23

9 2 0
                                    


East

drei Wochen später


East und Collin saßen in seinem Auto, da sie auf den Weg zu einem von Collins Konzerten waren. Seine Bandkollegen warteten bereits vor Ort auf ihn und seine Stimme.

„Ich habe dir doch gesagt, dass wir zu spät kommen." Meinte sie an ihn gewandt.

„Ja, aber das war es mir Wert." Er grinste sie schief an und wackelte vulgär mit seinen Augenbrauen. East verdrehte ihre Augen, verpasste ihm einen kleinen Klaps und lachte.

„Hey."

Nur, dass ihr alle versteht, von was die beiden reden: Collin und East sind ein Paar. Und was tut ein Paar für gewöhnlich in einem Bett? Ja genau, ihr habt den Vogel abgeschossen.

Die Sterne am Himmelszelt schienen genauso hell wie vor drei Wochen und sie fuhren sogar auf derselben Straße. Kaum zu glauben, was in diesen drei Wochen alles geschehen war. East beispielsweise hatte sich mit Collins Bandkollegen angefreundet und es stellte sich schneller heraus, dass sie bei den Jungs mehr als nur beliebt war. Collin machte es sich derweil zur Aufgabe seine Freundin vor den interessierten Blicken der männlichen Schöpfung zu bewahren.

Den ganzen weiblichen Studentinnen bewunderten East für ihren Freund, und die männlichen, bewunderten Collin für seine Freundin.

„Collin?" durchbrach East's Stimme die Stille.

„Hmm?" Er schaute zu ihr und griff nach ihrer Hand, die auf ihrem Schoß lag. Sie trug übrigens das rote Kleid, welches Collin so sehr an ihr mochte.

„Halt an."

„Was? Warum?" entgegnete er ihrer Aufforderung.

„Halt bitte an." Sie warf ihm ein sanftes Lächeln zu, welches ihn sofort um den Finger wickelte.

„Na gut, aber du darfst den Jungs dann auch erklären, warum ich erst so spät antanze."

„Ist gut." Sie nickte und er blieb am Straßenrand stehen.

„Vor drei Wochen waren wir genau hier. Du hast gesagt, ich könnte dir, wenn ich bereit wäre, davon erzählen, warum ich hier war, stimmt?" Sein Herz klopfte schneller. Seit jenem Tag, da wartete er darauf, dass sie bereit dafür war es ihm zu erzählen.

„Ja." Er drückte ihre Hand fester. „Aber du musst nicht, East." Meinte er noch.

„Doch, Collin. Wir sind ein Paar und ich...ich will, dass du es weißt." Er nickte und wartete einfach ab.

„Die Narben an meinem Körper, die du gesehen hast..." Sie schluckte. „...Vor vier Jahren fand genau hier ein Autounfall statt." Sie sah ihn nicht an, stattdessen starrte sie stur durch die Windschutzscheibe nach draußen, dort wo die Sterne waren.

„Es war unserer. Mein Dad fuhr, meine Mom saß daneben und ich auf der Rückbank." Collin hatte Angst davor, was sie gleich sagen würde müssen, da er bereits wusste, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern hätte und ihm dämmerte warum.

„Ich...ich war nicht angeschnallt und Dad wollte sich nur ganz kurz zu mir umdrehen, um mich streng anzuschauen und mir erklären, dass es wichtig sei, immer angeschnallt zu bleiben. In genau diesem Moment kam Dad von der Straße ab, er verriss das Steuer und mich katapultierte es durch die Windschutzscheibe, weswegen ich diese...diese Narben habe." Tränen stiegen ihr in die Augen. „Mom und Dad...sie knallten gegen einen Baum und...und sie...sie schafften es nicht." Ein heiserer Schluchzer drang über ihre Lippen. Collin schmerzte es unheimlich sie so zu sehen, am liebsten hätte er ihr erzählt, dass alles gut werden würde, aber das wäre eine Lüge. Ihre Eltern waren tot, sie starben als sie noch so jung war. Kein Kind sollte das durchmachen müssen.

„Ich...ich bin schuld, Collin." Schluchzte sie.


So wie die SterneWhere stories live. Discover now