Kapitel 11

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Endlich hier raus. Es sind mittlerweile ein paar Tage vergangen und ich kann endlich gehen. Hier ist es zwar, immer noch besser als zuhause, doch nach einer gewissen Zeit ist Krankenhaus immer schlimmer als die eigenen vier Wände.

Trotzdem ist alles besser als die schreckliche Langeweile, das bescheiden schmeckende Essen und die schnarchende Nachbarin welche sich seit 3 Tagen in meinem Zimmer befindet.

Ich bin aber auch sehr gespannt wie es bei den Cullens aussieht. Ob sie eher ein großes oder kleines Haus haben, ob sie eher unter mehreren Menschen wohnen, oder doch ganz abgeschnitten von allen anderen.

Um ehrlich zu sein habe ich mit den anderen noch gar nicht darüber gesprochen. Wir haben zwar über alles Mögliche geredet, aber darüber noch nicht.

Die Cullen-Kinder waren in den letzten drei Tagen so gut wie immer da, es gab kaum ein paar Stunden, außer vielleicht Nachts, an denen sie nicht da sind.

Mal kommen sie alle zusammen, mal nur die Mädels und mal nur die Jungs. Am meisten jedoch waren Rose und Bella da. Mit ihnen verstehe ich mich eigentlich am besten.

Bei ihnen habe ich eher das Gefühl das sie meine Schwestern sind als bei Sophia und Maria.

Als ich jünger war, haben die beiden gerne noch Sachen mit mir unternommen. Haben mit mir gespielt, mir Dinge beigebracht und mir immer beigestanden. Doch nachdem ich ungefähr 8 oder 9 war, kam und kommt es mir immer noch so vor als hätten sie mich einfach vergessen. Was die Tatsache, dass sie abgehauen sind auch erklärt. Mich macht das jedoch nur noch trauriger.

Aber das ist jetzt erst mal nicht so wichtig, jetzt werde ich zu den Cullens ziehen, auch wenn es nur für einen kurzen Zeitraum ist. Da momentan Ferien sind, vereinfacht die ganze Lage nochmal etwas.

Mit gepackter Tasche warte ich nun in meinem Zimmer auf Bella, Rose und Emmett, die mich abholen wollen.

Eigentlich wollten Rose und Bella allein kommen, doch Emmett hat Rose solange genervt bis sie ihn ebenfalls mitnehmen. Das wiederum hat Alice überhaupt nicht gefallen da er mitkommen darf und sie nicht. Carlisle konnte sie dann am Ende überzeugen, da er es einfach für mich zu anstrengend fände wenn jetzt die ganze Familie mich nach Hause bringen möchte.

Auch wenn ich jetzt aus dem Krankenhaus raus bin, muss ich mich jetzt noch schonen. Um meinem Brustkorb befindet sich auch eine eng anliegende Schiene.

Durch ein leises zögerliches klopfen werde ich in meinem Starrkontest mit der Wand gerissen und wende meine Konzentration der Tür. Durch das Klopfen, weiß ich sofort das es Bella ist. Mittlerweile weiß ich ganz genau wer wann bei welchem klopfen zur Tür rein kommt.

Was natürlich durch mein Gedächtnis unterstützt wird. Ich habe nämlich ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Was ich einmal gelesen der gehört habe vergesse ich nicht mehr so schnell.

In der Schule hat mir das schon sehr viel geholfen, doch ich bin niemand der damit groß angibt. Ich behalte es eher für mich. In meiner alten Schule wurde ich öfters gemobbt, weil sie mich für einen Streber gehalten haben, doch was für mich schlimmer war, dass meine Eltern und Geschwister es ebenso gesehen haben.

„Kommt rein." Rufe ich zurück und im Bruchteil einer Sekunde kommt auch schon Emmett im Schlepptau mit Bella und Rose ins Zimmer. Auch Carlisle ist dabei, wahrscheinlich um mich nochmal durchzuchecken.

„Hey Madds was geht ab?" fragt oder eher ruft Emmett mir zu. „Nicht viel und bei dir Em?" frage ich zurück. „Auch" und kurz danach lachen wir beide, weil das einfach unsere stamm Unterhaltung ist. Jedesmal wenn er durch die Tür kommt fragen wir genau das und antworten genau das.

Twilight- Biss wir vereint sindWhere stories live. Discover now