~23~ Herr Elrond

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,,In der Näher liegt doch Bruchtal, wenn ich mich nicht irre, oder?“ frage ich gähnend am nächsten Tag. Legolas ist schon wach, genau wie mein Drache. ,,Das stimmt. Möchtest du dort hin?“ ,,Auf jeden Fall! Vielleicht sind meine Eltern ja dort hin gegangen.“ Ich hoffe es jedenfalls sehr. ,,Gut, dann fliegen wir dort hin. Aber erst, nachdem wir etwas gegessen haben.“ meint Legolas bestimmend und erhebt sich. ,,Ich habe noch etwas Lembasdrot, das Galadriel uns gegeben hat. Das dürfte reichen.“ Mit diesen Worten holt er das Brot aus einer Tasche. Wir teilen es uns und fliegen danach direkt los.

,,Du kannst direkt an der Kante landen, Smaug.“ befehle ich dem Feuer-Drachen und wie immer tut er, wie ihm geheißen. Doch kaum sind wir gelandet, stehen hunderte Elben in ihren Rüstungen vor uns. Aus ihren Reihen tritt der, den ich so wie so sprechen wollte. ,,Ah, Herr Elrond. Schön, euch zu sehen.“ spreche ich freundlich. ,,Legolas Grünblatt und ihr müsst Meldyth sein.“ lächelt der Halbelb uns an. Kurz gibt er seinen Kriegern ein Befehl, sie können die Waffen sinken lassen uns gehen.
,,Woher kennt ihr meinen Namen?“ will ich irritiert wissen. ,,Es gibt wenige Elben mit schwarzem Haar, vor allem im Düsterwald. Und dann erst mit grauen Augen. Das ist einzigartig. Also müsst ihr Meldyth sein.“ erklärt er sachlich. Sein Blick schweift ab und zu zu Smaug hinüber.
,,Keine Sorge, der tut nichts... Aber das heißt ja, ihr kennt meine Eltern?!“ 
Voller Hoffnung und Vorfreude gucke ich zu Legolas, der mir aufmunternd zulächelt. ,,In der Tat, das tue ich. Doch nun kommt erst einmal mit in mein heimeliches Haus.“

Gemeinsam mit Herrn Elrond spaziere ich durch Bruchtal. Legolas wollte in den Garten, warum weiß ich nicht.
,,Sagt mir, Herr, wisst ihr, wo sie sind, meine Eltern? Wie lange waren sie hier? Was haben sie gesagt?“ will ich alles auf ein mal wissen. ,,Vor langer Zeit kamen deine Eltern zu mir. Sie baten um kurzzeitige Unterkunft, erklärten mir ihre Situation und von dir. Gerne habe ich sie aufgenommen, ihnen zugehört. Sie waren recht lange hier. Vor etwas mehr als eineinhalb Jahren sind sie weiter gezogen.“ beginnt er zu erzählen. ,,So lange waren sie hier? Also müssen sie noch leben!“ freue ich mich bis zum Himmel und zurück. ,,Das weissen nur die Sterne.“ Eine Weile gehen wir einfach nur schweigend durch sein Reich, als ihm anscheinend wieder etwas einfällt. ,,Da kommt mir etwas in den Sinn: Vor etwa einem halben Jahr, wenn nicht sogar vor kürzerer Zeit, haben zwei meiner Wachen außergewöhnliche Spuren weit im Süden entdeckt. Die Wiese sah laut ihnen versenkt aus. Und das im einer Kreisform. Die eine Hälfte war ungewöhnlich schwarz, die andere Hälfte schimmerte wie die Sonne. Ungewöhnlich, doch nicht, wenn man weiß, dass es den Vater der Schatten und die Mutter des Lichts gibt.“ endet Elrond seine präzise Beschreibung.
,,Waren es Kampfspuren? Und warum waren eure Wachen so weit im Süden?“ Leichte Sorge schwebt in meiner Stimme mit. ,,Ja, es waren Kampfspuren.  An diesem Tag wurden wir oberhalb des Reiches von Wargen angegriffen. Die Wachen haben sie sehr weit verfolgt und getötet. Dabei fanden sie die Spuren.“ Kurz schweige ich und denke angestrengt nach. ,,Moment! Liegt da unten nicht Isengard?“ ,,Ja.“ ,,Dann gehen wir sofort dort hin. Meine Eltern könnten dort sein!“ Schon will ich mich umdrehen und Legolas aufgabeln, doch plötzlich hält mich Elrond zurück. ,,Seit gewarnt, im Osten regt sich etwas. Eine Macht, die wir für lange besiegt glaubten. Noch ist er nicht bei vollen Kräften, doch eines Tages wird es so weit sein und das könnte alles ändern.“ meint er beschwörerisch. ,,Was für eine Kraft? Und warum er? Nein! Ihr meint doch nicht etwa...?!“ ,,Doch, genau den meine ich.“

Opfer? Thranduils FehlerМесто, где живут истории. Откройте их для себя