Kapitel 4

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Mein Weg führte mich wieder hoch zu meiner Arbeitsstelle. Der gestrige Tag war mehr als anstrengend gewesen. Aber ich war froh über die Arbeit. Sie machte Spaß und langweilig wurde es auf jeden Fall nicht.

Im Moment stand ich im Büro von Mr. King und sah dabei zu wie er mir eine Akte nach der anderen auf seinen Schreibtisch klatschte. Mir tat schon beim zusehen mein Kopf weh.

,,Das muss heute alles bearbeitet werden werden. Wenn du es während deiner Dienstzeit nicht schaffst machst du den Rest zu Hause fertig."
Sein bestimmter Ton klang sehr...... einschüchternd.

Für diese ganzen Akten würde ich eine Woche lang brauchen. Das war Fakt.

,,Sind sie sich sicher, dass das alles für heute ist?" Nach meines Erachtens konnte man die Verzweiflung aus meinen Worten raushören.

,,Ja bin ich und jetzt los. Sonst kürze ich dir deine sowieso schon mickrige Pause."

Wie auf Befehl schulterte ich den ganzen Berg an Akten auf einmal. Zeit durfte ich nun nicht mehr verlieren. Schließlich wollte ich mich zu hause um Dustin kümmern und nicht meine Freizeit mit Arbeit totschlagen.

Während das Telefon auf Hochbetrieb lief arbeitete auch meine rechte Hand schneller als erwartet.

Doch anstatt meinen Kopf für die Arbeit zu benutzen, schweiften meine Gedanken als weiter vom Thema ab. Bis sie schließlich bei meinem Chef kleben blieben. Genervt über mich selbst ließ ich den Kopf hängen.

Frustriert legte ich den Stift aus meiner Hand um mir ein wenig die Beine zu vertreten. Langsam hievte ich mich aus dem bequemen Schreibtischstuhl und latschte dann mit meinem hohen Absätzen zur riesigen Fensterwand. Mein Blick schweifte über die Dächer der Stadt. Von hier oben sahen alle Menschen wie kleine Zwerge aus. Doch ein Mensch ließ mir auch jetzt keine Ruhe.

Sein Verhalten war heute Morgen schon anders gewesen. Diesen bestimmten Ton kannte ich noch gar nicht von ihm. Doch es war erst mein zweiter richtiger Arbeitstag, also was hatte ich bitte erwartet? Er ist der Chef von einer riesen Firma als ob er da 24/7 wie ein strahlendes Honigkuchenpferd durch die Gegend rennt. Anscheinend musste ich mich an diese Art gewöhnen. Schließlich kann er nicht jeden Tag bester Laune sein. Irgendwann wird es doch bestimmt wieder einen Tag geben wo er wieder besserer Laune ist, oder?

,,Skaylar ich...-"

Geschockt drehte ich mich zu meinem Chef um welcher in der Tür zu seinem Büro stand. Wie angewurzelt stand ich nun hier an der Fensterfront und bereute es meinen Arsch von meinem Arbeitsplatz entfernt zu haben.

,,Es tut mir leid Mr. King. Ich gehe sofort wieder an die Arbeit. Ich wollte nur kurz auf andere Gedanken kommen."

Er zog irritiert seine Augenbrauen zusammen, weshalb sich eine kleine Falte auf seiner Stirn bildete.
,,Darum geht es doch gar nicht, sofern du mit deiner Arbeit spätestens morgen fertig bist solls mir Recht sein. Doch ich wollte dir eigentlich sagen, dass in der nächsten halben Stunde eine Dame kommen wird die ohne einen Termin zu mir ins Büro kommen darf."

,,Okay ist verstanden Mr. King."

Lächelnd verschwand er wieder hinter der Tür. Mein Herzschlag regulierte sich langsam wieder. Ich hatte eigentlich eine andere Reaktion erwartet. Eine die mir mehr Angst einjagen würde. Doch mit dieser war ich mehr als nur zufrieden. Mit schnellen Schritten begab ich mich wieder an meinen Arbeitsplatz um meiner Arbeit nachzugehen.

He's not you Where stories live. Discover now