~25~ Fund

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Am Tag darauf fliegen wir also in die vom Schatten genannte Richtung.
Angestrengt starre ich nach unten. ,,Wieso schaust du denn nach unten, Mel?“ will Legolas neugierig wissen und setzt sich dichter an mich, um ebenfalls runter gucken zu können.
,,Ich halte Ausschau.“ antworte ich knapp. ,,Wonach?“ ,,Nach Spuren von meinen Eltern. Wonach sonst?!“ fuchse ich ihn an. Es kommt böser rüber, als gewollt. ,,Tut mir Leid, nín Leo. Ich bin nur so nervös.“ entschuldige ich mich kleinlaut. ,,Ist schon okay. Nín Leo? Mein Schatten?“
fragte Legolas mit einem verliebten Blick. ,,Du folgst mir und weichst mir nicht von der Stelle, wie ein Schatten. Und das schätze ich sehr an dir.“ grinse ich breit. ,,Wie süß von dir. Ich helfe dir suchen.“ Damit setzt er sich auf die andere Seite von Smaugs Rücken und hält ebenfalls Ausschau.

,,Mel! Da ist etwas! Sieht auffällig aus!“ ruft mein Freund aufgeregt und deutet nach unten. ,,Smaug. Lande bitte.“ Schon haben wir wieder Boden unter den Füße und Legolas zeigt mir die Stelle, die er entdeckt hat. ,,Meine Eltern! Sie waren definitiv hier! Das sind ihre Spuren!“ freue ich mich wie ein Honigkuchenpferd. Doch dann schlägt meine Stimmung um. ,,Das sind Kampfspuren. Und sie sind noch nicht all zu alt.“ murmle ich besorgt vor mich hin. ,,Und was bedeutet das genau?“ will Legolas ebenfalls besorgt wissen. Bevor ich antworte schaue ich mich weiter um. Und dabei fällt mir etwas erschreckendes auf. ,,Oh nein!“ stoße ich hervor. ,,Was?!“ ,,Sie hier... Alles deutet darauf hin, dass... dass sie geschnappt wurden.“ Traurig richte ich meinen Blick gen Boden und lehne mich an Legolas, welcher mich tröstend in den Arm nimmt. Doch dann entfernt er sich von mir. ,,Was hast du da?“ will ich tonlos wissen, als er sich bückt und etwas aufhebt.
,,Loriens Blätter fallen nicht umsonst.“ flüstert er und übergibt mir die Brosche in Form eines Blattes.
,,Der Glitzer des Lichts hängt daran. Es gehört meiner Mutter.“ Ich weiß nicht ob ich mich freuen oder weinen soll. Eher weinen... Plötzlich fällt mir ein ganz kleiner Zettel auf, der an der Brosche hängt. Ich nehme ihn in meine Hand und falte ihn auf. ,,Ist das ein Brief?“ fragt mein Freund neugierig. Doch ich antworte nicht, lese ihn einfach vor.

,,Meine geliebte Tochter,

ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass du diesen Brief niemals erhalten wirst. Denn wenn du diesen Brief in Händen hälst, sind dein Vater und ich in den Fängen des Bösens. Doch von Anfang an:
Das meiste hast du wohl von Smaug erfahren. Er müsste nun neben dir stehen. Verzeih uns, dass wir dich verlassen haben, aber es musste sein. Zu deiner Sicherheit. Das Böse war hinter uns her und wir wollten dich in Sicherheit wissen.
Jetzt, wo du diesen Brief erhalten hast, muss ich dir wohl oder übel die bittere Wahrheit erzählen.
Wie ich schon erwähnte, sind wir, wenn du diesen Brief liest, in den Fängen des Bösens.
Doch das Böse darf unsere Kräfte nie in die Hände bekommen. Denn wenn das der Fall ist, wird die gesamte Welt untergehen. So haben dein Vater und ich schweren Herzens entschlossen,  unser Leben zu beenden, wenn dieser Fall eintreffen sollte.
Meldyth, was ich dir damit sagen möchte ist, dass dein Vater und ich nicht mehr in dieser Welt weilen werden, wenn du diesen Brief nun gelesen hast. Es tut mir unendlich Leid.

Deine dich alles liebende Eltern.“

Geschockt lasse ich den Brief sinken.
Ausdruckslos starre ich einfach nur gerade aus. Das, das kann nichts sein! Meine Eltern sind tot!

Opfer? Thranduils FehlerOn viuen les histories. Descobreix ara