East

Sie spürte ihre Finger nur mehr leicht, genauso wie ihre Zehenspitzen und ihre Lippen. Ihr war eiskalt, sie war mehr als nur nass und dennoch blieb sie unter den Sternen sitzet. Sie wusste nicht mehr genau, ob sie noch weinte, so wusste überhaupt nichts mehr. Sie saß einfach da, mit ihren Sternen, die nur für sie leuchteten und erlaubte sich schwach zu sein. East dachte schon immer viel nach und wenn sie das tat, dann verlor sie sich immer darin. Sie spürt dann nichts mehr von der Realität, sondern nur mehr ihre Gedanken, die ununterbrochen in ihrem Inneren ihre Runden zogen.

Gerade zum Beispiel, da würde ihr jeder sagen, dass sie gehen soll, dass sie sich wärmen sollte, da sie sonst krank werden würde, aber sie wollte einfach nur da sitzen und denken, was um ihr herum passiert, ist ihr doch ohnehin egal. Egal, auch wenn sie mittlerweile schon mehr als nur zitternd auf dieser einsamen Bank saß. Die Bank war einsam, aber sie nicht, in diesem Moment nicht... Sie kam sich eher einsam vor, wenn sie in Massen von Menschen jemand sein musste, der sie nicht sein wollte, das machte East aber grundsätzlich nur ziemlich selten, nur dann nämlich, wenn es notwendig war.

Plötzlich riss sie etwas aus ihren Gedanken.

Es war hell und es hörte sich nach einem Auspuff an.


So wie die SterneWhere stories live. Discover now