Kapitel 8

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Das was Carlisle gerade gesagt hat muss ich erstmal verarbeiten.

Ich soll bis zur Verhandlung bei den Cullens wohnen. Habe ich das überhaupt verdient, bei so einer tollen Familie zu leben, und was ist mit meiner Mutter meinem Vater meinen Geschwistern.

Was passiert wenn sie wirklich ins Gefängnis müssen. Sehe ich die dann nie wieder? Was ist mit meinen Geschwistern? Sie sind volljährig. Würden sie mich aufnehmen, werde ich dann in ein Kinderheim müssen, oder würden mich vielleicht sogar die Cullens ganz aufnehmen.

Nein. Das ist völlig ausgeschlossen. Wieso sollten sie das tun. Mich ein komplett fremdes Mädchen adoptieren. Das..... Das

„Maddy?" reißt Carlisle mich plötzlich aus meinen Gedanken. „Alles in Ordnung?" fragt er mich.

„Ich....." Ja was soll ich jetzt sagen, das ich nicht glaube das sie es wollen, das ich Angst habe meine Familie zu verlieren, sie vielleicht nicht mehr wieder zu sehen. Und was aus meinen Geschwistern wird..... Maddy" reißt Carlisle mich erneut aus meinen Gedanken.

„Du brauchst keine Angst haben, wir sind alle für dich da." Sie sind alle für mich da, ja das hat auch Rose zu Mir gesagt, aber es stellt sich mir eine Frage. „Carlisle warum macht ihr das alles für mich. Ich meine ihr kennt mich erst seit, drei Tagen und wollt mich für längere Zeit bei euch aufnehmen."

Carlisle lächelt. „Weil wir alle noch nie einen netteren Menschen als dich kennen gelernt haben, und nach alldem was wir über deine Vergangenheit erfahren haben, hast du es mehr als nur verdient, dass Jemand für dich da ist und auf dich aufpasst."

Ein plötzliches aber leises Klopfen lässt mich kurz zusammen zucken. „Herein." Rufe ich der Tür entgegen, was aber eher einer fauchenden Katze gleicht. Vorsichtig wird die Tür aufgeschoben und Esme erscheint hinter der Tür, mit einem Lächeln im Gesicht, obwohl ich die Sorgen in ihren Augen erkennen kann.

„Hallo Maddy, darf ich rein kommen." fragt Esme mit einer sehr leisen aber dennoch deutlichen Stimme. Weil ich die Katze nicht noch einmal sprechen lassen will nicke ich nur. Langsam kommt Esme auf mein Bett zu und setzt sich auf die Bettkante, schaut dann aber nochmal zu Carlisle und sagt: „Carlisle. Musstest du deine Kinder rauswerfen. Emmett macht mich noch wahnsinnig genauso Rose und Bella."

„Was? Und Alice nicht?" fragt er und lächelt, auch ich kann mir kein lachen verkneifen, auch wenn es nicht sehr lange anhält. „Nein Jasper halt Alice im Griff." sagt Esme und muss ebenfalls Schmunzeln.

"Im Griff" wie meint sie denn das. Esme welche meinen etwas verunsicherten Blick gesehen hat, erklärt mir: „Damit meine ich das er sie beruhigt und sie auf anderen Gedanken bringt." ich nicke verstehend.

„Maddy was ist nun möchtest du bei uns einziehen, während deine Eltern noch bei der Verhandlung sind?"

Ja. Was möchte ich eigentlich. Ich würde liebend gerne bei ihnen wohnen, aber da gibt es immer noch ein paar Dinge die mich verwirren, und bei denen ich mir nicht sicher bin. In Bezug auf meine Schwestern und der Tatsache, das ich meine Eltern vielleicht für lange Zeit nicht mehr sehen darf, oder ich später sogar in ein Kinderheim muss.

„Maddy, ich weiß das es für dich vielleicht seltsam oder verwirrend ist, wenn eine fast fremde Familie dich bei sich aufnehmen will, und das es auch nicht einfach ist, aber wir glaube das es die beste Möglichkeit ist. Weil du ab jetzt nicht mehr alleine bist und immer jemand für dich da ist, und auf dich aufpasst. Und Maddy wenn du vor etwas Angst hast oder du dir unsicher in etwas bist dann frag einfach."

Mit einem Lächeln beendet sie ihre kleine Ansprache. Ich muss ebenfalls lächeln, erstens weil ihr Lachen ansteckend ist zweitens weil Esme gerade genau auf den Punkt getroffen hat wie ich mich fühle.

„Also Maddy, hast du denn Fragen." fragt mich Carlisle.
„Nun ja schon.... Also...."
rede ich ein wenig vor mich her.
„Na dann schieß mal los." versucht Esme mich nochmal zu ermutigen.

„Also mir stellt sich die Frage, was denn aus meinen Geschwistern wird. Wie lang die Verhandlungen dauert. Und was passiert wenn meine Eltern nicht mehr für mich sorgen dürfen und ich vielleicht in ein Heim muss. Dann ist unsere Familie zerissen und ich bin auch noch daran schuld." sage ich kleinlaut, werde von Esme aber wieder unterbrochen:„ Stop, Stop,Stop. Du bist hier an nichts schuld, hörst du."

„Maddy, Esme hat recht du bist an nichts schuld, und nur weil eine Familie mal eine schlechte Phase hat oder es Mal nicht so gut läuft, heißt es noch lange nicht das eure Familie daran zerreißt."

Da hatte Carlisle Recht, vielleicht kommt alles ganz anders, vielleicht wird nach der Verhandlung auch nichts passieren, vielleicht bleibt ja alles so wie es ist. Aber will ich das überhaupt?

 ,,Maddy" Carlisle lächelt mich an. ,,Du denkst zu viel, lass es einfach auf dich zu kommen."

Er hatte recht, ich denke wirklich zu viel nach. Mache mir über alles Gedanken und komme nie zum Punkt, und.... Ich mache es schon wieder.

„Also ich würde sehr gerne zu euch komme,  aber natürlich nur wenn ihr euch wirklich sicher seit." sage ich zögernd.

„Es würde uns eine Freunde machen wenn du zu uns kommst..." sagt Carlisle, welcher aber von Esme aber unterbrochen wird: „Auch wenn es für längere Zeit ist du bist bei uns immer willkommen."

Esme lächelt was mich ebenfalls lächeln lässt. Ein Teil dieser Familie sein, selbst wenn es nur für ein paar Tage ist, ist eine wirklich schöne Vorstellung.

Nach ungefähr 10 Minuten geht Carlisle wieder er muss ja noch arbeiten, Esme bleibt noch ein wenig hier und erzählt mit so ein wenig von ihrer Familie.

Zum Beispiel das Bella und Edward, Alice und Jasper und Rose und Emmett ein paar sind. Schon ein bisschen komisch, aber egal sie sind glücklich und das ist alles was zählt.

Außerdem hat sie mir noch erzählt das ich auch wenn die Ferien vorbei sind hier auf die schule gehen kann, auf die gleiche schule wo die Cullen Kinder auch sind.

Was Esme mir auch erzählt hat ist das meine Geschwister anscheinend nachdem sie von der Verhandlung erfahren haben verschwunden sind, und keiner weiß wo sie hin sind und warum.

Zum Schluss erzählt Esme mir noch ein wenig über sich, das sie sehr oft bei sozialen Hilfsveranstaltungen ist und sonst immer für ihre Familie da ist.

An diesem heutigen Tag habe ich so gut wie gar nicht geredet, was einerseits auch ziemlich gut ist und andererseits auch ziemlich normal ist. Ich war noch nie wirklich der Mensch der viel redet, ich bin eher der Typ der zuhört und dann meist kurz meine Meinung dazu sage, aber sonst lausche ich lieber den Stimmen der anderen.

Esme hat eine schöne Stimme, eine ruhige und sanfte Stimme, eine bei der man nicht anders kann als zuzuhören. Meine Mutter hat mal gesagt "Wiso sollte ich unnötig mit dir reden, es würde nur etwas meiner kostbaren Stimmkraft kosten. Rede doch selber."

Esme war anders sie hat einfach bemerkt das ich nicht sehr viel rede sonder lieber zu höre und hat die ganze Zeit über alles mögliche erzählt. Als Esme dann gegangen ist hat sie dann gesagt, egal was passiert wir sind für dich da. Dadurch wurde mir klar egal welchen Weg ich gehen werde, ich bin nicht allein.

Twilight- Biss wir vereint sindOnde histórias criam vida. Descubra agora