrie danach Sirius Beispiel einfach zu folgen und abzuhauen. Aber ich tat es nicht. Stattdessen riß ich mich zusammen.
,,Nun gut, das ist auch eine Antwort" meinte Professor McGonagall und sah eine Weile zur Tür durch welche Sirius gerade verschwunden war.
,,Ähm vielen Dank für das Angebot Professor, aber es ist alles in Ordunung" ich versuchte das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. Ich kreuzte die Finger unter dem Tisch und hoffte nur noch, dass sie mich gehen ließ. 
,,Und Sie sind bei den Potters gut aufgenommen worden? Beide?" hakte sie noch einmal nach. 
,,Ja, die Potters waren sehr nett zu uns" ich nickte bekräftigend. ,,Es ist wirklich alles in Ordnung Professor."
Sie starrte mich kurz mit ihrem bohrenden Blick an. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir kein Wort glaubte und zugegeben, nach Sirius Auftritt hätte ich das auch nicht getan. Aber dann seufzte sie bloß.
,,Na schön, wenn Sie es sich anders überlegen und es etwas gibt worüber Sie sprechen möchten können Sie immer zu mir kommen, teilen Sie das bitte auch Mister Black mit. Und nun gute Nacht Miss Lestrange."
,,Ja. Danke. Gute Nacht Professor" verabschiedete ich mich rasch.

Als ich den Raum verlassen hatte, musste ich ersteinmal tief Luft holen. Ich hatte geglaubt, dass ich wenigstens hier in Hogwarts von alle dem verschont bleiben würde, aber da lag ich wohl falsch. Mit zitternden Händen ging ich durch das menschenleere Schloss. Allmählich beruhigte ich mich wieder etwas. Ich war wütend auf Sirius, weil er einfach so abgehauen war und mich allein gelassen hatte. Es war nicht fair, klar hatte McG da einen wunden Punkt bei ihm erwischt, aber das selbe galt für mich. Ohne es zu merken war ich am Gemeinschaftsraum angekommen.
,,Passwort?" fragte die fette Dame in ihrem üblichem gelangweilten Ton. Mist! Ich hatte vergessen Lily zu fragen. Na super, wenn ich Pech hatte, musste ich die Nacht auch noch hier draußen verbringen. Und in letzter Zeit hatte ich immer Pech.

Ich hatte mich schon darauf eingestellt auf dem kalten, harten Boden zu schlafen, als ich eine Stimme hörte.
,,Oh Merlin endlich, ich hab mir schon Sorgen gemacht" Lily war hinter mir aufgetaucht und lächelte mich erleichtert an. Ich war nicht wirklich froh sie zu sehen, selbst wenn das hieß, dass ich doch nicht draußen schlafen musste. Lily würde mit Sicherheit Fragen stellen. Auch ich schenkte ihr ein halbes Lächeln. ,,Herbstrausch" meinte sie an die fette Dame gerichtet und sie schwang sofort zur Seite und gab den Eingang zum Gemeinschaftsraum frei.
,,Was wollte McGonagall denn von euch? Black wollte nichts sagen. Hat er schon wieder was angestellt?" Lilys grüne Augen blitzten neugierig.
,,Ach nicht so wichtig, hör mal Lils können wir das wann anders besprechen? Ich bin wirklich hundemüde" flehend sah ich sie an.
Und Lily verstand. Lily verstand wirklich immer was man ihr sagen wollte, auch wenn sie nicht immer darauf einging. Heute hatte ich wohl doch mal wieder Glück.
,,Na schön."
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Schlafsaal. Ehe die Anderen fragen konnten ging ich schnell ins Badezimmer. Natürlich hatten meine Freundinnen alle gewartet, was hätte ich auch sonst erwarten können? Mit einem Zauber schminkte ich mich schnell ab und putzte mir die Zähne. Dann ging ich zurück in den Schlafsaal. Ich war schon darauf vorbereitet gewesen, von allen vier mit Fragen bombardiert zu werden, aber offenbar hatte Lily ihnen schon gesagt, dass ich nicht darüber sprechen wollte. Es war nicht so, dass ich meinen Freundinnen nicht vertraute. Ganz im Gegenteil, die Menschen hier in diesem Schlafsaal waren mir in den letzten Jahren so ans Herz gewachsen, dass ich ihnen ohne zu zögern mein Leben anvertrauen würde. Aber ich war einfach nicht bereit darüber zu reden. Und ich war mir auch nicht sicher, ob sie verstehen würden. Ich verstand es ja selbst nicht. 

