~20~ Abschied

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,,Also, Meldyth, wie hast du das alles hinbekommen? Wie kommst du zu all dem?“ Die Zwerge der Gemeinschaft, Bilbo, Legolas und ich sitzen an einem großen Steintisch. Gandalf ist draußen und bespricht die Krönung Thorins mit Dain. ,,Das könnte jetzt was dauern, aber ich erkläre es euch.
Meine Eltern habe ich nie kennen gelernt. Es stand geschrieben, dass sie kurz nach meiner Geburt in einem Kampf gefallen sind. Das einzige, was ich von ihnen habe, ist das Schwert und das Mithrilhemd.
Dann kam ich zu euch und somit in diesen Berg. Eigentlich wollte ich nur die Edelsteine stehlen, um mich an Thranduil zu rächen, für das was er mir angetan hat.“ beginne ich zu reden. ,,Aber wieso hast du sie dann an dich genommen? Und wie kommst du zu Smaug?“ unterbricht mich Legolas. ,,Ruhig Blut. Dazu komme ich ja jetzt. Also: Bevor ich mir die Steine nehmen konnte, ist Smaug aufgewacht. Er sagte mir, der Oberste Drache sendete ihm eine Botschaft. Dass zwei besondere Elben kommen und ihn um etwas bitten würden. Das waren meine Eltern, die doch nicht gestorben sind, sie mussten vor dem Bösen fliehen, um mich zu beschützen. Und sie wollten, dass er auf mich aufpasst und mich begleitet, sobald ich meine Kräfte habe oder hier her komme. So komme ich also zu Smaug. Die Kräfte habe ich von meinen Eltern geerbt. Meine Mutter war die Mutter des Lichts, mein Vater der Vater der Schatten. Als ich in dem Krieg wütend wurde, habe ich diese Kräfte erweckt.“ ,,Aber die Edelsteine?“ hakt mein Freund ungeduldig nach. ,,Das kommt ja jetzt.
Der erste Vater des Lichts hat diese Edelsteine erschaffen. Als er starb, hat der damalige König des Düsterwald sie an sich genommen und als die seinen verkauft. Du wusstest nichts davon, weil ein Prinz erst bei seiner Krönung davon erfährt. Es sind also meine Erbstücke.“

Kurz herrscht Stille in dem Saal. ,,Mein Vater ist also auch noch ein Lügner? Was für eine Schande.“ brummt Legolas. ,,Aber ich bin stolz, eine solch besondere Elbin an meiner Seite zu wissen.“ fügt er lachend hinzu. ,,In der Tat, eine besondere Elbin bist du alle male. Meldyth, ich danke dir von ganzem Herzen, dass du uns unterstützt und geholfen hast. Ohne dich wäre dieser Krieg wohl anders ausgegangen.“ Dabei wirft Thorin einen besorgten Blick zu seinem Neffen Fili. ,,Wie kann ich euch bloß danken?“ ,,Ich braucht mir nicht danken. Es war mir eine Ehre, an eurer Seite kämpfen zu dürfen.
Doch zu eurer Krönung bleibe ich nicht. Es soll nicht unhöflich erscheinen, doch ich habe Hoffnung, dass meine Eltern noch am leben sind. Ich möchte so wenig Zeit wie möglich vergehen lassen.“ ,,Ich verstehe dich. Geh und such deine Eltern, Meldyth.“
,,Danke für dein Verständnis. Doch bevor ich gehe, möchte ich dir noch etwas geben. Ich weiß, es ist sehr klein und du hattest viele davon über Jahre. Es soll als kleines Geschenk gelten.“ Damit übergebe ich ihn einen meiner Edelsteine aus reinem Licht. ,,Seht ihn als eine Art Erinnerung an mich. Wenn ihr ihn bei euch tragt, werdet ihr womöglich noch seine Kräfte kennen lernen. Und jetzt lebt wohl, Zwerge des Erebors.“ verabschiede ich mich. ,,Lebt wohl. Ihr seid jederzeit bei uns willkommen.“

Gandalf und Dain treffen wir nicht mehr an und so stehen wir nun vor dem Berg. ,,Smaug, kommst du? Wir wollen los und du kommst auf jeden Fall mit.“ rufe ich meinem Drachen zu. ,,Grr, muss das sein?“ grummelt er vor sich hin. ,,Mecker nicht, ich sehe doch, dass du dich freust. Endlich mal wieder ein Abenteuer, Orcs töteten und um die Welt kommen.“ grinse ich besserwisserisch. ,,Hast mich durchschaut. Wohin geht es?“ gibt er nach. ,,Gute Frage. Legolas, was sagst du dazu?“

Opfer? Thranduils FehlerWhere stories live. Discover now