Avoiding Samara

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Ich schulde euch eine Erklährung. Dies ist noch nicht das Ende, offensichtlich. Was für ein Ende wäre das den? Nun gut, ich es für eine kurze Zeit tatsächlich in Betracht gezogen, aber der Hauptgrund dafür ist, dass ich zu erst ein zweites Buch von Jack the Ripper schreiben wollte, aber einen Tag später habe ich mich auch schon dagegen entschieden. Tut mir leid. Ich meine die Geschichte ist jetzt schon ziemlich lang und na ja... (Wahrscheinlich ist sie auch bald fertig). Es ist irgendwie komisch schon bald am Ende zu sein, denn diese Geschichte war irgendwie wie eine Welt in der ich eine ziemlich lange Zeit "gelebt" habe. Wenn das Datum stimmt, habe ich im April das erste Kapitel veröffentlicht. Das sind etwa fünf Monate!

-Deshira

Ps: Der Trailer sollte voraussichtlich am Sonntag fertig sein (kann nichts versprechen). Tut mir echt leid, dass es so ewig gedauert hat.

Mit einem Schlag war ich zurück. Ich lebte! Lucy Watson atmete. Was für ein Wunder! Meine Sicht war noch unklar, aber ich LEBTE. Mein Hals schmerzte höllisch und kratze unangenehm. Fassungslos versuchte ich mich aufzuraffen. Ich lag auf dem Bauch und mein Kopf lag unangenehm auf dem harten Boden. Mein Verstand fühlte sich ziemlich benebelt an. Unter meinen Händen spürte ich staubigen Steinboden. Starker Wind zerzauste meine Haare und als meine Sicht klarer wurde konnte ich nur das Braun meiner Haare sehen. Ich fühlte mich total benommen und schwach. Als ich es geschafft hatte mich aufzusetzen, wischte ich mir den Dreck von den Händen und sah mich um. Es dauerte ein wenig bis ich bemerkte, dass ich auf einem Dach sass. Auf dem Dach von Sherrinford. Was in aller Welt tat ich hier? Ich konnte in meiner Hosentasche das Gewicht der Pistole fühlen. Oh nein! Musst ich die schon wieder bei mir haben? Man hatte mich also bewusst überleben lassen, damit ich weiterspielen konnte? War das jetzt ein Grund um sich zu freuen?
Vor mir konnte ich den Strand und das Festland sehen. Zu meinen anderen Seiten war das stürmische Meer. Die schwarzen Wolken hiengen träge am Himmel und kündeten baldigen Regen an. Plötzlich presste mir von hinten jemand die Hand auf den Mund. Ich erschrack und erstarrte. "Emelia Ricoletti ist ihr Druckpunkt.", sagte eine weibliche Stimme. So überrumpelt war ich, dass ich nicht einmal Zeit hatte nach der Pistole zu greifen oder mich auf eine andere Art zu verteidigen. "Sie ist mehr als nur ein kleines Haustier. Sie ist der Schlüssel zu allem" Irgendwie kam mir diese Stimme bekannt vor, doch mein Gehirn arbeitete viel zu langsam. Noch bevor ich irgendetwas tun konnte, löste sich die Hand und ich bekam ein Schlag auf den Kopf, sodass ich wieder zu Boden fiel und beinahe das Bewusstsein verlor. So gut es ging versuchte ich mich auf die andere Seite zu rollen um zu sehen, wer die Person war, doch ich konnte nur noch eine schwarze Gestalt in einer Uniform davon laufen sehen.
Eine Zeit lang blieb ich einfach liegen und versuchte mich auszuruhen, denn ich konnte kaum aufstehen ohne gleich wieder zusammen zu klappen. Langsam schloss ich die Augen und versuchte an nichts zu denken, was kaum funktionnierte, denn die Person von vorhin ging mir nicht aus dem Kopf.