Unser Schlafsaal sah genau so aus wie immer, mein Bett stand direkt neben dem Fenster, rechts davon kam das von Cora, Mary, Lily und Alice. Neben Alice, bei der Tür stand das sechste Bett. Die Vorhänge waren schon zugezogen und die Sachen säuberlich verstaut. Es gehörte Isabella Longfellow. Isabella war in unserer Klasse und eigentlich auch ganz in Ordnung. Leider war sie aber die beste Freundin von Olivia und die hatte sich letztes Jahr mit Mary verkracht. Seit dem waren wir nicht mehr ganz so gut befreundet. Sie war zwar immer noch freundlich, aber wir redeten abends nicht mehr ewig und machten auch sonst nichts mehr zusammen. Die Wände des Schlafsaals waren aus Stein und der Boden würde von einem rotgoldenem Teppich bedeckt. In der Mitte gab es einen Ofen und die Wand gegenüber unserer Betten, naja eigentlich war der Raum rund also gab es nur eine Wand, war mit sechs Schränken zugestellt. Erschöpft ließ ich mich in mein Himmelbett fallen und wünschte den anderen gute Nacht. Ich hatte erwartet, sofort einzuschlafen, aber das stimmte nicht. Letztendlich schlief ich wohl kaum. Zuerst konnte ich ewig nicht einschlafen und als ich dann endlich einschlief wachte ich nach einer Weile wieder auf. Überall in unserem Schlafsaal rannten Leute herum, als ich etwas wacher war, erkannte ich, dass es Lily, Mary, Alice, Cora und Isabella waren. Ich brauchte eine Weile um zu verstehen, was genau da vor sich ging. Natürlich, die Rumtreiber. Es hatte den Eröffnungssteich nicht am Abend der Ankunft gegeben, also fand er in der Nacht statt.
,,Komm schon Silvi" ungeduldig warf Alice mir einen Hoddie zu. Als mein Schlafanzug dienten mir nur Shorts und ein Top. Schnell warf ich mir den Hoddie über und machte mich auf den Weg nach unten. Ich muss wohl erklären, dass die Rumtreiber immer zuerst bei den Slytherins anfingen, dann zu den Ravenclaws und Hufflepuffs gingen und dann ganz zum Schluss traf es die letzten Gryffindors, die noch im Turm waren. Meistens die Erstklässler. Wir alle verließen den Turm so schnell wie möglich. Das ganze Schloss war auf den Beinen. Wir schafften es bis zu der Treppe, die in die Kerker führte, dort kamen uns dann schon die Slytherins entgegen. Das Bild was sich hier bot war unglaublich. Die Slytherins angeführt von Bellatrix Black und Lucius Malfoy sahen einfach urkomisch aus. Die Rumtreiber hatten sich wohl an den Resten der Zaubertrankzutaten des letzten Jahres vergriffen. In Lucius langem blonden Haar, wegen dem wir ihn öfters aufzogen, hingen die Reste sämtlicher Pflanzen die wir je benutzt hatten. Bellatrix hingegen hatte es noch schlimmer getroffen, sie hatte die Froschinnereien abbekommen. Schleimig hingen sie in ihren Schwarzen Locken. Ich bemühte mich noch nicht einmal, sondern lachte los. Das Bild das sich hier ergab war einfach zu witzig. Wütend fixierte Bellatrix mich mit ihrem Blick. Früher hatte ich Angst vor Bellatrix Black gehabt. Sie verhexte jeden und war wirklich böse. Aber inzwischen hatte ich gelernt mich zu wehren. Wütend zog sie etwas aus ihren Haaren und warf es nach mir. Schnell wich ich aus und dankte James innerlich für das viele Training mit den Klatschern, denn es war wohl der Darm eines Frosches gewesen. Inzwischen versammelten sich immer mehr Schüler, die Betroffenen aus anderen Häusern, aber auch neugierige Zuschauer. Zum Schluss tauchten dann auch die Rumtreiber auf. Ihr Grinsen war noch breiter als sonst und sie wurden mal wieder wie Helden gefeiert. Der Streich war auch wirklich nicht schlecht, trotzdem mied ich Sirius, schließlich war ich immer noch ein wenig sauer.
Im Grunde genommen wusste jeder, dass es die Rumtreiber gewesen waren. McGonagall warf ihnen einen bösen Blick zu, aber sie konnte nichts beweisen. Sogar Dumbledore kam aus seinem Büro, in einem lila Morgenmantel. Er sah mehr belustigt, als böse aus und fragte Narzissa Black interessiert, ob sie wisse was das denn für eine Planze in ihrem Haar war. Nach einer Weile schickte Dumbledore alle wieder ins Bett, oder unter die Dusche.

I might be Crazy but at least I'm freeWhere stories live. Discover now