Eine Bitte an Mr.J

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*Faye*

Gierig nahm ich einen großen Schluck aus der Flasche, nur um mich zu verschlucken. Das Wasser brannte in meiner Luftröhre und ich hustete. "Hahaha.", kam nur vom Joker. Ich trank nun langsamer. Es tat so gut wieder was zu trinken, das ich sie ganz austrank. "So ist es brav", murmelte Joker und gab mir die Decke. "Darf ich...schlafen?", wollte ich ängstlich wissen, weil ich so unglaublich müde war. "Ja, darfst du.", erlaubte er mir und er hatte noch nicht mal die Zelle geschlossen , da schlief ich schon.

~12 Stunden später //18 Uhr ~

Mein Knurrender Magen weckte mich. Ich versuchte mich daran zu erinnern wann ich das letzte Mal was gegessen hatte, doch ich wusste es nicht. Noch weniger war mir klar wo ich war , bis ich die Augen öffnete und mir klar wurde das es kein Traum war. Ich wusste nicht ob ich es gut fand, aber immerhin war ich bei Joker. Dem Vorbild meiner Kindheit. Ja, ich wusste selber das das verrückt war. Besonders da er mich folterte. Kaum das ich darüber nachgedacht hatte, meldete sich meine schmerzenden Handgelenke zu Wort. Generell schmerzte alles an meinem Körper. Doch das musste ich aushalten. Mühsam stand ich auf und setzte mich auf die Liege. Ich starrte trübselig vor mich hin. Ich wusste nicht mal wieso.

*Joker*

Als ich nach unten zum Verlies ging, saß Faye traurig auf der Bank. Irgendwie nervte mich das also blaffte ich:" HÖR AUF ZU FLENNEN, GEFANGENE!" Sie zuckte zusammen und sah mich ängstlich an. "Sorry, Mr J", flüsterte sie und starrte wieder zu Boden. Ich seufzte  innerlich, Gefühle machten mich müde oder genervt. Sie waren unnötig. "Mr J?", fragte sie und ich sah sie fragend an. " Ich ... muss mal.", gestand sie und sah mich bittend an. "Du hast da Stroh.", sagte ich unwirsch und zeigte zur Zelle. Sie biss sich auf die Lippe und flehte:" Bitte, ich...mehr verlange ich auch nicht." Da ich zu müde zum Diskutieren war , stimmte ich dem zu. Ich schloss die Zelle auf und warnte sie:" Weglaufen ist nicht. Du wirst ohne zu zögern erschlossen!" Sie nickte und folgte mir bis zum Ende des Ganges. Dort war ein Notdürftiges Klo untergebracht. Klo, Wasserharn, Spiegel. Kalte Fliesen. Ich schupste sie rein und schloss die Tür.

*Faye*

Zitternd zog ich meine Hose aus und setzte mich aufs Klo. Es war so dringend gewesen und ich hatte so angst mich vor ihm Auszuziehen. Ich war so hässlich und dreckig. Traurig betrachtete ich meine dünnen, dreckigen Beine die vor Kälte schon bläulich waren. Überall waren Narben. Als ich fertig war , sah ich mein Gesicht zum ersten Mal seit langem im Spiegel. Mehr sah ich nicht, ich war zu klein. Meine Haare waren verfilzt, mein Gesicht schmutzig, meine Lippe aufgeplatzt und meine Augen traurig. Ich hasste mich so sehr, ich war Abschaum. Hasserfüllt sah ich weg und fing an meine Hände zu waschen. Es war eiskalt aber half gegen die Schmerzen. Ich starrte das Wasser, wollte es trinken doch ich traute mich nicht. Niedergeschlagen kam ich wieder raus. Joker sah mich genervt an und meinte:" Braves Mädchen. Auf geht's zur Zelle." Ich nickte und humpelte zurück. In der Zelle wickelte ich mich wieder in die Decke ein und blickte Joker an. Doch der ging ohne was zu sagen davon.

Why do you save my life?Where stories live. Discover now