Exit

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Ein klickendes Geräusch. Das Entsichern einer Waffe, direkt hinter mir. Langsam hob ich die Hände und drehte mich vorsichtig um. Der Mann stand nur ein paar Meter von mir entfernt. Den Arm ausgestreckt und die Pistole zielsicher auf mich gerichtet. "Ich habe sie gefunden, Sherlock", sagte ich mit zittender Stimme, doch bevor Sherlock etwas sagen konnte brach die Verbindung ab. "Ich hab schon so lange auf diesen Augenblick gewartet" Die Stimme des Mannes war rau, so als ob er schon lange nicht mehr mit jemanden gesprochen hätte. "Bitte, tun sie das nicht." Mir gefrohr das Blut in den Adern, als der Mann zufrieden zu lächeln began. Ich beobachtete die ruhigen Bewegungen des Gefangenes. Wie er den Arm langsam senkte und in anschliessend an seinen Kopf hielt, da erst bemerkte ich sein Vorhaben und schrie:"Nein!" und machte einen Schritt auf ihn zu, doch es war schon zu spät und ein Schuss halte durch den Raum.

Kilometer entfernt lief Sherlock mit eiligen Schritten eine alte Steintreppe nach oben. Die Umgebung war kühl und die Wände feucht und in den Ecke wuchs Moos. Die Treppe führte weiter nach oben und der Boden war enorm rutschig. Ab und zu huschte ein kleines rattenähnliches Tier den Wänden entlang. Als Sherlock das Ende der Treppe erreichte, lief er einen weiteren Gang entlang. Es war ein Gewirr aus Gängen, Räumen und weiteren Treppen. Einen leicht zerknitterten Plan in den Händen haltend, bog er nach rechts ab. Auf der Karte war der Plan eines Gebäudes eingezeichnet. Sherloch erkannte es sofort. Das Parlament. Ms. Clasters Plan war in Sekunden zu durchschauen. Ein Terroranschlag auf die Regierung Englands. Er musste hier irgendwo eine Bombe geben. Sie musste ganz bestimmt im Keller liegen, denn sonst würde es nicht das ganze Gebäude in die Luft jagen. Er musste es irgendwie schaffen sie abzustellen. Es musste irgendwie ein Abschaltknopf geben, aber wäre das nicht zu einfach? Da erwartete ihn noch etwas. Der Weg führte nur nach oben, was ein Problem war, den er musste so tief wie möglich in den Keller, denn die Bombe musste tief in der Erde sein. Als er am Ende des Ganges die Tür öffnete, stand er plötzlich in einem langen, prunkvollen Gang. Die Wände waren in einem zitronengelb gestrichen und weisser Marmor verzierte die Wände. Viele Leute in dunklen Anzügen liefen hin und her. Sherlock bog nach rechts ab, als in plötzlich jemand anrempelte und ihm unauffällig etwas in die Hand drückte. Verwirrt blickte er der kleinen, braunhaarigen Frau nach. Langsam öffnete er seine Hand und blicke auf eine kleine Uhr mit einem glatten, schwarzen Display. Er befestigte die Uhr am Handgelenk und plötzlich leuchtete der Display. Eine Nachricht erschien: Hey. Bereit? Jetzt geht's los!

Mein Atem raste und ich versuchte ruhig zu bleiben. Der Mann lag leblos auf dem Boden und rotes Blut lief die Wände hinunter. Meine Muskeln waren angespannt und minutenlang starrte ich nur auf das Bild, das sich mir bot. Plötzlich wurde die Verbindung zu Sherlock wieder eingestellt und ich löste mich aus meiner Schockstarre. "Sherlock! Sherlock", rief ich panisch. "Er hat sich umbegbracht. Was soll ich jetzt tun? Hilf mir." Mein Körper zitterte und ich mir war total schwindelig. "Beruhig dich", antwortete er. "Und dann nimm die Waffe und suche einen Weg nach draussen." "Es gibt keinen Weg nach draussen!" Die Verbindung brach ab. Panik durchströmte mich von neuem. Jetzt war ich wieder auf mich allein gestellt. Zusammenreißen, befahl ich mir und lief zu diesem Mann, dessen Name ich nie kennen werde und versuchte mir einzureden, dass es besser ist, dass er tot ist. Die Leute sind nicht grundlos hier und wahrscheinlich wäre er nie mehr frei gekommen. Der Tod ist wahrscheinlich die Erlösung für ihn. Mein Blick hatte ich auf die Pistole gerichtet und versuchte die blutige Wunde nicht an zusehen. Meine Hand griff um den Lauf der Pistole und ich hob sie hoch. Wie viele in meinem Alter hatten wohl schon eine geladene Pistole in der Hand gehalten mit der sich gerade ein Mann das Leben genommen hatte? Klar, niemand. Niemand ausser ich. Wieso immer ich? Wieso immer diese Psychospiele? Ich hasste sie. Ich hasste alles an meiner momentaner Situation. Wut pulsierte durch meine Adern. Immer irgendwelche Leute, die ihre Spiele mit uns spielten. Hasserfüllt blickte ich auf das Stück Metall in meiner Hand. Dieses verdammte Ding. Vor Wut schreiend warf ich die Pistole mit voller Wucht von mir an die Glasscheibe. Doch sie prallte nicht ab und viel mit einem lauten Geräusch zu Boden. Nein, sie flog einfach hindurch. Verdutz sah ich zu wie sie vor dem Fahrstuhl auf dem Boden aufschlug. Es hatte gar keine Glasscheibe. Aber der Mann hatte sich doch in der Ecke an die Glasscheibe gedrückt? Ich machte ein paar Schritte nach vorne und streckte meine Arme aus. Es gab zwei schwarze Pfeiler, die das Glas in drei Teile teilte. Am linken Teil, wo der Mann gessesen hatte, traf meine Hand auf kühles Glas, doch in der Mitte griff ich hindurch. Es fühlte sich merkwürdig an, als ich einfach so aus der Zelle spazierte und die Pistole vom Boden aufhob. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Fahrstuhls. Der Weg nach draussen. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich in die kleine Kabine stieg.

Vielen Dank, dass ihr diese Geschichte lest! Es freut mich unglaublich, denn ohne eure Unterstützung hätte ich nie meine dritte Fanfiction veröffentlicht.

Anmerkung der Autorin:
Ich habe keine Ahnung wie es im Parlament aussieht, deshalb brauche ich einfach meine Fantasie. Ach, übrigens. Das Lied oben, finde ich passt sehr gut zu diesem Kapitel (habe es die ganze Zeit in Dauerschleife gehört, als ich dieses Kapitel geschrieben habe).

-Deshria

JACK THE RIPPER - a Sherlock FanfictionWhere stories live. Discover now