Auf einmal hörte ich Stimmen und versuchte aufzustehen. Ich konnte meinen Augen kaum trauen, aber ich sah Sherlocks Gestalt. Der dunkle Mantel wehte im Wind. Er stand auf der anderen Seite des Daches, aber er war nicht allein. Eine Gestalt mit langem, schwarzen, vom Wind zerzausten Haar stand im Gegenüber. Amy Claster. Schwerfällig stand ich auf und lief langsam zu ihnen. Sie hatten mich offenbar nicht bemerkt, so sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. Langsam machte ich einige Schritte vorwärts und blickte konzentriert auf den Boden vor mir. Als ich das nächste Mal zu den beiden schaute, kämpften sie gegen einander. Stolpernd lief ich schneller. Verzweifelt versuchte ich zu erkennen wer die Überhand hatte. Sherlock war sicher gut, aber Amy Claster konnte sich auch sehr gut verteidigen. Sherlock wehrte ihren Schlag in die Magengrube ab und versuchte nach ihr zu schlagen, aber sie wich geschickt aus. Auf einmal hörte ich Schritte hinter mir und drehte mich um. Ungeduldig wartete ich bis er neben mir stand. "Lucy! Was ist passiert?" Sein Blick ruhte auf meinem Hals, der wahrscheinlich gerötete oder sogar blau sein musste. Hilflos versuchte ich etwas zu sagen, doch mehr als ein Kräckzen brachte ich nicht hervor. Mit dem Finger zeigte ich auf Sherlock und Amy. Dad nickte und er lief auf sie zu und ich hinterher. Er richtete die Pistole auf Ms. Claster, doch bevor irgendjemand handeln konnte, hörten wir Ms. Claster rufen. Sie schrie schon fast. "Emelia! Was tust du hier?" Wir drehten uns alle um und sahen die weisse Gestalt am anderen Ende des Daches. Die dunklen Haare wehten im Wind, so wie das typische Kleid, das sie immer trug. Wie war sie hier hingekommen. "Geh weg! Lauf!" Emilia lächelte unwissend und lief weiter auf sie zu. Unterdessen piepste plötzlich meine Armbanduhr. Es war der Timer. Der Timer für die Bombe. Noch fünf Minuten. Ich musste ziemlich lange ohnmächtig gewesen sein, mehr als sieben Stunden. Eifrig tippte ich auf den Display meiner Uhr um es Dad mitzuteilen, aber auch seine Uhr hatte gepiepst. Währenddessen wollte Ms. Claster auf Emelia zu laufen, doch Dad rief ihr zu sie solle stehen bleiben und richtete die Pistole weiter auf sie. Ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass es überhaupt nicht nach ihrem Plan lief. Sie hatte offensichtlich nicht mit Dad gerechnet. Ms. Claster in ihren schwarzen Kleidern blieb wie eingefroren stehen. Jetzt musste gleich etwas geschehen sonst flogen wir alle in die Luft. Ms. Claster allein war unsere einzige Möglichkeit, falls sie die Bomben irgendwie abschalten konnte, denn nach einer Bombe konnten wir nun nicht mehr suchen. Mein Puls raste und ich starrte auf die Situation vor mir. Sherlock redete mit Ms. Claster, doch ihr Blick war starr auf Emelia gerichtet. Es hatte keinen Zweck Ms. Claster hörte nicht zu und sie verhandelte nicht. