Kapitel 12

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Ich hab das Gefühl, dass die Cullens einiges an Geld besitzen. Ich meine habt ihr schonmal das Haus gesehen.

Es ist einfach unglaublich.
Wunderschön.

„Das hier ist der Klavierraum. Edward spielt hier sehr oft." sagt Emmett als wir einen schönen großen Raum mit einem schwarzen Klavier betreten.

Vorsichtig laufe ich darauf zu und fahre mit meinen Fingern über den wunderschönen Flügel.

Früher wollte ich immer lernen Klavier zu spielen, doch mein Vater hat das immer für unnötig gehalten. Er meinte ,warum sollte ich so viel Geld für Klavier Stunden ausgeben, wenn du dazu eh zu blöd bist'.

Obwohl ich es nie gezeigt habe hat es mich sehr verletzt. Doch mein Vater hat mich immer für doof gehalten. Er fand das einzigste was ich können müsste, wäre Fußball spielen.

Doch das war nie das, was ich wirklich wollte.

Ich fand Musik und Kunst immer viel interessanter, als dieser anstrengende Sport.

Leider war für so jemanden, kein Platz in der Familie.

„Spielst du Klavier?" fragt mich Emmett und reißt mich, aus meinen Gedanken heraus.

„Nein." Antwort ich ihm leise mit gesengten Kopf.

„Oh ok. Dachte nur. Edward schaut das Klavier auch immer so an. Nein den Flügel, er mag es nicht so sehr wenn man Klavier sagt."

Vorsichtig schaue ich auf. Emmett hat sich am den Türrahmen gelehnt und schaut mich an. „ Wenn du willst bringt Edward es dir bestimmt bei" ergänzt er „Komm wir gehen zum letzen Zimmer."

Emmet winkt mich zu sich und geht dann mit größeren Schritten, die Treppe hoch. Ich muss um einiges schneller laufen und nicht den Anschluss zu verlieren und mich im schlimmsten Fall in diesem Haus verirren.

Ich habe nämlich überhaupt keinen Orientierungssinn. Ich könnt mich hier einmal im Kreis drehen und wusste nicht mehr, wo ich lang muss.

Ich kann mir zwar alles mögliche merken, aber den Weg den ich schon hundert mal gelaufen bin nicht.

Da Emmett sehr schnell läuft, erreichen wir auch schnell, das letze Zimmer was er mir vorstellen will.

„Möchtest du zuerst?" fragt mich Emmett und schaut mich ernst an. Das passiert nicht oft, normalerweise hat er immer ein Lächeln auf dem Gesicht.

Zögerlich schaue ich ihn an. Er nickt mir noch einmal aufmunternd zu.

Langsam und vorsichtig mache ich die Tür auf und bin erstarrt. Es ist so schön. Obwohl nicht viel in dem Zimmer ist, finde ich es unglaublich.

Auf der rechten Seite des Zimmers steht ein großes Bett und genau vor diesem Bett ist keine Wand, sondern ein großes Fenster, was sich vom Boden bis zur Decke erstreckt.

Dort kann man Nachts bestimmt die Sterne sehen, da zum Glück nicht ganz so viele Bäume vor diesem Fenster sind.

Auf der linken Seite des Zimmers befindet sich ein großer Schrank. Ich habe doch
noch nicht einmal so viele Klamotten um den Schrank zu füllen.

Neben dem Kleiderschrank, steht auch ein Bücherregal, welches bis zum letzten freien Platz gefüllt ist.

„Und? Gefällt es dir?" fragt Emmet und stellt sich neben mich. Ohne meinen Blick, von den Dingen in diesen Zimmer zu wenden, antworte ich ihm mit einem leisen: „Ja sogar sehr."

„Das freut mich. Esme, Rose und Alice hatten schon angst es könnte dir nicht gefallen, sie dachten es wäre vielleicht zu klein." Mit großen Augen schaue ich Emmett an. „Zu klein. Ich hatte noch nie ein so großes und vor allem schönes Zimmer wie dieses hier." „Das haben Carlise, Edward, Jasper und ich auch gesagt, aber den Männern glaubt ja keiner.

Ein leichtes Schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen, so enttäuscht und niedergeschlagen er schaut, will man ihn am liebsten in den Arm nehmen und knuddeln.

„Gut dann kann ich mir vorstellen, dass du erstmal etwas Zeit für dich willst. Wenn irgendwas ist komm einfach runter.“ etwas überfordert schaue ich ihn an. „Und wenn du es nicht finden solltest schrei einfach ganz laut.“

Ich muss lachen. Obwohl wir uns noch noch so lange kennen, scheint er mich mehr zu verstehen als meine zwei Geschwister.

Nachdem Emmett die Tür geschlossen hat setze ich mich in die Mitte des Raumes, wo ein weißer kuschel Teppich liegt und schaue aus dem unglaublichen Fenster.

Das war alles ein bisschen viel, das große Haus, dieser schöne Raum, der plötzlich mir gehören soll, aber auch die  Fürsorge und das Verständnis. So richtig kann ich es immer noch nicht glauben. 

Es war nicht so das meine Eltern und Geschwister nie Fürsorge oder Verständnis gezeigt haben, aber irgendwann wurde es weniger und nach einer gewissen Zeit hat es ganz aufgehört, das sie für mich da waren oder sich Sorgen um mich gemacht haben.

Wir haben auch nicht auf der Straße oder in einer zu kleinen Wohnung gelebt. Nein unser Haus war sogar relativ groß, doch meine Eltern hatten einfach nicht so einen schönen und hatte auch meine eigenes Zimmer, aber das war einfach was anderes.

Mein Zimmer habe ich nicht sehr oft verlassen außer es ging zum Training oder in unseren eigenen Trainingsraum.

Früher haben wir auch immer zusammen an einem Tisch gesessen und haben zusammen gegessen und am Samstag gab es immer einen Film Abend und am Sonntag einen Spiele Abend.

Mittlerweile sitze ich nur noch allein am Tisch und esse und am Wochenende sitze ich allein in meinem Zimmer während meistens keiner zuhause ist, weil sie Freunden oder feiern sind.

Eine Träne läuft mir die Wange herunter. Es hat sich so viel verändert. Wir waren mal eine so schöne Familie, doch mittlerweile sind wir nur noch eine schein Familie.

Die Cullens sind eine echte Familie, eine glückliche Familie eine Familie die immer füreinander da ist.

Meine Familie war mal so, doch wird wahrscheinlich nie wieder so sein.

Twilight- Biss wir vereint sindWhere stories live. Discover now