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Mir strich etwas langsam über meine Wange. „Guten Morgen" flüsterte jemand mir zu. Ich öffnete langsam meine Augen. Ich sah in zwei strahlend blaue Augen, die mich lieblich ansahen. „Gut geschlafen?", es war Joachim. Er sah am Morgen so umwerfend aus, süß und sexy. Ich lächelte reflexartig und streckte mich erstmal. „Komm, ich hab Frühstück gemacht". Er bückte sich zu mir runter und gab mir noch schnell einen Kuss auf den Kopf bevor er wieder ging. Ich genoss jede Minute hier zu sein. So glücklich war ich noch nie. Die Kissen rochen nach ihm so stark, dass ich sie schon fast inhalierte. Ich dachte an die Situation, dass er hier war und ich bei ihm die Nacht verbracht hatte. Es war unglaublich. Am Liebsten würde ich den ganzen Tag hier mit ihm im Bett verbringen, zusammen, Arm in Arm. Dann entschloss ich mich schließlich dazu endlich aufzustehen. Ich lief in die Küche und sah ihn an der Küchenplatte stehen. Ich umarmte ihn von hinten. „Na? Auch endlich auf?". Wir lachten beide auf. Ich ließ ihn los und stellte mich zur Seite. Sanft fuhr ich ihm über die Wange. Sie war so weich wie seine Art. Im Unterricht war er zwar auch so wie erst jetzt war, doch diese weiche, warme Seite war doch etwas anderes weswegen ich mich noch ein Stück in ihn verliebte. Es hieß doch, dass Frauen sich in die weichen Seiten eines Mannes verlieben, auch bei Kontakt mit Kindern oder Haustiere sind sie sehr beliebt bei der Frauenwelt. „Setz dich, das Essen wird kalt". Er sah mir in die Augen und ich nickte. Ich setzte mich und sah was er alles zubereitet hat. „Wow hast du ein fünf Sterne Menü zubereitet?". Er setzte sich zu mir und lachte auf. Wir frühstückten gemeinsam und redeten über alles mögliche was uns gerade einfiel. Es war so schön jemanden zu haben, den man liebt.

Nach dem Frühstück machten wir uns fertig. „Was hast du heute noch so vor?" fragte ich ihn als ich mein Haare zu einem Knoten zusammenband. „Ich bin mit einem Freund verabredet. Und du? Schon Pläne?". „Wahrscheinlich nichts, außer vielleicht lernen. Frau Wörle gab uns einen riesen Ottokatalog mit Fachbegriffe und als ich sie fragte, ob wir das können müssen antwortete sie nur" ich stellte mich gerade hin und überkreuzte die Arme, so wie Frau Wörle erst. "Das ist Grundwissen!". Er fing an zu lachen und kam zu mir. Sanft zog er mich an den Hüften zu sich. „Ich will nicht, dass du gehst" fing er leise an zu reden während seine Finger kleine Kreise auf meine Hüften malten. Ich legte meine Hände auf seine Wangen. „Ich auch nicht, glaub mir, aber ich muss" sagte ich und sah ihm tief in die Augen. Er sah mich mit einem liebevollen Blick an, während er näher kam. Ich sah kurz auf seine Lippen und küsste sie leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss sofort. „Soll ich dich nicht lieber nach Hause fahren?" er löste sich von mir und sah mir wieder in die Augen. Ich schüttelte jedoch den Kopf. „Mach dir keine Umstände, ich nehme den Zug".

Als ich meine Sachen alle beisammen hatte, ging ich Richtung Türe und zog meine Schuhe an. Er sah mir bei jeder kleinsten Bewegung zu. „Also ich geh dann" sagte ich und drehte mich zu ihm. Er kam zu mir, umarmte mich und küsste mich. „Danke" flüsterte ich ihm zu. „Nicht dafür" flüsterte er sanft zurück. Meine Taille fest in seinen starken Händen, ich verlor die komplette Realität. Ich werde bei ihm immer so schnell weich. Als ob ich zerschmelze und meine Beine jeden Moment nachgeben würden, doch er ist da und mich hält. „Wann seh ich dich wieder? In der Schule?" fragte ich noch. „So wies aussieht". „Meinst du die anderen haben schon etwas bemerkt?". Sofort schüttelte er seinen Kopf. „Nein, sehr unwahrscheinlich" sagte er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Also dann" ich drückte ihm noch schnell ein letzten Kuss auf und ging dann, sonst würde es sich noch ewig weiterziehen und ich musste los, auch wenn ich gerne bei ihm bleiben würde.

Im Zug dachte ich über die letzte Nacht nochmal nach. Ich hatte den perfekten Mann endlich gefunden und ich würde ihn nie wieder her geben. „Die Fahrkarte bitte". „Oh ja, Entschuldigung". Ich zeigte der Frau die Karte, anschließend nickte sie und ging. Ich sah wieder aus dem Fenster. Es ist Wahninn.

His blue eyes | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt