XIII

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Ich verliere mich!
Kommst du denn nicht,
um mich zu retten?
Ich hörs, ich sehs, ich könnte wetten!

Die Fliederbüsche im Garten, ganz am Rand
hat nicht einer von denen gerade gewangt?
Hat nicht dort, ganz leise und fein
Das Häschen sein
Näschen gerümpft?

Hat nicht dort, um die Ecke
Wo man kaum noch sieht
Ein Haarschopf um die Ecke
zu mir geschielt?

Und der Bauer, der sonst niemals grüßt
nur, wenn wieder der Spargel sprießt
Mir vorhin, fast ungehalten,
freundlich seine Hand vor die Nase gehalten?

Du würdest mich retten!
Hast du's nicht versprochen?
Wo bist du denn jetzt,
Da mein armes Herz gebrochen?

Wie lang soll ich warten
und hoffen darauf,
dass du dich endlich zu mir
nach Hause traust?

Soll ich bei jedem Fuchs,
dessen Schweif vor mir Wangt,
Bei jeder Klippe, jeder Angst
Wo das Leben mir bangt.

Bei jedem Zögern und Streiten
Bei jedem Nichttun, doch Wollen
Bei jeder Hoffnung und Reue
Sollte ich sollen?

Soll ich warten auf dich?
Oder sag,
Bist du vielleicht nur hier existent?
Hier, im Gedicht?

RegenstürmeOù les histoires vivent. Découvrez maintenant