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Emelia war der Schlüssel! Jetzt oder nie. Mit Schwung zog ich die Pistole aus der Hosentasche, lief so schnell wie möglich auf Emelia zu und hielt ihr die Pistole an den Kopf. Sie sah mich erschrocken an. "Du, du Biest!", hörte ich Ms. Claster wütend rufen. Als ich mich zur Seite drehte konnte ich sehen wie sie immer schneller auf mich zu kam. Jetzt hatte ich ein Problem. Auf einmal passierte alles ganz schnell. Eine Schuss knallte und Ms. Claster fiel zu Boden. Ich senkte fassungslos die Pistole. Dad und Sherlock liefen auf sie zu und auch ich folgte ihnen. Ms Claster lag auf dem Rücken, die schwarzen Haare verknotet und von Wind verstrubelt. Unterhalb der linken Rippe konnte ich sehen wie Blut aus einer Wunde austrat. Sie war noch nicht tot. Wurde in der Magengegend getroffen ging es länger bis man starb. Ihre Augen waren glasig vor Schmerz, doch ein bösartiges Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Sie hatte noch nicht einmal geschrien, als sie von Dads Kugel getroffen wurde. "Sagen sie uns wie man die Bombe abschaltet. Sie wissen es!", fuhr Sherlock sie wütend an, worauf sie noch mehr lächelte. "Ich kann ihnen noch immer sehr weh tun, auch wenn sie sterben" Ms. Claster lachte:"Oh, Mister Holmes. Ich bin es mir gewöhnt Schmerzen auszuhalten. Es wird nichts nützen!" Sie freute sich. In diesem Moment drängte sich Emelia zwischen uns und kniete sich neben ihre Mutter oder was Ms. Claster auch immer für sie war. Ich konnte die Panik in Emelias Augen sehen. "Mummy!! Muummy!", rief sie panisch. John zielte mit der Pistole auf Emelia und Sherlock sagte ruhig:"So, Ms. Claster. Sie haben die Wahl. Emelia oder die Bombe" In Ms. Clasters Gesicht konnte ich das erste Mal so etwas wie Gefühle sehen. Sie wirkte nicht mehr stark, sondern verletzlich. Sherlock begann von 30 herunter zu zählen. Ms. Claster biss die Zähne zusammen und antwortete:"Black Dancer. Black Dancer ist das Codewort. Geben sie es auf der Uhr ein" Die Kräfte schienen sie langsam zu verlassen. "Kümmern sie sich um Emelia und denken sie nicht..." ihre Stimme wurde brüchig. "... denken sie nicht ein Waisenhaus wird genügen. Suchen sie eine sichere Familie" Dad nickte und Sherlock tippte der Uhr den Code ein. Wieso bedeutete Emelia ihr so viel? Haben Psychopathen doch irgendwie mehr Gefühle, als ich glaubte? Es piepte bestätigend. Uff! Wir hatten es geschafft!! Nun wandte sich Ms. Claster an Emelia:"Lebe wohl meine Liebe" Sie strich Emelia über die Haare, bevor sie die Augen schloss und dann war sie tot. Emelia weinte und schrie ihren Namen. Verzweifelt rüttelte sie an Ms. Clasters Arm. Sollte ich jetzt froh sein? Dass Amy Claster tot war, dass sie niemand mehr in Gefahr bringen wird, dass nun nicht ganz Sherrinford, das Parlament und der Buckingham palace explodiert? Aber ich konnte es nicht, denn ich wusste nur zu gut wie sich Emelia fühlte. Ich wusste es wie es sich anfühlt neben seiner geliebten Mutter zu kniehen, zu sehen wie das Leben langsam aus ihrem Körper weicht, du die Zeit nicht aufhalten kannst und du weisst, dass nichts, rein gar nichts auf dieser Welt sie je zurück bringen wird. Du schaust dem Mördern ins Gesicht und allen anderen, die nur da stehen und wie Eisstatuen zu sehen wie du leidest. Es ist das schrecklichste Gefühl, das ich kenne. Die Verzweiflung, die Machtlosigkeit, die Wut, den Hass auf dein Schicksal und die Trauer. Alles in einem. Ich wusste nicht was ich tun sollte, während ich da stand und mir langsam die Tränen kamen, während der Wind erbarmungslos an unseren Kleider und Haaren zerrte und Emelias verzweifelte Schrei über das Gelände hallten. 

JACK THE RIPPER - a Sherlock FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt