poisonous night

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"Neeeein!!", rief ich frustriert. "Das ist sooo unfair!" Während ich eine trotzige Miene aufsetzte und mich mühsam über den Tisch lehnte, lachte Lee nur. "Haha! Das nenne ich Pech!" Wir spielten Uno. Irgendwie hatte Lee immer viel mehr Glück als ich. Mir wurde dank den Spielregeln die Ehre zu gewiesen ganze 8 Karte aufzunehmen. "Ich hasse dich", grummelte ich, doch er wusste, dass ich es nicht ernst meinte und lachte nur noch mehr. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es 11:25 pm war. Dad und Sherlock waren zum nächsten Jack the Ripper Tatort aufgebrochen und wollten mich nicht mitnehmen. Um ehrlich zu sein hat es mich nicht so gestört, denn es war momentan viel los, auch in der Schule, aber meine Einstellung dazu war eher so:Oh! Ich sollte noch Mathe lernen... egal!! Mach ich morgen. Glücklicherweise konnte ich Lee dazu überreden bei mir zu überrnachten und da wir beide wissen wollten, was Sherlock und Dad erlebten, blieben wir wach und diskutierten über die Schule oder den Jack the Ripper Fall. "Du hast vergessen Uno zu sagen", lachte ich schadenfreudig, doch Lee stresste es überhaupt nicht, als er eine neue Karte aufnahm, denn ich hatte immer noch etwa 14 Karten in der Hand. Gerade als wir weiter spielen wollten, hörten wir einen ohrenbetäubenden Knall. Weitere knalligen Geräusche waren ein paar Sekunden später zu hören wie bei einem Feuerwerk. Wir liessen die Karten fallen und rannten zum Fenster und schauten auf die unbelebte Strasse vor uns. Lee zeigte an den Himmel, wo man tatsächlich ein Feuerwerk sehen konnte, doch es war kein normales Feuerwerk. Die farbigen Funken bildeten einen Schriftzug. Jack the Ripper strikes again! Immer wieder änderte sich die Ansammlung von Funken, die in den Himmel katalpultiert wurden und bildeten grusselige Gesichter am Himmel in allen nur erdenklichen Farben. Abgesehen von der Botschaft war es wunderschön. Ich hatte gar nicht gewusst, dass man mit Feuerwerken so genau arbeiten konnte. Der letzte Satz mit Are you the next victim? Erschien am Himmel, bevor es wieder dunkel wurde und die Stille die Stadt wieder in ihre Krallen nahm.

5 Stunden später
Blinzelnd öffnete ich die Augen und starrte in den mit Asche und altem Holz gefüllten Kamin. Ich musste eingeschlafen sein, offensichtlich. Lamgsam drehte ich mich um und sah Lee, der auf dem Sofa eingeschlafen war. Ich dagegen lag ausgestreckt auf dem Boden. Verschlafen rieb ich mir die Augen und rappelte mich hoch. In diesem Moment klingelte mein Handy und ich sah den Namen Sherlock aufleuchten. "Hallo? Alles gutgegangen? Es ist schon 5 Uhr. Wieso seit ihr noch nicht zurück?", bombadierte ich Sherlock mit Fragen, bevor er irgendetwas sagen konnte. "Es gab Schwierigkeiten. Der Mord konnte nicht verhindert werden und..." Er stockte. Meine Gedanken rasten. Was war geschehen? "Sherlock! Wo seit ihr und was ist passiert?" Panik stieg in mir hoch. "Wir sind im Spital. John wurde vergiftet."

JACK THE RIPPER - a Sherlock FanfictionWhere stories live. Discover now