V (Teil 2)

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Ina

Sie tribbelte fröhlich um Gee herum, während dieser ihr schmunzelnd dabei zuhörte, wie sie ihn begeistert über Evan Peters zutextete. Für sie gab es keinen schöneren Menschen und keinen besseren Schauspieler.
"Ich weiß, dass er gut aussieht Sunny!", lachte Gee, "aber wir sind da."
Ina liebte es, wenn Gee sie Sunny nannte und grinste fröhlich. Sie liebte ihre Jungs und ihre Jungs liebten sie. Dieses Trio war unzertrennlich und sie wollten auch nie getrennt sein. Sie genoss diese Freundschaft in vollen Zügen.
Während Ina wartete, sammelte Gee ein paar Steine vom Boden auf und reichte Ina die Hälfte. Dann warfen sie gleichzeitig, ohne zählen zu müssen. Die Steine prallten am Fenster ab und landeten neben den beiden. Kurz darauf flogen die nächsten und nur wenige Sekunden später tauchte Nicks Gesicht im Fenster auf, woraufhin die beiden das Feuer einstellten.
Sie hatten schon vor Jahren aufgehört zu klingeln, als bei Nicks Mutter die Huntington Krankheit diagnostiziert wurde und sein Vater ihn nicht mehr auf der Straße haben wollte. So musste Nick sich jetzt jedes mal rausschleichen, aber, obwohl es ihn so sehr störte, hatte sein Vater nie etwas bemerkt.
Nick gab den beiden ein Zeichen und nur zwei Minuten später stand er neben Ihnen.
Ina waren die Blicke, die Gee Nick zuwarf, schon früh aufgefallen. Vor vier Jahren, als sie alle zwölf waren.
Ina war sich sicher, dass Nick das Selbe für Gee fühlte, wie der Jüngste für ihn, aber im Gegensatz zu diesem hatte sie aus Nick zu diesem Thema nichts herausbekommen können. Nick war zu verschlossen, was das anging.
Die drei machten sich, wie so oft, auf den Weg zu dem kleinen, verlassenen Spielplatz am Ende des Dorfes, dessen Schaukeln, obwohl sie schreckliche Geräusche machten, zu Inas Lieblingsplätzen gehörten und dessen alter, schmutziger Sandkasten mittlerweile nurnoch als Katzenklo diente.
Kaum waren sie angekommen, ließ sich Ina auf einer der beiden Schaukeln nieder und Nick setzte sich auf die andere, während Gee etwas verloren neben Ihnen stehen blieb.
Der Rand des Spielplatzes war vollkommen von Dornen zugewuchtert und am Himmel zogen Vögel, die Ina fasziniert beobachtete. Wie gerne sie auch fliegen können würde.
Nur aus den Augenwinkeln nahm sie war, wie Nick auf seine Oberschenkel klopfte und Gee sich daraufhin zögerlich auf seinem Schoß niederließ.
Ina schloss die Augen, spürte den Wind in ihren Haaren, roch das nasse Moos um sich herum und hörte ihre beiden Freunde, die sich leise miteinander unterhielten.

RegenstürmeTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon