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*PoV: Hobi*

Wutentbrannt stapfe ich in mein Zimmer.

Ich hätte es mir echt denken können! Warum sonst hätte Yoongi so überreagiert, als ich mich an Jiminie rangemacht habe?

Auch wenn ich auch auf Jimin wütend sein sollte, mache ich mir eher Sorgen um ihn! Er verspricht sich von dieser "Beziehung" bestimmt, dass Yoongi sich in ihn verliebt.
Aber ganz ehrlich: ein Wesen wie Yoongi ist doch nichtmal fähig zu lieben!

Jimin echt zu naiv, um so etwas offensichtliches zu erkennen.

Und Yoongi, dieser Arsch, nutzt das schamlos aus! Wie konnte ich jemals mit diesem Typen befreundet sein...

Kleine Tränen laufen über meine Wangen. Schnell wische ich sie mit meinem Handrücken weg, ich weine doch schließlich nicht diesen zwei Idioten hinterher.

Entschlossen packe ich meine Jacke und stürme aus dem Dorm.

Ich weiß zwar noch nicht wohin, aber ich will einfach nur weg!

Ich bin zwar weder in Jimin, noch in Yoongi verliebt, aber ich fühle mich trotzdem irgendwie betrogen. Keiner der beiden hat es für nötig gehalten, mir von ihrer Beziehung zu erzählen.

Jetzt fühle ich mich wie der letzte Idiot...

Ich schlage eine unbestimmte Richtung ein, während ich meine Hände tief in den Jackentaschen vergrabe.
Ich irre bestimmt mehrere Stunden durch die Straßen, bis ich schließlich vor einer ziemlich abgeranzten Bar stehe.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten und kurzentschlossen betrete ich das Gebäude.

Kaum setze ich einen Fuß hinein, strömt mir der Geruch von Zigaretten und abgestandenem Alkohol in die Nase.

Eigentlich bin ich ja nicht so, aber das ist im Moment genau das, was ich brauche!

Selbstsicher stelle ich mich an die Theke und bestelle den ersten Wodka meines Lebens. Ich bezahle und leere das Glas in einem Zug. Angwidert verziehe ich das Gesicht.

Wie kann man sowas nur freiwillig trinken?!

Anders als erwartet, merke ich keinen Unterschied zu vorher, weshalb ich mir keine drei Sekunden später ein neues Glas bestelle. Schmeckt zwar nicht, aber vielleicht geht's mir ja danach besser...

Nach etwa 5 Gläsern Alkohol intus, merke ich, dass mein Geld nicht für ein weitere Runde reicht.

Stark schwankend verlasse ich das Lokal, wobei ich gegen gefühlt jeden Barhocker stoße.

Draußen angelangt ziehe ich scharf die kalte Luft durch meine Nase ein und mache einen entschlossenen Schritt nach vorne - der allerdings darin endet, dass mich direkt auf meine Fresse klatsche.

Kaum stehe ich wieder auf meinen wackeligen Beinen, überkommt mich ein erneutes Schwindelgefühl, jedoch mache ich mich lallend auf den Weg in eine unbestimmte Richtung.

Der Alkohol tut zwar schon sein bestes, allerdings brauche ich noch mehr Ablenkung...

Schwankend begebe ich mich auf die Suche nach irgendeinem Puff oder ähnlichem. Die Stadt müsste doch eigentlich voll mit solchen Einrichtungen sein!

Nachdem ich noch etwa zehn mal hingefallen bin und geschätzt 100 verschiedene Personen angequatscht und ihnen mein und Yoonmins bitteres Freundschaftsende auf's Ausführlichste dargelegt habe, stehe ich schließlich vor einem Table-Dance-Lokal namens "Hot Chicas".

Ist zwar eher was für Heteros, aber nach dem, was mir passiert ist, kann ich doch genauso gut meine sexuelle Orientierung ändern, oder?

Als ich durch die Tür stürmen will, werde ich jedoch sogleich von mehreren Türstehern abgefangen, die versuchen, mich wieder nach draußen zu bewegen.

"Betrunkene sind hier unerwünscht!"

"Aber isch will doch nuuur--", weiter komme ich nicht, denn in dem Moment wird mir die Tür vor der Nase zugeknallt.

Der Himmel hat sich mittlerweile stark verdunkelt und ehe ich es mich versehe, bricht ein heftiges Gewitter über mich herein.

Na toll! Schlimmer kann es doch nicht werden, oder?!

Nach wenigen Sekunden bin ich nass bis auf die Knochen. Eine Weile stehe ich nur unbeholfen schwankend herum, bis mir schließlich auffällt, dass ich bereits vor Kälte zittere.

Langsam mache ich mich auf den Weg zurück ins Dorm, was sich jedoch als schwieriger herausstellt, als gedacht. Mein Orientierungssinn scheint vollkommen verschwunden zu sein, zumal sich erstens alles um mich herum dreht und zweitens ich noch nie in diesem Teil von Seoul war.

Irgendwie gelange ich immer tiefer in dieses dunkle Viertel der Stadt, bis ich von weitem ein Geschäft mit einem Aushängeschild "Sex Shop" entdecke.

Begeistert renne ich torkelnd in Richtung des Ladens.

Kaum öffne ich die Tür, erwartet mich ein Paradis an Spielzeugen, Accessoires und Filmchen für Erwachsene.

Glückselig schaue ich mich um und betrachte die verschiedenen Artikel.

"Hahaha, d-dasch siiieht ja ausch, wie eine B-B-Banane!", gluckse ich, während ich einen Dildo in der Hand halte, "Warum schiiiebt man sisch nicht g-gleich 'ne Banane in den Arrrrsch?! Das muss isch Yoongi m-mal vorsch-schlagen..."

"Kann ich Ihnen vielleicht helfen?"

"Nein, nein! Nicht nööötig!", rufe ich bestimmend, während ich meine Augenbrauen übertrieben hochziehe, ohne die Person vor mir anzusehen.

"Sie erscheinen mir aber ein wenig hilflos...", erwidert mein Gegenüber.

"Isch sage abeer, dasch isch", ich hebe meinen Blick und blicke in das wunderschönste, vollkommenste Gesicht, was ich jemals gesehen habe und fahre den Satz eher kleinlaut fort, "k-keine H-Hilfe brauche..."

Daddy, I'm so horny//BANG(tan)-BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt