Kapitel 13

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Ich weiß nicht wie lange ich schon hier sitze, doch mittlerweile wird es im Zimmer dunkler, oder eher in meinem Zimmer. Irgendwie komisch. Wenn man für etwas längere Zeit, sich ein Zimmer mit jemand anderen teilt.

Langsam stehe ich auf und atme noch einmal tief durch.

Soll ich runter gehen oder lieber hier bleiben? Meine Eltern hat es immer genervt wenn ich die ganze Zeit bei ihnen gesessen habe. Ihnen war es am liebsten, wenn ich die ganze Zeit in meinem Zimmer verbracht hätte.

Aber die Cullens sind nicht wie meine Eltern.

Ich gehe zur Tür und öffne sie einen Spalt und schaue auf den leeren Flur. In welche Richtung war nochmal die Treppe?

Ich schließe die Augen um mir den Weg bildlich vorzustellen, doch es klappt nicht. Ich kann mir jede Buchseite meines Chemiebuchs bildlich vorstellen, doch den Weg zurück in die Küche oder ins Wohnzimmer kann ich einfach nicht in mein Gedächtnis rufen.

,,Emmett?" rufe ich, doch hätte es auch gleich flüstern können, denn viel lauter war es nicht. Ich will gerade noch ein zweites mal ansetzen und seinen Namen rufen, da biegt er plötzlich um die Ecke und läuft auf mich zu.

,,Maddy, alles klar bei dir?" erkundigt sich Emmett bei mir.  ,,Ich wollte gerade nach dir rufen. Ich finde den Weg in die Küche oder ins Wohnzimmer nicht." gebe ich leise zu. ,,Hey das ist doch kein Problem. Komm ich bringe  dich runter, die anderen sind auch unten."

Langsam folge ich ihm und versuche mir den Weg zu merken, gebe es aber nach kurzer Zeit wieder auf. Es wird wahrscheinlich dauern, bis ich mich allein hier zurecht finde.

,,Und da sind wir auch schon Madame." sagt Emmett, streckt seinen Arm aus und deutet richtung Küche, das Wohnzimmer ist gleich neben an. ,,Hey Maddy, wie findest du dein Zimmer." fragt mich Alice, sobald sie mich entdeckt. ,,Es ist wunderschön." antworte ich ihr.

,,Seht ihr Mädels habe ich doch gesagt." wirft Emmett dazwischen und schmeißt sich auf die Couch. ,,Jaja ist ja gut."

,,Hey Maddy." ich drehe mich zu der Stimme um. Es ist Esme, die in der Küche steht. ,,Hast du hunger?" fragt sie mich. Vorsichtig nicke ich. ,,Ok ich mache dir was, hat du einen speziellen Wunsch?" fragt sie mich und fängt an Pfannen und Töpfe aus den Regalen zu holen. ,,Nein habe ich nicht, ich esse alles, was nicht aus einem Krankenhaus kommt."

Wir beide müssen lachen. Ich spüre noch ein leichtes Stechen in meiner Brust, aber Carlisle hat gesagt das ist normal, er meint es wird noch einige Zeit dauern bis der Schmerz ganz nachlässt. ,,Ich glaub das bekomme ich hin." antwortet Esme mit einem breitem Lächeln, was ich sofort erwiderte.

Während Esme das Essen macht, unterhalten wir uns, nun ja Esme redet, ich höre nur zu. Nach gut einer halben Stunde ist sie fertig und stellt mir einen vollen Teller mit Spagetti vor die Nase. ,,Essen die anderen denn nichts?" frage ich Esme. ,,Oh sie haben schon gegessen während du oben warst, aber ich setze mich gerne zu dir."

Erfreut über die Gesellschaft fange ich an die Nudeln zu essen, während Esme mir Dinge von ihrer Familie erzählt.

Gespannt höre ich zu wie sie mir, erzählt wo Emmett, Edward fast einen Zahn ausgeschlagen hat, als seine Mannschaft das entscheidende Spiel gewonnen hat. Noch mehr erfreut bin ich darüber, dass Esme anscheinend genauso wenig Ahnung wie ich, von Emmetts lieblings Sportart hat.

„Bist du fertig?“ fragt mich Esme nachdem ich meinen Teller aufgegessen habe. „Ja, es hat echt gut geschmeckt. Danke.“ bedanke ich mich bei Esme und reiche ihr den Teller, welchen sie nimmt und zur Spülmaschine bringt. „Das ist doch Selbstverständlich Maddy.“

„Hey Madds komm wir schauen einen Film.“
höre ich Emmett aus dem Wohnzimmer rufen. Mit einem breiten Lächeln gehe ich zu den anderen und kuschel mich zwischen Emmett und Rose.

Nachdem der Film endlich zu Ende ist, bin ich schon fast am einschlafen. „Komm Maddy ich bringe dich ins Bett.“ flüstert Rose leise und hilft mir aufzustehen. Nachdem ich mich langsam aufgesetzt habe und mir über die müden Augen gerieben habe, versuche ich ganz aufzustehen. Doch Rose scheint sich anders entschieden zu haben, denn sie hebt mich plötzlich hoch und läuft langsam zu der Treppe, die uns in das richtige Stockwerk bringt.

Ich wusste nicht, dass Rose so stark ist. Ich weiß das ich nicht gerade sehr schwer bin, doch trotzdem überrascht es mich.

Nachdem Rose mich die Treppen hoch und entlang den unendlich vielen Gängen  getragen hat, kommen wir an meinem Zimmer an.

Vorsichtig legt mich Rose in mein Bett. Das Bett ist viel weicher als es aussieht und meine Augen, die sowieso schon zufallen, werden nur noch schwerer.

„Schlaf gut Maddy.“ flüstert Rose und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht Rose.“ Rose steht an meiner Schlafzimmer Tür und lächelt mir noch einmal zu, bevor sie langsam die Tür zu macht.

Mit einem breiten Lächeln schließe ich meine Augen.

Ich bin gespannt wie die nächsten Tage werden.

Twilight- Biss wir vereint sindWhere stories live. Discover now