Listen I love you

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Als ich aufwachte, konnte ich meine Kopf nicht bewegen. Ich brauchte ein bisschen, bis ich heraus fand warum. Sirius hatte seinen Kopf auf meinen gelegt und schlief seelenruhig. Auch die anderen schliefen, zumindest soweit ich es erkennen konnte.
Cora lag quer in einem Sessel und James hatte das Sofas beschlagnahmt. Jetzt merkte ich auch wovon ich wach geworden war. Lily und Remus waren wieder da. Vorsichtig schon ich Sirius Kopf von mir runter und richtete mich auf. Lilys Augen waren gerötet und auch Remus sah fertig aus. Kein Wunder. Ich lächelte die beiden müde an.
,,Und was is passiert?" flüsterte ich leise um die anderen nicht aufzuwecken.
,,Nicht viel. Nachdem wir die Verletzten in den Krankenflügel gebracht haben hat uns Dumbledore nochmal befragt. Er wollte wissen was genau passiert ist. Wir haben ihm alles erzählt was wir mitbekommen haben. Er hat uns erklärt was Todesser sind. Das sind-"
,,Weiß ich schon" unterbrach ich Remus.
,,Klar du bist reinblütig. Aber das wirklich schlimme war Graces Mutter. Sie wusste nicht was passiert war, als sie ankam. Die Arme stand unter Schock und hat furchtbar geweint. Dann hat sie Grace Vater benachrichtigt und sie saßen bei ihrer Tochter und haben geweint, es war schrecklich. Dann sind ein paar Männer gekommen und haben die Leiche mitgenommen. Die arme Familie" erzählte Lily gedämpft. Eine Weile schwiegen wir.
,,Ich geh schlafen" murmelte Remus. „Ich will nur noch, dass dieser Tag vorbei ist."
,,Gute Nacht."
Auch Lily verzog sich in unseren Schlafsaal, um sich ein bisschen hinzulegen. Ich blieb vor dem Kamin sitzen. Ich bekam das Bild von Graces leeren Augen einfach nicht aus meinem Kopf. Wie sie dagelegen hatte, starr vor Schreck, schnell schüttelte ich den Gedanken ab.

Sirius hinter mir bewegte sich. Offenbar wachte er auf. Er schlug die Augen auf und schien sich erstmal zu wundern, warum er nicht in seinem Bett lag. Belustigt sah ich ihm zu, wie er sich verwirrt umsah. Dann schien ihm wieder einzufallen, warum er hier war. Als er meinen Blick bemerkte kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. Ich musste grinsen. Unter normalen umständen wäre ich jetzt in Gelächter ausgebrochen, aber das waren keine normalen Umstände.
,,Wie spät ist es" nuschelte er verschlafen.
Ich warf einen Blick nach draußen. Es war noch dunkel. Lange konnten wir nicht geschlafen haben, vielleicht ein oder zwei Stunden. Er folgte meinem Blick zum Fenster und stöhnte genervt.
,,Warum bist du wach?"
,,Ich bin aufgewacht als Lily und Remus kamen. Die sind eben schlafen gegangen" erklärte ich. Er nickte nur.
,,Wir sollten reden oder?" unsicher sah er mich an.
Ja wir sollten reden. Aber irgendwie kam es mir egoistisch vor. Grace war gestorben, sie war ermordet worden und wir machten uns Gedanken wegen eines Kuss? Trotzdem nickte ich.
,,Warte hier."
Ich sah ihm nach wie er im Schlafsaal verschwand. Keine Minute später kam er mit James Tarnumhang wieder runter.
„Ich glaube es ist besser heute nicht von den Lehrern erwischt zu werden."
Er nahm meine Hand und zog mich überraschend kraftvoll hoch. Meine Füße taten zum Glück nicht mehr so weh. Alices Heilkünste waren zwar begrenzt, aber Schnitte konnte sie inzwischen ziemlich gut heilen. Leise, um die anderen nicht zu wecken und nicht von den Lehrern erwischt zu werden, schlichen wir aus dem Gemeinschaftsraum.

,,Wo gehen wir hin?" flüsterte ich.
,,Astronomieturm, glaubst du wir Jungs wissen nicht, dass ihr Hühner euch da immer zum reden hintverzieht?" grinste er.
Es stimmte. Ich hatte schon nächtelang mit meinen Freundinnen auf dem Turm gesessen und über Gott und die Welt geredet, dabei Pfefferminztee getrunken und Schokolade gegessen. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Ich hatte schon tolle Freundinnen, auch wenn es mir nicht immer bewusst war.
,,Alohomora."
Die Tür zum Turm schwang auf und gab den Weg zur Wendeltreppe frei.
,,Warum schließen die hier eigentlich immer ab?" flüsterte Sirius, der jetzt hinter mir war. Ich zuckte wieder mit den Schultern.
,,Vielleicht haben sie Angst, dass einer springt."

Ich hatte einen ziemlich trockenen Humor, was solche Dinge anging. Sirius wusste das und ging nicht weiter darauf ein, stattdessen traten wir hinaus auf den Turm. Es war eine ungewöhnlich klare Nacht und die Sterne funkelten am Himmel. Ein eiskalter Wind schlug uns entgegen, als wir endlich oben ankamen. Klar es war ja auch schon Ende Oktober, inzwischen hatten wir vermutlich schon den ersten November. Sirius zog seinen Zauberstab.
,,Accio Decke."
Keine Minute später erschien eine rotgoldene Bettdecke neben uns. Gemeinsam deckten wir uns zu und lehnten uns an die Wand.
,,Dieser Kuss heute-" begann ich, überlegte es mir dann aber anders und brach wieder ab.
,,Ich wollte dich küssen und ich würdes auch wieder tun" nuschelte Sirius und sah in die Sterne.
,,Warum?" verwirrt guckte ich ihn an.
„Du weißt warum."
Ich kannte die Antwort. Es war der selbe Grund aus dem er auch versucht hatte mein Date zu ruinieren. Meine Freundinnen hatten es mir gesagt. Cora hatte es mir überdeutlich gemacht. Sogar James hatte es angedeutet, aber ich wollte es nicht sehen. War ich wirklich so blind gewesen. Ich wollte, dass er es sagte, auch wenn ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Denn wenn er es gesagt hatte, dann war es da und dann musste ich mich damit auseinandersetzen. War er mehr als nur mein bester Freund?
,,Sirius ich weiß es schon längst. Aber ich will, dass du es sagst" murmelte ich. Er sah mich an. Seine Augen waren voll Schmerz.
,,Wie lange? Seit wann weißt du es?"
Ich überlegte kurz: ,,Ich weiß nicht. Du bist schon seit Wochen komisch. Ich glaub ich wollte es einfach nicht wissen."
Einen Moment lang sah er mich unverwandt an.
,,Ich liebe dich. So jetzt weißt du's, du musst mich nicht auch lieben, wir können einfach Freunde bleiben, ich-ich wollte nur nicht-"
Ich beugte mich vor und küsste ihn einfach. Ich würde es nie wissen, wenn ich mich nicht darauf einließ. Kopf zuerst durch die Wand. Sirius erwiderte den Kuss. Er schmekte nach Herbst, nach Regen, nach allem was ich liebte. Außerdem war da noch der Geschmak von Feuerwhisky, so dass ich Angst hatte schon vom küssen betrunken zu werden, aber das war mir egal. Im Moment war mir alles egal, da waren nur ich und er und alles andere konnte warten.

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