So wie die Sterne

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East

„Hey, ich tu dir nichts." Sagte er und bereits da wusste sie wer er war. Sie wusste es auf Anhieb, da seine Stimme schlicht und einfach zu einprägsam war, als das man sie vergessen könnte. Sein wunderschöner Körper stand einen Meter vor ihr und seine Augen leuchteten ihr sternenhell und besorgt entgegen. Sie waren klar wie die Nacht und dennoch vollkommen undurchsichtig. Sie wollte wissen was er dachte, was er von ihr hielt, wenn er sie in diesem Zustand sah und sie fragte sich was er um diese Uhrzeit in dieser Gegend machte.

Ein paar nasse Strähnen hingen ihm in die Stirn und der Regen rannte über seine markanten Gesichtszüge. Die Muskelpartie unter seiner Haut war angespannt und seine Lippen waren leicht geöffnet. Kurz schien ihr eiskalter Leib nicht ihrer zu sein, denn kurz, da brannte sie wie Feuer, oder so wie die Sterne.

Sie sah ihn schon immer in der Uni umringt von tausenden jungen Frauen, die ihm zu Füßen lagen und ihm so ziemlich jeden einzelnen Wunsch von seinen Lippen lasen. Er war dieser Typ, den jeder mochte, der beliebt war, mehr als das und mit dem jeder befreundet sein wollte. Warst du es nicht, warst du automatisch nicht auf der „Ich-bin-beliebt-Liste". East war irgendwo dazwischen. Sie hatte schon öfters kurz mit ihm gesprochen, aber das waren belanglose Gespräche, die weder Tiefgang, noch Offenbarung beinhalteten.

Irgendwann da räusperte er sich, trat noch einen weiteren Schritt näher und kniete sich vor ihr nieder. Eine Furche entstand zwischen seinen Augenbrauen, als er sie musterte. Als er ihren zierlichen, bebenden Leib sah...

„Warum bist du...was..." Er wusste nicht was er sagen sollte, also legte er seine, noch warme Handfläche auf ihre seidige Wange. East holte ruckartig Luft, denn sie fühlte so viel. Und es war so lange her, dass sie so dermaßen viel fühlte. Sie fühlte einfach für den Moment und das reichte, denn sie wusste eh nicht mehr, wie man sprach. Sie hatte keine Ahnung.

Irgendwann schaffte sie es dann zu flüstern: „Hey."

Flüchtig hatte sie sich selbst verflucht. In dieser Situation war ein „Hey" wohl nicht das was man hätte sagen sollen. Das musste ziemlich gestört rüberkommen, in Anbetracht dessen, wo sie sich befand. Du Freak! Dachte sie sich.