I'll be the last one standing

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Zack warf einen verwirrten Seitenblick zu Sirius, folgte mir allerdings Wortlos zurück ins Schloss. Ich selbst würdigte Sirius keines Blickes mehr. In meinem Innerem herrschten so viele Emotionen, dass ich es selbst nicht beschreiben konnte und das letzte, was ich wollte, war mich damit auseinander zu setzen. In Gedanken versunken, vergas ich beinahe, dass Zack auch noch da war. Schnell wandte ich mich ihm zu.

,,Was gibts Zack?"
,,Oh ich wollte dich eigentlich nur fragen wie deine Ferien waren. Aber wo ich dich so sehe, alles okay bei dir? Du siehst ein bisschen fertig aus" besorgt musterte er mich und ich zwang mich zu einem kleinem Lächeln.
,,Wollen wir in ein leeres Klassenzimmer? Da ist es vielleicht besser zum reden" der Plan, der sich in meinem Kopf geformt hatte war mehr als nur dumm und auch Zack gegenüber nicht fair, aber das war mir vollkommen egal. Sirius sollte sich so fühlen, wie ich mich gerade fühlte, er sollte alles zurück bekommen und noch viel mehr. Er hatte es verdient, das war alles woran ich denken konnte.

Ein leeres Klassenzimmer zu finden gestaltete sich als nicht besonders schwer. Es waren schließlich noch Ferien und da es keinen Unterricht gab waren alle Klassenzimmer leer. Wir setzten uns in das große Zauberkunstzimmer. Zack saß mir gegenüber auf einem Tisch, ich hatte mich im Schneidersitz, auf einem anderem Tisch niedergelassen.

,,Also, äh worüber wolltest du reden?"
Ich seufzte kurz. Wollte ich das wirklich tun? So würden Sirius und ich nie wieder zusammen kommen. Er würde wütend werden und eifersüchtig und er würde verletzt sein... Aber in meinem inneren wusste ich, Sirius und ich würden so oder so nie wieder zusammen kommen. Nicht nach allem was passiert war. Ich konnte ihm nicht vergeben. Ich hatte das Gefühl überhaupt nicht mehr zu wissen wer er eigentlich war. Alles an ihm hatte sich verändert. Er war mein bester Freund gewesen, mein Beschützer. Er war immer für mich da gewesen und bis zum letzten Winter hatte ich nicht geglaubt ich könnte mich jemals von ihm verraten fühlen. Aber so sehr ich es mir einreden wollte, nichts war normal zwischen uns gewesen. Schon das ganze Jahr über nicht. Ich liebte Sirius, daran zweifelte ich kein bisschen. Aber meine Wut auf ihn übertraf alles.

,,Zack, ich hab dir gesagt ich will nur mit dir befreundet sein, aber das war ein Fehler. Ich fand das Date und die Party mit dir wirklich schön und ich mag dich sehr gerne" hörte ich mich selbst sagen.
Was war ich nur für eine falsche Schlange. Zack zog die Augenbrauen hoch und musterte mich ausgiebig.

,,Es ist vorbei zwischen euch oder? Du tust mir echt leid Silvi, ich mochte dich wirklich und ich hab mir von Anfang an gedacht, dass du was besseres verdienst, als Sirius. Aber ich bin nicht der Typ, der ewig wartet. Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich hab eine Freundin" mitleidig sah er mich an. Ich hätte am liebsten schon wieder geheult. Ich wollte es mir nicht auch noch mit Zack verscherzen, aber wenn ich wütend war, dann hatte ich mich einfach nicht unter Kontrolle. Es passierte mit meinen Eltern, es passierte mit Gina und ich wusste genau in diesem Moment, dass es auch mit Zack passieren würde.

,,Was weißt du schon von mir und Sirius? Du denkst ich bin eins von seinen Flittchen aber du hast keine Ahnung was wir durchgemacht haben" fauchte ich ihn an. ,,Du kennst uns doch überhaupt nicht."
Ich wusste nicht warum ich Sirius verteidigte. Er hatte mir gerade erst bewiesen, dass Zack mit allem was er gesagt hatte absolut recht hatte. Aber ich wollte es nicht hören. Meine Hände hatten sich zu Fäusten geballt, Tränen liefen über mein Gesicht und die Federn, die zuvor auf den verschiedenen Tischen um uns herum verteilt gelegen waren flogen wirr durch den Raum. Wenn ich zu emotional wurde, dann verlor ich die Kontrolle über meine Magie. Es geschahen Dinge, die ich nicht wollte. Die Federn waren da vergleichsweise harmlos. Als Kind hatte ich vor Wut einmal unser halbes Wohnzimmer ausgebrannt. Das hatte mir über zwei Monate Hausarrest und einige unschöne Momente mit meinen Eltern eingebracht. Seit ich auf Hogwarts war, hatte ich gelernt mich zu kontrollieren und es passierte nur noch selten, aber manchmal, wenn ich besonders aufgewühlt war, vergas ich mich zu kontrollieren. Normal wurden die Menschen um mich herum dann unruhig, wütend oder ängstlich. Aber nicht Zack, der zog seelenruhig ein Päckchen Zigaretten aus seiner Hosentasche und nahm sich eine.

I might be Crazy but at least I'm freeWhere stories live. Discover now