Kapitel 2

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Hi

Kapitel 2

Alles ist dunkel, doch es ist ruhig. Es gibt nichts was mir irgendwie angst macht. Es fühlt sich an als würde ich schweben.

Doch langsam dringen die erste Geräusche an mein Ohr. Da ist ein Piepsen, ein ruhiges gleichmäßiges Piepsen. Ich kann auch ganz deutlich hören das jemand in meiner Nähe steht.

Langsam öffne ich meine Augen und werde sogleich von hellem Licht geblendet. Ich blinzel ein paar  mal. Das Bild vor meinen Augen, was bis eben nur verschwommen gewesen war, wird langsam scharf.

Weiß, überall weiß. Ein Krankenhaus also.

Ich drehe ein wenig meinen Kopf und sehe in das Gesicht von einem, sehr freundlich schauenden, Arzt.

,, Herzlich willkommen zurück," sagt er zu mir und lächelt noch ein wenig mehr und zeigt somit seine perfekten Zähne.

Auch ich muss lächeln. ,, Hallo," gebe ich zurück. Meine Stimme ist leise und ein wenig kratzig. ,,Was ist denn passiert?"frage ich den Arzt. ,,Du hattest einen Unfall und hast dir dabei eine Rippe gebrochen. Außerdem hast du ein paar Prellungen und Quetschungen."

,,Ein Rippenbruch? Ist das schlimm?"

,,Eigentlich nicht, aber du hast dir deine Rippe doppelt gebrochen, was nicht ungefährlich ist."

Ein wenig verunsichert schaue ich den Arzt an. ,,Keine Sorge wenn du nur schön brav im Bett bleibst, kann überhaupt nichts passieren." ,,OK" meine Angst verschwindet sofort und der Arzt lächelt immer noch ganz ruhig und gelassen.

Ich schaue in seine Augen, die zu meinem Erstaunen, golden sind, aber egal es gibt nun mal Leute mit besonderen Augen.

So wie sein Lächeln Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, so sieht man in den Augen das Gleiche, doch da ist noch etwas anderes, Angst , Wut, Sorge. Ja das ist alles ebenfalls zu sehen.

,,Ist denn noch etwas?" frage ich ihn. Das Lächeln verschwindet und damit auch die Ruhe. Die Sorge und die Angst sind jetzt deutlich zu erkennen. So langsam bekomme ich auch Angst. ,,Nun ja es ist wegen ihren Eltern."  Oh nein, meine Eltern.

,,Ist ihnen was passiert?" möchte ich von ihm wissen. ,, Nein. So weit ich weiß nicht." Ich atme aus. ,, Aber was ist dann mit ihnen?"

,,Sie sind weg." Das traf mich nun wie ein Schlag. Sie haben mich allein gelassen. Sie interessieren sich nicht für mich. Ihnen ist egal das ich verletzt bin. Die sind wahrscheinlich einfach weiter gefahren. Eigentlich kannte ich das ja schon, doch von der eigenen Familie allein gelassen werden ist immer schwer.

,,Es tut mir leid." Den Arzt der neben meinen Bett steht, hatte ich für einen Moment total vergessen. ,,Das muss es nicht, sie können ja nichts dafür." Ich Lächel ihn an. Auch das Lächeln, auf seinem Gesicht, kommt zurück. ,, Wie lange muss ich den hier bleiben?" ,,Das kommt ganz darauf an wie schnell deine Rippe wieder heilt." Ok, das klingt doch alles ganz gut.

,,Dann werden das ja ein paar langweilige Tage," sage ich und lasse die Schultern mit einem Seufzen sinken.

,,Keine Sorge ich werde mich darum kümmern." Er lacht wieder. Es ist ein sehr schönes Lachen. Er sieht generell sehr gut aus. Er hat blonde, sehr geordnete Haare. Unglaublich reine Haut und eine Art Gabe einen, durch seine unglaubliche Ruhe, davon zu überzeugen das alles gut ist.

Das einzigste was ein wenig komisch ist, ist seine Haut, die ganz schön blass ist. Aber egal, vielleicht hat er einfach nicht sehr gut geschlafen.

Ich glaube wenn er Vater ist oder wird, dann ist er durch seine Ruhe und Geduld, ein sehr guter.

Gerade will er den Raum verlassen, als er sich nochmal umdreht ,,Am besten du schläfst noch ein wenig, und ruhst dich aus." Dann ist er aus den Raum verschwunden, und ich merke wie unglaublich müde ich bin. Ich schließe meine Augen und falle auch schon in einen ruhigen und tiefen Schlaf.

Twilight- Biss wir vereint sindWhere stories live. Discover now